Zu dem Schluss kommt eine Studie im Journal of Managment & Organization. Dabei wurde ein Experiment mit über 250 Testpersonen durchgeführt. Sie haben einem Verkäufer zugehört, der beim Kundengespräch gelogen hat. Manchmal wurde er beim Lügen von einem Vorgesetzten erwischt. Anschließend sollten die Teilnehmenden selbst arbeiten, zum Beispiel mussten sie Kunden ein eigenes Angebot schreiben.
Dabei kam heraus: Wenn der Lügner erwischt wurde, verbesserte sich die Stimmung der Teilnehmenden. Sie verspürten Schadenfreude. Und im Schnitt lieferten sie bessere Ergebnisse bei ihrem eigenen Angebot ab, als wenn der Lügner nicht erwischt wurde.
Die Forschenden erklären das damit, dass wir konzentrierter sind, wenn wir jemanden anders scheitern sehen. Schadenfreude motiviert außerdem, weil sie zeigt, dass die Welt gerecht ist - unethisches Handeln wird bestraft. Die Forschenden meinen: Unternehmen sollten das nutzen und es nicht unter den Tisch kehren, wenn jemand Regeln gebrochen hat.
Diese Nachricht wurde am 26.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.