Wer mit dem Zug anreist oder nach Ankunft in Werfenweng seinen Autoschlüssel abgibt, dem steht nun ein alternativer Fuhrpark zur Verfügung: Fahrradähnliche Fun-Rider für die Kleinen, dreirädrige Spaßfahrzeuge, die wie römische Kampfwagen aussehen, Rikschas mit weißem Kunststoffverdeck, sowie Motorroller und PKWs, die sich von gewöhnlichen Straßenfahrzeugen nur durch den Elektroantrieb unterscheiden. Auch die Inanspruchnahme von Elois ist gratis. Elois ist ein autoähnliches E-Mobil mit fünf Sitzplätzen, in dem sich der Gast bis 22 Uhr nach telefonischer Anmeldung zwischen den Ortsteilen hin und her chauffieren lassen kann. Dazu wird jeder Familie ein Wertkarten-Handy zur Verfügung gestellt, damit sie den kostenlosen Service von überall her ordern kann. Der Werfenwenger Bürgermeister Peter Brandauer:
Wir können nachweisen, dass durch dieses Projekt schon sehr viele Autokilometer eingespart wurden. Es kommen zu uns 25 % der Gäste mittlerweile mit der Bahn, früher waren es weit weniger als zehn Prozent, und wenn man sich das ausrechnet - wir haben das auch berechnen lassen - dann sind es weit über eine Million Autokilomete, die in einem Jahr eingespart werden. Damit verbunden wird logischerweise auch die CO²-Belastung eingespart, und andererseits versuchen wir, unsere Gäste vor Ort davon zu überzeugen, dass es auch Sinn macht, dem Auto Urlaub zu gönnen ..... und auch dadurch werden wieder viele Autokilometer und somit Umweltbelastung eingespart.
Dabei kommt der Strom für die sanfte Mobilität nicht einfach aus der Steckdose. Die Klimabündnisgemeinde will die kommunalen C0²-Emissionen in wenigen Jahren halbieren und plant gerade ihre zweite Photovoltaik-Großanlage. Ebenso wie die Ökologie stimmt nun aber auch die Ökonomie. Seit Einführung der umweltfreundlichen Angebotspalette sind die Übernachtungszahlen um sagenhafte 30 Prozent gestiegen - in ganz Österreich gibt es keinen einzigen Ort, der da mithalten könnte.
Viele Werfenwenger bleiben trotzdem skeptisch. Sie befüchten, dass das Öko-Marketing Sachzwänge schafft, die irgendwann auch ihnen selbst Einschränkungen bescheren werden. Und diese Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn es kämen neue, ungewohnt kritische Gäste, stellt Brandauer fest:
Diese Gäste verlangen natürlich auch immerfort immer wieder Neues und dass es auch konsequent umgesetzt wird. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Details, die früher gar nicht beachtet worden sind, mittlerweile auch wichtig sind, so dass es zum Beispiel im Winter einen umweltfreundlichen Skibus geben sollte und vieles mehr. Hier sieht man, dass auch die Bevölkerung vor Ort gefordert wird, das Projekt noch konsequenter umzusetzen.
Auf die Pensionen und Hotels, die sich der sanftmobilen Angebotsgruppe angeschlossen haben, schlägt das Öko-Image schon jetzt zurück: Die Gäste bemäkeln die autogerechte Asphaltierung von Hof und Grundstück und legen die Finger in die ökologischen Wunden der Betriebsführung. Gegenwind droht auch jenen Einheimischen, die immer noch mit dem Auto auf den gesperrten Wanderwegen zu den bewirtschafteten Almen hinauf fahren - vorbei an ruhesuchenden Wanderern und Spaziergängern.
Nachteile haben auch die Gäste, diejenigen nämlich, die ein Quartier wählen, das nicht an die sanftmobile Angebotsgruppe angeschlossen ist. Und die, die vor Ort nicht auf ihr Auto verzichten wollen. Über die Umlage, die die sanftmobilen Herbergen pro Übernachtung an die Gemeinde abführen, zahlen diese Urlauber den alternativen Fuhrpark indirekt mit, dürfen ihn aber nur gegen Gebühr benutzen. Für Bürgermeister Brandauer gehören solche Ungereimtheiten freilich zur Strategie:
Das hat auch zur Folge, dass sich die Gäste dann überlegen, das nächste Mal einfach in einen Mitgliedsbetrieb zu kommen, um diese Vorteile zu nutzen. Und das hat auch zur Folge, dass es immer mehr Betriebe werden, die sich dieser Samo-Gruppe in Werfenweng anschließen.
