Der Molekularbiologe Werner Franke ist einer der verdientesten Anti-Doping-Kämpfer in Deutschland. Seit Jahrzehnten kämpft Franke gegen die Manipulation im Sport. Und ist einer der führenden Köpfe, die sich für die Aufarbeitung der Sportsysteme in West und Ost einsetzen. Akten und Dokumente, die Franke in all den Jahren sicherstellte, sind nun in den Räumlichkeiten der Robert-Havemann-Gesellschaft in Berlin für jeden einsehbar. Dabei handelt es sich zunächst um Unterlagen zum DDR-Sport, betont Franke.
"Dort sind Originale. Das heißt, man kann die Briefe des Ministeriums für Staatssicherheit lesen. Man kann die Prozessurteile, Anklageschriften, Beiakten und so weiter zu den Berliner Prozessen sehen. Man kann aber auch zum Beispiel sehen, was die Firma Jenapharm dort gemacht hat. Also Wissenschaftler der Firma haben virilisiert, haben zur Gabe von androgenen Hormonen an junge Mädchen beigetragen."
Jenapharm war der Hersteller des im DDR-Sport massiv eingesetzten Anabolikums Oral-Turinabol. Auch Vergabepläne solcher Mittel, geheime Dissertationen der DDR-Dopingforschung und Vernehmungsprotokolle sind im Werner-Franke-Archiv zu finden. Schon bald will Franke aber das Archiv mit zahlreichen Dokumenten und Publikationen zum Doping in Westdeutschland und mit wissenschaftlicher Fachliteratur erweitern.
"Naja ich habe die Arbeit nur gemacht - und meine Frau Brigitte Berendonk eben auch - damit das endlich einmal objektiv im vollem Ausmaß dokumentiert und geprüft werden kann. Jeder kann ja das dann ankucken."
Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein, DOH, gab bekannt, Franke für seine Verdienste im Anti-Doping-Kampf mit der Heidi-Krieger-Medaille auszuzeichnen.
Ferner erhofft sich der DOH durch die erfolgreiche Klage einer DDR-Leistungssportlerin auf Opferrente eine Signalwirkung. Erstmals sprach ein Gericht einem anerkannten DDR-Dopingopfer Rentenzahlungen zu. An die fünfzig Verfahren dieser Art seien momentan anhängig, teilte die Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins, Ines Geipel, mit.
"Dort sind Originale. Das heißt, man kann die Briefe des Ministeriums für Staatssicherheit lesen. Man kann die Prozessurteile, Anklageschriften, Beiakten und so weiter zu den Berliner Prozessen sehen. Man kann aber auch zum Beispiel sehen, was die Firma Jenapharm dort gemacht hat. Also Wissenschaftler der Firma haben virilisiert, haben zur Gabe von androgenen Hormonen an junge Mädchen beigetragen."
Jenapharm war der Hersteller des im DDR-Sport massiv eingesetzten Anabolikums Oral-Turinabol. Auch Vergabepläne solcher Mittel, geheime Dissertationen der DDR-Dopingforschung und Vernehmungsprotokolle sind im Werner-Franke-Archiv zu finden. Schon bald will Franke aber das Archiv mit zahlreichen Dokumenten und Publikationen zum Doping in Westdeutschland und mit wissenschaftlicher Fachliteratur erweitern.
"Naja ich habe die Arbeit nur gemacht - und meine Frau Brigitte Berendonk eben auch - damit das endlich einmal objektiv im vollem Ausmaß dokumentiert und geprüft werden kann. Jeder kann ja das dann ankucken."
Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein, DOH, gab bekannt, Franke für seine Verdienste im Anti-Doping-Kampf mit der Heidi-Krieger-Medaille auszuzeichnen.
Ferner erhofft sich der DOH durch die erfolgreiche Klage einer DDR-Leistungssportlerin auf Opferrente eine Signalwirkung. Erstmals sprach ein Gericht einem anerkannten DDR-Dopingopfer Rentenzahlungen zu. An die fünfzig Verfahren dieser Art seien momentan anhängig, teilte die Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins, Ines Geipel, mit.