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Giftige Klumpen
Wenn Plastikmüll zu Plastiglomerat wird

Plastikmüll kann zu einer Art Gestein werden, wenn er schlecht verbrannt wird und mit anderen Stoffen verschmilzt. Dieses "Plastiglomerat", wie Forschende es nennen, haben sie an Stränden in Indonesien gefunden. Sie warnen vor Umwelt-Schäden durch den Müll, vor allem für die Meeres-Ökosysteme.

    Jakarta: Arbeiter entsorgen Müll in der Jakarta Bay.
    Plastikmüll in Indonesien (AP/Achmad Ibrahim)
    Das schreibt das deutsch-indonesische Forschungsteam in einer Studie, die im Fachjournal Scientific Reports erschienen ist. Die Forschenden haben auf der Insel Java 25 Proben von diesem Plastiglomerat gesammelt und im Labor analysiert. Dabei zeigte sich, dass sich die Klumpen von normalem Plastikmüll unterscheiden. Durch das unvollständige Verbrennen wird das Material anfälliger für die Zersetzung durch Sonne und Meereswasser. Die Klumpen setzen Giftstoffe frei und verwittern schneller zu Mikroplastik. All das gefährdet das Leben im Meer - etwa Korallenriffe.
    Die Forschenden gehen außerdem davon aus, dass einige der Giftstoffe für Menschen krebserregend sind. Deswegen sei es wichtig, Plastikmüll richtig zu entsorgen - damit daraus nicht die gefährlichen Klumpen werden.
    Diese Nachricht wurde am 21.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.