Die ANGA ist eine Fachmesse, was bedeutet, dass es wenig unmittelbar Verständliches zu sehen gab – die Welt hinter den dürren Daten und bunten Bildern, fachsprachlich "Content", ist technisch sehr komplex. Die zahllosen an den Ständen ausgestellten verschiedenen, meist unscheinbaren Kästen dienen vornehmlich dem Zweck, die verfügbaren Informationsstränge – Kabel, Funk, Satellit – immer effizienter, verfügbarer, bezahlbarer zu machen. Und Kunden zu binden, dafür braucht man Inhalte wie Spielfilme, für die irgendjemand Geld locker machen muss, und da gibt es ein Problem: Die moderne Technik hat das Kopieren allzu leicht gemacht – Thema des ANGA-Kongressschwerpunktes "Content Access Digital Rights Management", "bedingungsgebundener Zugang und digitale Autorenrechte", der von Hansjörg Pätz, Geschäftsführer der VIVICON GmbH, moderiert wurde:
"Wenn man die Verwertungszeiten sieht, die früher ein Film hatte, wie viele Jahre später dieser Film noch über den Distributionsweg DVDs attraktive Umsätze für das Studio hat erwirtschaften können, ist das heute wesentlich kürzer. Machen wir uns nichts vor, wenn ein Film irgendwo erschienen ist in Europa, dann gibt es ihn innerhalb kürzester Zeit über eine der Internet-Piratenbörsen, und zwar wirklich innerhalb von Stunden. Wir reden hier nicht mehr über Tage oder Wochen sondern innerhalb von Stunden, und das ist natürlich ein massiver Einschnitt in den Lifecycle eines solchen Produktes oder eines Mediums. Und das ist das, worum es eigentlich geht, dass heute die Studios keine faire Chance mehr haben, Gelder wieder einzuspielen, weil solche Informationen über Netz einer immer größeren Gemeinde in immer kürzerer Zeit zur Verfügung gestellt werden und damit natürlich die Geschäftsgrundlage für solche Blockbuster fehlt."
Es werde wohl auf ein Hase-und-Igel-Rennen zwischen Codeknackern und Codemachern hinauslaufen, an dessen Ende neue Geschäftsmodelle stehen müssten, über die man aber heute noch nichts sagen könne. Die Softwareindustrie meldet indessen für Filme Erfolge mit so genannten digitalen Wasserzeichen, geschickt verborgenen Bitmustern, die sich selbst aus analogen Kopien rekonstruieren lassen sollen. Wer künftig in einem Kino heimlich mit der Digicam einen Film aufnimmt und die Kopie dann ins Web stellt, müsse damit rechnen, dass sich die Spur zum Übeltäter zurück verfolgen lässt, sagte Steve Oetegenn, Chief Sales & Marketing-Officer bei Verimatrix Incorporated in San Diego, Kalifornien. Die Kinos wenigstens ließen sich identifizieren:
"Und daher wird dann das Wasserzeichen genau sagen, zu welcher Uhrzeit in welchem Kino der Spielfilm übertragen wurde, und dann können die sagen, wenn Du jetzt nicht dafür sorgst, dass unsere Spielfilme nicht abgefilmt werden, dann kriegst Du unsere Spielfilme nicht mehr."
Vor allem aber sei jetzt dem Verrat im Herzen Hollywoods wirkungsvoll beizukommen. Für die Oscar-Verleihungen nämlich werden normalerweise 6000 Filmkopien angefertigt und an die Juroren verteilt, die über die Oscar-Vergabe entscheiden sollen, ...
" ... und da gab's früher ein ganz großes Problem, dass da auf einmal Raubkopien aufgetaucht sind, und teilweise waren das Kopien bevor der Spielfilm überhaupt im Kino lief. Da haben die Studios diese sechstausend Kopien dann personalisiert und haben gesagt, dass wenn jemand eine Raubkopie verschickt, dass die das dann feststellen können und dann wird der Täter – das sind meistens Schauspieler selber, die die wählen – wird aus der Motion Picture Association ausgeschlossen. Das ist ja wie für uns, wenn wir auf eine Insel verbannt werden, ohne Wasser und Essen."
