Wenn der Schnee ausbleibt, dann haben die Wintersportorte im Oberharz ein Problem, sagt Michael Lücke, Geschäftsführer des Harzer Verkehrsverbands in Goslar:
"Man muss ganz klar sagen, dass der Urlauber, der ganz explizit nur zum Skifahren in den Harz kommt, der ist wahrscheinlich schwierig von anderen Angeboten zu überzeugen."
Denn gerade der Schnee macht den Harz im Winter so beliebt:
"Es ist so, dass der Schnee ein ganz wichtiger Attraktivitätsfaktor für den Harz im Winter ist, und gerade im Winter wird der Harz schon für viele Gäste, sei es jetzt aus dem Nahbereich, Braunschweig, Hannover, Göttingen, doch mit Schnee verbunden. Und wir stellen dann schon fest, dass, kaum dass eben Schnee gefallen ist, die Besucherzahlen ganz deutlich in die Höhe schnellen."
Nach langem Zögern stellt sich mittlerweile die Tourismusbranche im Harz darauf ein, dass die Winter ohne Schnee zunehmen werden. Denn die Folgen des weltweiten Klimawandels sind inzwischen auch im Harz zu spüren, sagt Friedhart Knolle. Er ist Pressesprecher des Naturschutzgebiets "Naturpark Harz":
"Vordergründig, und das ist das, was der Bürger zunächst mal sehen wird, ist zunächst mal der Rückgang der Schneesicherheit. Und es wird als großes Problem diskutiert und auch bereits wahrgenommen, dass wärmere Winter, ständig wärmer werdende Winter immer weniger Schneesicherheit haben, auch in den höchsten Lagen, die generell als schneesicher galten."
In den Wintersportorten wird deshalb auch daran gedacht, den fehlenden Schnee künstlich zu erzeugen:
"Wir haben im Harz eine ganze Reihe von Schneekanonen. Einige funktionieren, einige haben sich bereits auch als Fehlschlag herausgestellt. Schneekanonen können aber letztlich nur der Entwicklung hinterherlaufen, kosten sehr viel Geld, können auch nur in einem ganz bestimmten Temperaturfenster funktionieren und sind absolut keine Lösung, dieses Problems Herr zu werden."
Das sieht der Geschäftsführer des Harzer Verkehrsverbands ähnlich. Michael Lücke:
"Schneekanonen oder Beschneiungsanlagen sind sicherlich kein Ersatz für natürlichen Schnee. Und wenn kein Schnee im Harz liegt, kann man nicht alle Pisten hier mit Beschneiungsanlagen künstlich beschneien. Das geht überhaupt nicht, und es ist darüber hinaus umweltbelastend und energiefressend. Beschneiungsanlagen machen Sinn als Ergänzung, also hier sind die Chancen für Beschneiungsanlagen. Aber letztendlich sind diese dann doch irgendwie begrenzt und kein Allheilmittel, um dem Klimawandel zu trotzen."
Aber es gibt im Harz ja schließlich auch noch Alternativen zum Wintersport, fährt Michael Lücke fort:
"Da sind die UNESCO-Welterbestädte Goslar und Quedlinburg oder die Bauwerke an der Straße der Romanik und die Harzer Schmalspurbahn, die Touristen bis auf den Brocken bringt. Darüber hinaus kann man wunderbar Winterwanderungen durchführen. Es gibt Orte, die auf Skilanglaufpisten dann Nordic Walking anbieten, für viele heißt dann auch das Motto 'Mountainbiking statt Snowboarden'. Das sind so ganz konkrete Möglichkeiten, die der Harz eben auch in einer schneelosen Zeit bietet."
Der Umweltschutz im Harz bleibt bei diesen Aktivitäten nicht auf der Strecke. Im Nationalpark Harz wachen Ranger auch darüber, dass die Besucher auf den Wegen bleiben und nicht querfeldein fahren oder laufen, ergänzt der Pressesprecher des Nationalparks. Friedhart Knolle:
"Es gibt ja so viel Alternativen für den Schnee gar nicht. Und da bleiben letztlich nur diese beiden Nischen Mountainbiking und Nordic Walking. Und das sind auch Trendsportarten, die auch massiv wahrgenommen werden. Und die Naturverträglichkeit, die Ansprechbarkeit dieser Menschen für unsere Belange ist erstaunlich gut. Ich bin da in dem Punkt eigentlich ganz optimistisch. Man muss, wie gesagt, frühzeitig beginnen, umzusatteln, der Schnee wird uns ausgehen, und zwar schneller als uns lieb ist."
