160 der Uni-Sprecher bilden die "Arbeitgemeinschaft der Pressestellen". In Karlsruhe tagten sie eine ganze Woche lang und berieten über brandneue Strategien.
Die Pressesprecher werden sich an der Profilausbildung der Hochschulen beteiligen müssen. Das ist ähnlich wie in Unternehmen, wo sich die Kommunikationsabteilung an der Unternehmensstrategie orientieren; so wird es in den Hochschulen kommen und wir haben im Rahmen der Arbeitgemeinschaft diskutiert, inwiefern die Aufgaben der Pressesprecher künftig mehr mit der internen Kommunikation befasst sein werden, und das ist auch ein deutlicher Trend, dass man auch stärker den Blick in die Organisation haben muss, damit die Organisation als Einheit identifizierbar ist.
Dr. Iris Klasen ist die soeben gewählte neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Pressestellen der Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die Pressesprecherin der Universität Hildesheim führt kein Weg an der Professionalisierung der Kollegen vorbei. Weniger als Journalisten sondern mehr als PR-Experten sollen sie die Spezialisierung der öffentlichen Hochschulen vorantreiben. Abschied von der guten alten Universität: Der Trend für sie geht klar zur Dienstleistungshochschule.
Es ist natürlich das Bestreben der Hochschulen, ein Profil abzubilden, in dem sie qualitativ hochwertige Studienangebote etablieren, und darin bewegen wir uns natürlich ein wenig weg von der Idee der universitären Ansprüche, dass jede Hochschule alle Studiengänge alle Studienbereiche vorhält, sondern stärker wird es darauf hinauslaufen, dass die Hochschulen sich ein spezifisches Profil geben, über das sie dann von den Studierenden identifizierbar sind.
Nicht ohne Neid blickt die neue Vorsitzende auf die Niederlande, wo die Pressestellen der Universitäten inzwischen auf 40 bis 50 Mitarbeiter zählen können, die ihr eigenes Gehalt durch professionelle Sponsorenwerbung erwirtschaften. Von so üppig bestückten Geldtöpfen sind die Pressestellen im deutschsprachigen Raum noch weit entfernt. Obwohl das Aufgabenspektrum immer breiter wird. Wie Klaus Kommer, Pressesprecher der Uni Dortmund und ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft betont.
Selbstverständlich hat heute eine Webseite eine viel wichtigere Funktion als noch vor drei vier Jahren. Ich denke, dass es auch Messen im zunehmenden Masse geben wird, wo die Leute hingehen können und sich unter den Angeboten unterschiedlicher Hochschulen orientieren. Auch für Studierende und Hochschulmitglieder ist die ganz normale Tagespresse auch ein wichtiges Kommunikationsmedium, in einer Hochschule mit 20.000 Studenten, wenn sie eine Hochschulzeitung mit 5000 Exemplaren haben, dann sind eben 15.000 über die Tageszeitung schneller erreichbar.
Die deutschen Hochschulen müssen auch ein Bein in die Tür des internationalen Bildungsmarkts bekommen, der im Augenblick von den USA und Großbritannien dominiert wird. Ein weites Feld für die Experten des Hochschulmarketings.
Immer mehr Hochschulen bieten ja auch internationale Studiengänge in internationalen Netzen an, wo beispielsweise die Universität Dortmund mit Hochschulen in elf Ländern sehr eng vernetzt ist, und die haben auch zum Teil gemeinsame Studienangebote.
Sehr schnell zum Schleudersitz kann der Sessel des Pressesprechers in Krisenzeiten werden. Wenn der Professor den Studentinnen an die Wäsche geht, oder Forschungen gefälscht hat, kommt die Stunde der Krisen-PR. Und auch hier ist nach Meinung der neuen Vorsitzenden Iris Klasen ein Umdenken nötig.
Krisen hat es immer gegeben, wird es immer geben, die Strategie damit umzugehen ist doch eher, offensiv mit den Medien in Diskurs zu stehen, nicht erst immer dann einzuschreiten, wenn die Krise dort ist, sondern auch mit den Kollegen auf der journalistischen Seite in Kontakt zu stehen und dann, wenn eine Krise eintritt, auch im Vorfeld Transparenz zu schaffen und nicht zu mauern.