Und vor allen Dingen hat es zur Folge, dass mehr und mehr Gäste ihr Auto beim nächsten Mal zu Hause lassen und mit dem Zug anreisen.
Wir können nachweisen, dass durch dieses Projekt schon sehr viele Autokilometer eingespart wurden. Es kommen zu uns 25 % der Gäste mittlerweile mit der Bahn, früher waren es weit weniger als zehn Prozent, und wenn man sich das ausrechnet - wir haben das auch berechnen lassen - dann sind es weit über eine Million Autokilomete, die in einem Jahr eingespart werden. Damit verbunden wird logischerweise auch die CO²-Belastung eingespart, und andererseits versuchen wir, unsere Gäste vor Ort davon zu überzeugen, dass es auch Sinn macht, dem Auto Urlaub zu gönnen ..... und auch dadurch werden wieder viele Autokilometer und somit Umweltbelastung eingespart.
Dabei kommt der Strom für die sanfte Mobilität nicht einfach aus der Steckdose. Die Klimabündnisgemeinde will die kommunalen C0²-Emissionen in wenigen Jahren halbieren und plant gerade ihre zweite Photovoltaik-Großanlage. Ebenso wie die Ökologie stimmt nun aber auch die Ökonomie. Seit Einführung der umweltfreundlichen Angebotspalette sind die Übernachtungszahlen um sagenhafte 30 Prozent gestiegen - in ganz Österreich gibt es keinen einzigen Ort, der da mithalten könnte.
Viele Werfenwenger bleiben trotzdem skeptisch. Sie befüchten, dass das Öko-Marketing Sachzwänge schafft, die irgendwann auch ihnen selbst Einschränkungen bescheren werden. Und diese Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn es kämen neue, ungewohnt kritische Gäste, stellt Brandauer fest:
Diese Gäste verlangen natürlich auch immerfort immer wieder Neues und dass es auch konsequent umgesetzt wird. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Details, die früher gar nicht beachtet worden sind, mittlerweile auch wichtig sind, so dass es zum Beispiel im Winter einen umweltfreundlichen Skibus geben sollte und vieles mehr. Hier sieht man, dass auch die Bevölkerung vor Ort gefordert wird, das Projekt noch konsequenter umzusetzen.
Auf die Pensionen und Hotels, die sich der sanftmobilen Angebotsgruppe angeschlossen haben, schlägt das Öko-Image schon jetzt zurück: Die Gäste bemäkeln die autogerechte Asphaltierung von Hof und Grundstück und legen die Finger in die ökologischen Wunden der Betriebsführung. Gegenwind droht auch jenen Einheimischen, die immer noch mit dem Auto auf den gesperrten Wanderwegen zu den bewirtschafteten Almen hinauf fahren - vorbei an ruhesuchenden Wanderern und Spaziergängern.
Nachteile haben auch die Gäste, diejenigen nämlich, die ein Quartier wählen, das nicht an die sanftmobile Angebotsgruppe angeschlossen ist. Und die, die vor Ort nicht auf ihr Auto verzichten wollen. Über die Umlage, die die sanftmobilen Herbergen pro Übernachtung an die Gemeinde abführen, zahlen diese Urlauber den alternativen Fuhrpark indirekt mit, dürfen ihn aber nur gegen Gebühr benutzen. Für Bürgermeister Brandauer gehören solche Ungereimtheiten freilich zur Strategie:
Das hat auch zur Folge, dass sich die Gäste dann überlegen, das nächste Mal einfach in einen Mitgliedsbetrieb zu kommen, um diese Vorteile zu nutzen. Und das hat auch zur Folge, dass es immer mehr Betriebe werden, die sich dieser Samo-Gruppe in Werfenweng anschließen.
Und vor allen Dingen hat es zur Folge, dass mehr und mehr Gäste ihr Auto beim nächsten Mal zu Hause lassen und mit dem Zug anreisen.