"Man muss ganz klar sagen, dass der Urlauber, der ganz explizit nur zum Skifahren in den Harz kommt, der ist wahrscheinlich schwierig von anderen Angeboten zu überzeugen."
Denn gerade der Schnee macht den Harz im Winter so beliebt:
"Es ist so, dass der Schnee ein ganz wichtiger Attraktivitätsfaktor für den Harz im Winter ist, und gerade im Winter wird der Harz schon für viele Gäste, sei es jetzt aus dem Nahbereich, Braunschweig, Hannover, Göttingen, doch mit Schnee verbunden. Und wir stellen dann schon fest, dass, kaum dass eben Schnee gefallen ist, die Besucherzahlen ganz deutlich in die Höhe schnellen."
Nach langem Zögern stellt sich mittlerweile die Tourismusbranche im Harz darauf ein, dass die Winter ohne Schnee zunehmen werden. Denn die Folgen des weltweiten Klimawandels sind inzwischen auch im Harz zu spüren, sagt Friedhart Knolle. Er ist Pressesprecher des Naturschutzgebiets "Naturpark Harz":
"Vordergründig, und das ist das, was der Bürger zunächst mal sehen wird, ist zunächst mal der Rückgang der Schneesicherheit. Und es wird als großes Problem diskutiert und auch bereits wahrgenommen, dass wärmere Winter, ständig wärmer werdende Winter immer weniger Schneesicherheit haben, auch in den höchsten Lagen, die generell als schneesicher galten."
In den Wintersportorten wird deshalb auch daran gedacht, den fehlenden Schnee künstlich zu erzeugen:
"Wir haben im Harz eine ganze Reihe von Schneekanonen. Einige funktionieren, einige haben sich bereits auch als Fehlschlag herausgestellt. Schneekanonen können aber letztlich nur der Entwicklung hinterherlaufen, kosten sehr viel Geld, können auch nur in einem ganz bestimmten Temperaturfenster funktionieren und sind absolut keine Lösung, dieses Problems Herr zu werden."
Das sieht der Geschäftsführer des Harzer Verkehrsverbands ähnlich. Michael Lücke:
"Schneekanonen oder Beschneiungsanlagen sind sicherlich kein Ersatz für natürlichen Schnee. Und wenn kein Schnee im Harz liegt, kann man nicht alle Pisten hier mit Beschneiungsanlagen künstlich beschneien. Das geht überhaupt nicht, und es ist darüber hinaus umweltbelastend und energiefressend. Beschneiungsanlagen machen Sinn als Ergänzung, also hier sind die Chancen für Beschneiungsanlagen. Aber letztendlich sind diese dann doch irgendwie begrenzt und kein Allheilmittel, um dem Klimawandel zu trotzen."
Aber es gibt im Harz ja schließlich auch noch Alternativen zum Wintersport, fährt Michael Lücke fort:
"Da sind die UNESCO-Welterbestädte Goslar und Quedlinburg oder die Bauwerke an der Straße der Romanik und die Harzer Schmalspurbahn, die Touristen bis auf den Brocken bringt. Darüber hinaus kann man wunderbar Winterwanderungen durchführen. Es gibt Orte, die auf Skilanglaufpisten dann Nordic Walking anbieten, für viele heißt dann auch das Motto 'Mountainbiking statt Snowboarden'. Das sind so ganz konkrete Möglichkeiten, die der Harz eben auch in einer schneelosen Zeit bietet."
Der Umweltschutz im Harz bleibt bei diesen Aktivitäten nicht auf der Strecke. Im Nationalpark Harz wachen Ranger auch darüber, dass die Besucher auf den Wegen bleiben und nicht querfeldein fahren oder laufen, ergänzt der Pressesprecher des Nationalparks. Friedhart Knolle:
"Es gibt ja so viel Alternativen für den Schnee gar nicht. Und da bleiben letztlich nur diese beiden Nischen Mountainbiking und Nordic Walking. Und das sind auch Trendsportarten, die auch massiv wahrgenommen werden. Und die Naturverträglichkeit, die Ansprechbarkeit dieser Menschen für unsere Belange ist erstaunlich gut. Ich bin da in dem Punkt eigentlich ganz optimistisch. Man muss, wie gesagt, frühzeitig beginnen, umzusatteln, der Schnee wird uns ausgehen, und zwar schneller als uns lieb ist."