"Drehschwindel fühlt sich so an, als wenn man im Ketten Karussell sitzt und versucht, geradeaus zu gucken, und es verschwindet aber alles um einen herum, also auch, wenn man versucht, irgendetwas zu fixieren, ist das nicht möglich. Man kann sich auch nicht auf der Straße orientieren, weil man absolut nicht weiß, wo man ist."
Schwindel kann viele Ursachen haben. Die richtige wird oft nicht sofort erkannt. Die Patienten haben häufig eine Odyssee von einem Arzt zum nächsten hinter sich, bis die Diagnose gestellt ist. Die Erfahrung musste auch Brigitte Wörner machen: Zoster otikus, eine Sonderform des Herpes Virus, ist der Grund für ihren Schwindel.
Drei Jahre nach ihrer ersten Attacke wird sie in der Schlosspark-Klinik untersucht, um festzustellen, wie gut die Physiotherapie angeschlagen hat.
"Dann ein paar Schritte gehen, barfuss gehen, und mal umdrehen, tiptop auf einer Linie gehen. Da ist es so ein bisschen wackelig. (P) Das hapert. (A) Das merkt man, dass es wackelig ist, ja."
Schlosspark-Klinik Berlin. Der Stationsarzt Dr.Enrico Völzke untersucht Dr.Brigitte Wörner, die vor drei Jahren eine Schwindelattacke hatte:
"Der Schwindel trat recht plötzlich auf und zwar im Laufe des Vormittags. Ich war normal zur Arbeit und habe gegen Mittag gemerkt, dass ich mich nicht mehr gut orientieren kann und dass ich einen Drehschwindel habe."
Brigitte Wörner, die selbst Medizin studiert hat, fühlte sich plötzlich völlig hilf- und orientierungslos…
"…. als wenn man im Kettenkarrussel sitzt und versucht, geradeaus zu gucken, und es verschwindet aber alles um einen herum, also auch, wenn man versucht, irgendetwas zu fixieren, ist das nicht möglich. "
Da die Patientin auch am rechten Ohr schlecht hörte, wandte sie sich zunächst an einen Hals-Nasen-Ohren Arzt. Der schickte sie in eine Klinik, da ein Verdacht auf Hörsturz bestand. Die wahre Ursache, nämlich eine Virusinfektion, wurde erst Wochen später in der Schlosspark-Klinik in Berlin entdeckt. Befallen war der Gleichgewichtsnerv und ein Teil des Hörnerven, meint Dr. Völzke:
"Am Anfang gibt es eine Entzündung des Nerven und die Entzündung ist durch Viren verursacht. Wenn man schnell handelt - das war bei Ihnen verpasst worden - weil es so lange gedauert hat, bevor man es herausgefunden hat, dann kann man die Viren bekämpfen. Aber die Viren hinterlassen einen Schaden, den man nicht mehr bekämpfen kann. Die Viren sind quasi weg, und der Schaden ist dort, einen Nervenschaden, und den kann man nicht mehr bekämpfen. "
So stand in den letzten drei Jahren die Physiotherapie im Vordergrund. Eine Kontrolluntersuchung soll klären, welchen Effekt die Therapie hat:
"Können Sie auf Zehenspitzen mit offenen Augen gehen? Das geht ganz gut – auf Hacken. Ja, gut. Auf einem Bein hüpfen. Das ist auch gut, andere Seite auch. OK wunderbar. "
Für die nachfolgende Untersuchung nimmt Brigitte Wörner auf der Patientenliege Platz.
"Dann hol ich mir den Hocker und setz’ mich dazu. ... Bitte mal hierhin gucken auf meine Nasenspitze. Und ich drehe jetzt Ihren Kopf ganz langsam. Das kennen Sie wahrscheinlich schon, und Sie gucken immer auf die gleiche Stelle. Jetzt geht’s ein bisschen schneller, und da sieht man, dass die Augen rucken, wenn ich den Kopf nach rechts drehe sieht man kurz, dass die Augen den Blick verlieren quasi und dann eine Einstellbewegung machen um mich dann wieder zu sehen. Jetzt mache ich das auch nach links, und da ist es in Ordnung. (P) Das merke ich auch selbst, wenn ich schnell den Kopf nach rechts bewege ist so für Sekundenbruchteile das Bild weg, was ich sonst sehe. (A) Und man sieht das von außen, dass die Augen einen Moment brauchen, um das Bild wieder zu finden. Das liegt daran, dass das rechte Gleichgewichtsorgan die Augen nicht gut steuern kann bei der Bewegung nach rechts. (P) Aber das wird so bleiben? (A) Das bleibt so, ja, nach drei Jahren kann man das jetzt sagen. Noch mal die Hände ausstrecken. Mit dem Finger auf die Nase tippen, andere Seite auch. Das geht ganz gut, wunderbar. ... Gut, und damit sind wir fertig. "
Brigitte Wörner kann mit der Beeinträchtigung leben, sollte aber weiter ihre Übungen machen.
"Heute kann ich annähernd ein normales Leben führen, was ich damals überhaupt nicht konnte. Ich konnte nicht mal alleine auf die Straße gehen, und jetzt ist das alles wieder möglich, ich konnte auch nicht mehr Auto fahren, ich konnte nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, das kann ich alles wieder. ...Es gibt noch Probleme in der Dämmerung oder Dunkelheit. Da muss ich weiterhin sehr aufpassen."
