In Sachen Jobfrust ist der Heidelberger Arbeitspsychologe Ralf Brinkmann Experte. Er kennt die Ursachen der so genannten Inneren Kündigung: Jeder Arbeitnehmer schließe quasi unbewusst neben dem regulären, formalen Arbeitsvertrag einen psychologischen Vertrag mit seinem Arbeitgeber ab. Der Beschäftigte stelle Erwartungen an seinen Arbeitgeber. Werden diese nicht erfüllt oder gar enttäuscht, könne der bewusste Entschluss, eine Balance wieder herzustellen, die Folge sein. Der Fachmann verwendet zur Verdeutlichung ein Bild aus der Tierwelt: Der Mitarbeiter gehe in einen Larvenzustand über und verpuppe sich. Im gleichen Atemzug erwähnt Brinkmann eine zweite Form - die "aktive innere Kündigung". Sie könne im Extremfall in Sabotage münden.
Brinkmann rät: "Wichtig ist, wer den Eindruck hat, dass dieser psychologische Arbeitsvertrag gebrochen wird, dass er mit seinem Vorgesetzten spricht. Dass er sich auch soziale Unterstützung bei Kollegen holt, dass er vielleicht auch seine Wahrnehmung ein bisschen schärft. Vielleicht ist es gar nicht so, wie er es wahrnimmt, und die Kollegen nehmen es durchaus in einer anderen Weise wahr, so dass er seinen Eindruck hier auch korrigieren kann. Ich denke, wichtig ist, sich nicht einfach in die innere Kündigung zurückzuziehen, sondern das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen."
Den vollständigen Beitrag von Eberhard Reuß können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
Ralf Brinkmann: Die Innere Kündigung. Wenn der Job zur Fassade wird
C.H. Beck Verlag, 2005
Brinkmann rät: "Wichtig ist, wer den Eindruck hat, dass dieser psychologische Arbeitsvertrag gebrochen wird, dass er mit seinem Vorgesetzten spricht. Dass er sich auch soziale Unterstützung bei Kollegen holt, dass er vielleicht auch seine Wahrnehmung ein bisschen schärft. Vielleicht ist es gar nicht so, wie er es wahrnimmt, und die Kollegen nehmen es durchaus in einer anderen Weise wahr, so dass er seinen Eindruck hier auch korrigieren kann. Ich denke, wichtig ist, sich nicht einfach in die innere Kündigung zurückzuziehen, sondern das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen."
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Ralf Brinkmann: Die Innere Kündigung. Wenn der Job zur Fassade wird
C.H. Beck Verlag, 2005