Die Satellitenbranche steht unter dem Maut-Schock. Die massiven Probleme mit dem LKW-Maut-System Toll Collect haben auch das europäische Projekt für ein neues Satelliten-Navigationssystem, Galileo, ein Stück weit in Frage gestellt. Und so betonte der Forschungspolitiker und Europa-Abgeordnete Alexander Radwan, dass die satellitengestützte LKW-Maut in Deutschland eine wichtige und prestigeträchtige Anwendung für Galileo wäre. Doch Daimler-Chrysler und die Telekom haben hier versagt. Die Satellitentechnologie ist bekanntlich noch gar nicht einsatzbereit. Ob es sich bei Galileo ähnlich verhalte wie bei Toll Collect - diese Frage wurde sehr kontrovers diskutiert. Zumal es mit dem Global Positioning System, GPS, bereits eine seit Jahren eingeführte Technologie für die Satellitennavigation gebe. Und so meinte der britische Satellitenexperte Mike Swick.
Lassen Sie uns die Kriterien ansehen, die in einem etablierte Markt gelten. Galileo bietet neue Anwendungen, aber es gibt noch kein fertiges Produkt. Galileo kann technologische Defizite ausgleichen und bietet neue Herausforderungen für die Ingenieure, aber die große Frage lautet: Warum? Warum soll es einen Markt für dieses Produkt geben. Und das muss uns Galileo klar machen.
Antworten auf solche Fragen erhofften sich die Konferenzteilnehmer von René Oosterlinck, bei der Europäischen Raumfahrtagentur für Galileo zuständig. Doch sein Statusbericht wurde kurzfristig abgesagt. Einstweilen fraglich bleibt, ob der erste Test-Satellit tatsächlich im Jahr 2005 ins All geschossen werden kann, und ob die Frequenzen, auf denen die Galileo-Satelliten Navigations- und Positionsdaten zur Erde funken, rechtzeitig in Betrieb genommen werden können. Bisher gibt es lediglich eine Absichtserklärung von amerikanischer Regierung und Europäischer Union, die sich über die Frequenznutzung einigen wollen. Wie diese Einigung technisch aussehen kann, ist weitgehend ungeklärt. Sehr viel erhoffen sich die Galileo-Verantwortlichen von Fahrzeugnavigationssystemen. Vor allen Dingen in den zugebauten Städten arbeitet das Global Positioning System hier sehr ungenau. Das Galileo-System überprüft die Richtigkeit der Positionsdaten, bevor es Navigationsdaten an ein Empfangsgerät schickt. Dadurch unterscheidet sich Galileo wesentlich vom GPS. Dr. Reinhard Zimmermann, Geschäftsführer des Systemanbieters Innovative Navigation, beschreibt das so.
Bislang haben eigentlich alle Anwendungen, die irgendwie sicherheitskritisch sind, Mechanismen in ihren Verarbeitungsprozeduren drin, die versuchen, Fehler, die durch Mehrfachreflektionen zum Beispiel entstehen können, im System zu erkennen, und diese Mechanismen, die sind fehleranfällig und sie sind auch aufwändig.
Empfangsgeräte von Navigationsdaten können künftig also auf eine anfällige und aufwändige Fehlerkorrektur verzichten, wenn sie mit Galileo-Positionsdaten arbeiten. Reinhard Zimmermann allerdings bezweifelt allerdings, dass sich Galileo in der Fahrzeugnavigation durchsetzen wird.
Autonavigationssysteme haben einen Algorithmus, dass sie sich zunächst einmal an Karten entlang hangelt und in der Regel über Radlaufsensoren auch eine relativ starke Redundanz zum GPS-Sensor aufbauen. Und diese bestehenden Algorithmen werden natürlich den potenziellen Nutzen eines neuen Satellitensystems nicht so offenbar werden lassen für den Anwender.. Denn die bestehenden Systeme können eben auch in Tunnels und in Parkhäusern die Position angeben. Und deshalb wird das für den Anwender nicht so offensichtlich werden.
Doch dann wird der Autofahrer für Galileo-Navigationsdaten nicht zahlen wollen. Das Global Positioning System stellt sie nämlich kostenlos zur Verfügung.
Lassen Sie uns die Kriterien ansehen, die in einem etablierte Markt gelten. Galileo bietet neue Anwendungen, aber es gibt noch kein fertiges Produkt. Galileo kann technologische Defizite ausgleichen und bietet neue Herausforderungen für die Ingenieure, aber die große Frage lautet: Warum? Warum soll es einen Markt für dieses Produkt geben. Und das muss uns Galileo klar machen.
Antworten auf solche Fragen erhofften sich die Konferenzteilnehmer von René Oosterlinck, bei der Europäischen Raumfahrtagentur für Galileo zuständig. Doch sein Statusbericht wurde kurzfristig abgesagt. Einstweilen fraglich bleibt, ob der erste Test-Satellit tatsächlich im Jahr 2005 ins All geschossen werden kann, und ob die Frequenzen, auf denen die Galileo-Satelliten Navigations- und Positionsdaten zur Erde funken, rechtzeitig in Betrieb genommen werden können. Bisher gibt es lediglich eine Absichtserklärung von amerikanischer Regierung und Europäischer Union, die sich über die Frequenznutzung einigen wollen. Wie diese Einigung technisch aussehen kann, ist weitgehend ungeklärt. Sehr viel erhoffen sich die Galileo-Verantwortlichen von Fahrzeugnavigationssystemen. Vor allen Dingen in den zugebauten Städten arbeitet das Global Positioning System hier sehr ungenau. Das Galileo-System überprüft die Richtigkeit der Positionsdaten, bevor es Navigationsdaten an ein Empfangsgerät schickt. Dadurch unterscheidet sich Galileo wesentlich vom GPS. Dr. Reinhard Zimmermann, Geschäftsführer des Systemanbieters Innovative Navigation, beschreibt das so.
Bislang haben eigentlich alle Anwendungen, die irgendwie sicherheitskritisch sind, Mechanismen in ihren Verarbeitungsprozeduren drin, die versuchen, Fehler, die durch Mehrfachreflektionen zum Beispiel entstehen können, im System zu erkennen, und diese Mechanismen, die sind fehleranfällig und sie sind auch aufwändig.
Empfangsgeräte von Navigationsdaten können künftig also auf eine anfällige und aufwändige Fehlerkorrektur verzichten, wenn sie mit Galileo-Positionsdaten arbeiten. Reinhard Zimmermann allerdings bezweifelt allerdings, dass sich Galileo in der Fahrzeugnavigation durchsetzen wird.
Autonavigationssysteme haben einen Algorithmus, dass sie sich zunächst einmal an Karten entlang hangelt und in der Regel über Radlaufsensoren auch eine relativ starke Redundanz zum GPS-Sensor aufbauen. Und diese bestehenden Algorithmen werden natürlich den potenziellen Nutzen eines neuen Satellitensystems nicht so offenbar werden lassen für den Anwender.. Denn die bestehenden Systeme können eben auch in Tunnels und in Parkhäusern die Position angeben. Und deshalb wird das für den Anwender nicht so offensichtlich werden.
Doch dann wird der Autofahrer für Galileo-Navigationsdaten nicht zahlen wollen. Das Global Positioning System stellt sie nämlich kostenlos zur Verfügung.