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Wenn private Elite-Hochschulen öffentliche Gelder wollen

Die deutsche Wirtschaft plant die Eröffnung der European School of Management and Technology, ESMT, in Berlin für Ende Oktober 2002. Die ESMT strebt eine führende Position unter den Business Schools in Europa an. Innerhalb von zehn Jahren soll sie auf ihrem Arbeitsgebiet zu den bedeutendsten Lehr- und Forschungseinrichtungen auf dem Kontinent zählen. Bereits bestehende ältere Institutionen der Wirtschaft sollen eingebunden werden. Hauptstandort der ESMT wird das ehemalige Staatsratsgebäude in Berlin-Mitte sein. Daneben soll auch eine Dependance in München unterhalten werden.

    Die internationale Elite-Hochschule für Nachwuchs-Manager wird von der deutschen Wirtschaft und über Studiengebühren finanziert werden. Doch der genaue Stand der Finanzierung scheint noch unklar zu sein. Das Stiftungskapital der dafür eigens gegründeten Stiftung wird über 100 Millionen Euro betragen. Dieser Betrag ist bislang aber offenbar noch nicht zusammen gekommen.

    Geht es nach den Vorstellungen der Initiatoren, dann wird die ESMT eine führende Position unter den Wirtschaftsschulen in Europa einnehmen und Talente aus aller Welt nach Deutschland locken. Nach einer Anlaufphase von etwa acht Jahren bilden hier 60 Vollzeit- und 20 Gastprofessuren pro Jahr etwa 4000 Manager aus, wobei die Mehrzahl aus dem Ausland kommen soll. Der Beginn der Studiengänge für Führungskräfte ist für 2004 angesetzt. Diese müssen bereits über einen Hochschulabschluss im Bereich Wirtschaft, Jura, Medizin oder Ingenieurwissenschaften verfügen und Berufserfahrungen vorweisen. Das MBA-Vollzeitstudium wird etwa 30.000 Euro pro Jahr kosten.

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