Womit sich das Problem, versichert Steve Oetegenn, weitgehend habe beheben lassen. Das digitale Wasserzeichen-Prinzip soll überdies auch dann funktionieren, wenn eine CD analog, also über den Line-Out-Anschluss eines Players, kopiert wird.
"Wenn man die Verwertungszeiten sieht, die früher ein Film hatte, wie viele Jahre später dieser Film noch über den Distributionsweg DVDs attraktive Umsätze für das Studio hat erwirtschaften können, ist das heute wesentlich kürzer. Machen wir uns nichts vor, wenn ein Film irgendwo erschienen ist in Europa, dann gibt es ihn innerhalb kürzester Zeit über eine der Internet-Piratenbörsen, und zwar wirklich innerhalb von Stunden. Wir reden hier nicht mehr über Tage oder Wochen sondern innerhalb von Stunden, und das ist natürlich ein massiver Einschnitt in den Lifecycle eines solchen Produktes oder eines Mediums. Und das ist das, worum es eigentlich geht, dass heute die Studios keine faire Chance mehr haben, Gelder wieder einzuspielen, weil solche Informationen über Netz einer immer größeren Gemeinde in immer kürzerer Zeit zur Verfügung gestellt werden und damit natürlich die Geschäftsgrundlage für solche Blockbuster fehlt."
Es werde wohl auf ein Hase-und-Igel-Rennen zwischen Codeknackern und Codemachern hinauslaufen, an dessen Ende neue Geschäftsmodelle stehen müssten, über die man aber heute noch nichts sagen könne. Die Softwareindustrie meldet indessen für Filme Erfolge mit so genannten digitalen Wasserzeichen, geschickt verborgenen Bitmustern, die sich selbst aus analogen Kopien rekonstruieren lassen sollen. Wer künftig in einem Kino heimlich mit der Digicam einen Film aufnimmt und die Kopie dann ins Web stellt, müsse damit rechnen, dass sich die Spur zum Übeltäter zurück verfolgen lässt, sagte Steve Oetegenn, Chief Sales & Marketing-Officer bei Verimatrix Incorporated in San Diego, Kalifornien. Die Kinos wenigstens ließen sich identifizieren:
"Und daher wird dann das Wasserzeichen genau sagen, zu welcher Uhrzeit in welchem Kino der Spielfilm übertragen wurde, und dann können die sagen, wenn Du jetzt nicht dafür sorgst, dass unsere Spielfilme nicht abgefilmt werden, dann kriegst Du unsere Spielfilme nicht mehr."
Vor allem aber sei jetzt dem Verrat im Herzen Hollywoods wirkungsvoll beizukommen. Für die Oscar-Verleihungen nämlich werden normalerweise 6000 Filmkopien angefertigt und an die Juroren verteilt, die über die Oscar-Vergabe entscheiden sollen, ...
" ... und da gab's früher ein ganz großes Problem, dass da auf einmal Raubkopien aufgetaucht sind, und teilweise waren das Kopien bevor der Spielfilm überhaupt im Kino lief. Da haben die Studios diese sechstausend Kopien dann personalisiert und haben gesagt, dass wenn jemand eine Raubkopie verschickt, dass die das dann feststellen können und dann wird der Täter – das sind meistens Schauspieler selber, die die wählen – wird aus der Motion Picture Association ausgeschlossen. Das ist ja wie für uns, wenn wir auf eine Insel verbannt werden, ohne Wasser und Essen."
Womit sich das Problem, versichert Steve Oetegenn, weitgehend habe beheben lassen. Das digitale Wasserzeichen-Prinzip soll überdies auch dann funktionieren, wenn eine CD analog, also über den Line-Out-Anschluss eines Players, kopiert wird.