Am 17. Juni 1998 suchte ein Seebeben mit der Stärke 7,1 auf der Richter-Skala Papua Neuguinea heim. Zunächst fing die elastische Bauweise der Häuser die Erdstöße ab, doch die eigentliche Bedrohung stand da erst noch bevor: Weil durch den Schock des Bebens ein großer unterseeischer Erdrutsch ausgelöst wurde, entstand eine Flutwelle von 20 Meter Höhe. Mehrere Dörfer wurden damals von dem Mega-Tsunami dem Erdboden gleich gemacht. "Während Erdbeben Flutwellen von maximal 15 Metern erzeugen, werden die Wellen bei Erdrutschen oder Meteoriteneinschlägen mit bis zu 100 Metern deutlich größer", konstatiert der Simulationsexperte Steven Ward von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz.
Nach Wards Modellrechnungen könnten die Wellen solcher Mega-Tsunamis mit bis zu 800 Kilometern in der Stunde über das Meer rasen und selbst Weltmeere in wenigen Stunden überqueren. Zwar sind solche Ereignisse statistisch eher selten - ihr Auftreten wird auf einmal in 10.000 Jahren geschätzt - dennoch geschehen Mega-Tsunamis immer wieder. So wurde Schottland in den vergangenen 50.000 Jahren gleich mehrfach von Riesenwellen getroffen. Ihren Ursprung nahmen die Wellen dabei jedes mal in den Gebieten der Erdölfelder vor der norwegischen Küste. Selbst in 500 Kilometern Entfernung findet man noch heute Spuren dieser alles verschlingenden Wogen.
Seit der verheerende Tsunami Papua Neuguinea heimsuchte und dabei 2200 Menschenleben forderte, ist sich die wissenschaftliche Gemeinde der Bedrohung bewusst und richtet jetzt ihr Augenmerk vor allem auf Vulkaninseln, berichtet Steven Ward. Denn: Fast jeder Vulkan wird im Lauf der Zeit an seinen Flanken immer steiler, weil die Ausbrüche meist an ihren Gipfeln stattfinden und so langsam ein immer höherer Turm entsteht. "Werden die Flanken zu steil, brechen sie ab und stürzen mitunter ins Meer. Dabei können sehr große Tsunamis entstehen", so Ward. Ein Kandidat für eine solche Katastrophe könnte der Cumbre Vieja auf der Kanaren-Insel La Palma sein: Seine Flanken sind derart steil, dass ihr Zusammenbruch bereits in 100 bis 500 Jahren droht. Mit Überwachungssystemen wollen die Experten die in Frage kommenden Vulkane überwachen, um mehr Vorwarnzeit zu bekommen. Aufhalten lassen sich Tsunamis nicht.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]
Nach Wards Modellrechnungen könnten die Wellen solcher Mega-Tsunamis mit bis zu 800 Kilometern in der Stunde über das Meer rasen und selbst Weltmeere in wenigen Stunden überqueren. Zwar sind solche Ereignisse statistisch eher selten - ihr Auftreten wird auf einmal in 10.000 Jahren geschätzt - dennoch geschehen Mega-Tsunamis immer wieder. So wurde Schottland in den vergangenen 50.000 Jahren gleich mehrfach von Riesenwellen getroffen. Ihren Ursprung nahmen die Wellen dabei jedes mal in den Gebieten der Erdölfelder vor der norwegischen Küste. Selbst in 500 Kilometern Entfernung findet man noch heute Spuren dieser alles verschlingenden Wogen.
Seit der verheerende Tsunami Papua Neuguinea heimsuchte und dabei 2200 Menschenleben forderte, ist sich die wissenschaftliche Gemeinde der Bedrohung bewusst und richtet jetzt ihr Augenmerk vor allem auf Vulkaninseln, berichtet Steven Ward. Denn: Fast jeder Vulkan wird im Lauf der Zeit an seinen Flanken immer steiler, weil die Ausbrüche meist an ihren Gipfeln stattfinden und so langsam ein immer höherer Turm entsteht. "Werden die Flanken zu steil, brechen sie ab und stürzen mitunter ins Meer. Dabei können sehr große Tsunamis entstehen", so Ward. Ein Kandidat für eine solche Katastrophe könnte der Cumbre Vieja auf der Kanaren-Insel La Palma sein: Seine Flanken sind derart steil, dass ihr Zusammenbruch bereits in 100 bis 500 Jahren droht. Mit Überwachungssystemen wollen die Experten die in Frage kommenden Vulkane überwachen, um mehr Vorwarnzeit zu bekommen. Aufhalten lassen sich Tsunamis nicht.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]