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"Wenn man der Oper jetzt nicht hilft, verschreddert man den Laden"

Der Intendant der Kölner Oper, Uwe Eric Laufenberg, schließt angesichts der ungeklärten Zukunft seines Hauses nicht aus, seinen Posten abzugeben.

17.02.2011
    Laufenberg verwies am Donnerstag im Deutschlandfunk darauf, dass er die Oper durch eine Interimszeit ohne eigene Spielstätte führen müsse. Man sei in einer Notsituation, für die jetzt eine Lösung gefunden werden müsse. Wenn die Stadt der Oper nicht helfe, dass sie überleben könne, "dann verschreddert man den Laden. Das ist eine Totalkatastrophe, aber in Köln ist man ja vor nichts gefeit". Auf die Frage, was er tue, wenn die Hilfe ausbleibt, antwortete Laufenberg: "Ich muss dann die Konsequenz ziehen und muss die Verantwortung für die Oper abgeben. (…) Ich gehe dann."
    Der Intendant forderte eine rasche Entscheidung über eine Interimsspielstätte für die Oper. Bei der nächsten Ratssitzung am 1. März müsse Klarheit geschaffen werden, dass die Planungen weitergeführt werden könnten. "Wenn ich am 1. März merke, dass ich die Planung in keiner Weise mehr gehalten kriege, sondern dass sie mir zusammenbricht, dann kann ich dieses Haus nicht mehr verantwortungsvoll führen". Laut Laufenberg bietet sich als mögliche Ausweichspielstätte derzeit nur der Musical Dome an, "weil er da steht und weil man so ihn beziehen kann (…) und für ihn planen kann. (…) Alles andere sind Luftnummern".