Die Pressesprecher werden sich an der Profilausbildung der Hochschulen beteiligen müssen. Das ist ähnlich wie in Unternehmen, wo sich die Kommunikationsabteilung an der Unternehmensstrategie orientieren; so wird es in den Hochschulen kommen und wir haben im Rahmen der Arbeitgemeinschaft diskutiert, inwiefern die Aufgaben der Pressesprecher künftig mehr mit der internen Kommunikation befasst sein werden, und das ist auch ein deutlicher Trend, dass man auch stärker den Blick in die Organisation haben muss, damit die Organisation als Einheit identifizierbar ist.
Dr. Iris Klasen ist die soeben gewählte neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Pressestellen der Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die Pressesprecherin der Universität Hildesheim führt kein Weg an der Professionalisierung der Kollegen vorbei. Weniger als Journalisten sondern mehr als PR-Experten sollen sie die Spezialisierung der öffentlichen Hochschulen vorantreiben. Abschied von der guten alten Universität: Der Trend für sie geht klar zur Dienstleistungshochschule.
Es ist natürlich das Bestreben der Hochschulen, ein Profil abzubilden, in dem sie qualitativ hochwertige Studienangebote etablieren, und darin bewegen wir uns natürlich ein wenig weg von der Idee der universitären Ansprüche, dass jede Hochschule alle Studiengänge alle Studienbereiche vorhält, sondern stärker wird es darauf hinauslaufen, dass die Hochschulen sich ein spezifisches Profil geben, über das sie dann von den Studierenden identifizierbar sind.
Nicht ohne Neid blickt die neue Vorsitzende auf die Niederlande, wo die Pressestellen der Universitäten inzwischen auf 40 bis 50 Mitarbeiter zählen können, die ihr eigenes Gehalt durch professionelle Sponsorenwerbung erwirtschaften. Von so üppig bestückten Geldtöpfen sind die Pressestellen im deutschsprachigen Raum noch weit entfernt. Obwohl das Aufgabenspektrum immer breiter wird. Wie Klaus Kommer, Pressesprecher der Uni Dortmund und ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft betont.
Selbstverständlich hat heute eine Webseite eine viel wichtigere Funktion als noch vor drei vier Jahren. Ich denke, dass es auch Messen im zunehmenden Masse geben wird, wo die Leute hingehen können und sich unter den Angeboten unterschiedlicher Hochschulen orientieren. Auch für Studierende und Hochschulmitglieder ist die ganz normale Tagespresse auch ein wichtiges Kommunikationsmedium, in einer Hochschule mit 20.000 Studenten, wenn sie eine Hochschulzeitung mit 5000 Exemplaren haben, dann sind eben 15.000 über die Tageszeitung schneller erreichbar.
Die deutschen Hochschulen müssen auch ein Bein in die Tür des internationalen Bildungsmarkts bekommen, der im Augenblick von den USA und Großbritannien dominiert wird. Ein weites Feld für die Experten des Hochschulmarketings.
Immer mehr Hochschulen bieten ja auch internationale Studiengänge in internationalen Netzen an, wo beispielsweise die Universität Dortmund mit Hochschulen in elf Ländern sehr eng vernetzt ist, und die haben auch zum Teil gemeinsame Studienangebote.
Sehr schnell zum Schleudersitz kann der Sessel des Pressesprechers in Krisenzeiten werden. Wenn der Professor den Studentinnen an die Wäsche geht, oder Forschungen gefälscht hat, kommt die Stunde der Krisen-PR. Und auch hier ist nach Meinung der neuen Vorsitzenden Iris Klasen ein Umdenken nötig.
Krisen hat es immer gegeben, wird es immer geben, die Strategie damit umzugehen ist doch eher, offensiv mit den Medien in Diskurs zu stehen, nicht erst immer dann einzuschreiten, wenn die Krise dort ist, sondern auch mit den Kollegen auf der journalistischen Seite in Kontakt zu stehen und dann, wenn eine Krise eintritt, auch im Vorfeld Transparenz zu schaffen und nicht zu mauern.