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Wer hat Angst vor neuen Tönen?

"Who’s afraid of 20th Century Music?" - wer hat Angst vor der Musik des 20. Jahrhunderts?: der Titel der Silvesterkonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg ist durchaus als Provokation gemeint. Mit entschieden zeitgenössischen Programmen wie diesen will der Dirigent Ingo Metzmacher einer verbreiteten Haltung der Hörer "klassischer" Musik begegnen. Auf Werke jenseits der Spätromantik reagieren viele Konzertbesucher immer noch - vielleicht nicht ängstlich, aber doch - reserviert.

Moderation: Holger Noltze |
    Sein Hamburger Publikum, das Metzmacher seit 1997 als Generalmusikdirektor bedient, hat er mit immer wieder neuen Tönen aus der Reserve gelockt, auch durch die vieldiskutierte Zusammenarbeit mit dem Opernregisseur Peter Konwitschny. Vor zwei Wochen war, als letzte Hamburger Produktion des Teams Metzmacher/Konwitschny, Mozarts Seria-Oper "Titus" zu sehen. Von der kommenden Spielzeit an wird Ingo Metzmacher als Chefdirigent der Nederlandse Opera in Amsterdam wirken. Für sein Engagement zur Entwicklung des Musikverständnisses wird er am kommenden Sonntag mit dem Max-Brauer-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung ausgezeichnet.