Schwindel kann viele Ursachen haben. Die richtige wird oft nicht sofort erkannt. Die Patienten haben häufig eine Odyssee von einem Arzt zum nächsten hinter sich, bis die Diagnose gestellt ist. Die Erfahrung musste auch Brigitte Wörner machen: Zoster otikus, eine Sonderform des Herpes Virus, ist der Grund für ihren Schwindel.
Drei Jahre nach ihrer ersten Attacke wird sie in der Schlosspark-Klinik untersucht, um festzustellen, wie gut die Physiotherapie angeschlagen hat.
"Dann ein paar Schritte gehen, barfuss gehen, und mal umdrehen, tiptop auf einer Linie gehen. Da ist es so ein bisschen wackelig. (P) Das hapert. (A) Das merkt man, dass es wackelig ist, ja."
Schlosspark-Klinik Berlin. Der Stationsarzt Dr.Enrico Völzke untersucht Dr.Brigitte Wörner, die vor drei Jahren eine Schwindelattacke hatte:
"Der Schwindel trat recht plötzlich auf und zwar im Laufe des Vormittags. Ich war normal zur Arbeit und habe gegen Mittag gemerkt, dass ich mich nicht mehr gut orientieren kann und dass ich einen Drehschwindel habe."
Brigitte Wörner, die selbst Medizin studiert hat, fühlte sich plötzlich völlig hilf- und orientierungslos…
"…. als wenn man im Kettenkarrussel sitzt und versucht, geradeaus zu gucken, und es verschwindet aber alles um einen herum, also auch, wenn man versucht, irgendetwas zu fixieren, ist das nicht möglich. "
Da die Patientin auch am rechten Ohr schlecht hörte, wandte sie sich zunächst an einen Hals-Nasen-Ohren Arzt. Der schickte sie in eine Klinik, da ein Verdacht auf Hörsturz bestand. Die wahre Ursache, nämlich eine Virusinfektion, wurde erst Wochen später in der Schlosspark-Klinik in Berlin entdeckt. Befallen war der Gleichgewichtsnerv und ein Teil des Hörnerven, meint Dr. Völzke:
"Am Anfang gibt es eine Entzündung des Nerven und die Entzündung ist durch Viren verursacht. Wenn man schnell handelt - das war bei Ihnen verpasst worden - weil es so lange gedauert hat, bevor man es herausgefunden hat, dann kann man die Viren bekämpfen. Aber die Viren hinterlassen einen Schaden, den man nicht mehr bekämpfen kann. Die Viren sind quasi weg, und der Schaden ist dort, einen Nervenschaden, und den kann man nicht mehr bekämpfen. "
So stand in den letzten drei Jahren die Physiotherapie im Vordergrund. Eine Kontrolluntersuchung soll klären, welchen Effekt die Therapie hat:
"Können Sie auf Zehenspitzen mit offenen Augen gehen? Das geht ganz gut – auf Hacken. Ja, gut. Auf einem Bein hüpfen. Das ist auch gut, andere Seite auch. OK wunderbar. "
Für die nachfolgende Untersuchung nimmt Brigitte Wörner auf der Patientenliege Platz.
"Dann hol ich mir den Hocker und setz’ mich dazu. ... Bitte mal hierhin gucken auf meine Nasenspitze. Und ich drehe jetzt Ihren Kopf ganz langsam. Das kennen Sie wahrscheinlich schon, und Sie gucken immer auf die gleiche Stelle. Jetzt geht’s ein bisschen schneller, und da sieht man, dass die Augen rucken, wenn ich den Kopf nach rechts drehe sieht man kurz, dass die Augen den Blick verlieren quasi und dann eine Einstellbewegung machen um mich dann wieder zu sehen. Jetzt mache ich das auch nach links, und da ist es in Ordnung. (P) Das merke ich auch selbst, wenn ich schnell den Kopf nach rechts bewege ist so für Sekundenbruchteile das Bild weg, was ich sonst sehe. (A) Und man sieht das von außen, dass die Augen einen Moment brauchen, um das Bild wieder zu finden. Das liegt daran, dass das rechte Gleichgewichtsorgan die Augen nicht gut steuern kann bei der Bewegung nach rechts. (P) Aber das wird so bleiben? (A) Das bleibt so, ja, nach drei Jahren kann man das jetzt sagen. Noch mal die Hände ausstrecken. Mit dem Finger auf die Nase tippen, andere Seite auch. Das geht ganz gut, wunderbar. ... Gut, und damit sind wir fertig. "
Brigitte Wörner kann mit der Beeinträchtigung leben, sollte aber weiter ihre Übungen machen.
"Heute kann ich annähernd ein normales Leben führen, was ich damals überhaupt nicht konnte. Ich konnte nicht mal alleine auf die Straße gehen, und jetzt ist das alles wieder möglich, ich konnte auch nicht mehr Auto fahren, ich konnte nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, das kann ich alles wieder. ...Es gibt noch Probleme in der Dämmerung oder Dunkelheit. Da muss ich weiterhin sehr aufpassen."