Der Wettervorhersage muss Eva Oriol-Pibernat, Missionsmanagerin von Europas neuem Wettersatelliten, schon aus Tradition vertrauen. Aber mit MetOp werde die Vorhersage noch besser, räumt die Meteorologin ein, die jetzt für Europas Raumfahrtagentur Esa in Frascati bei Rom arbeitet, früher aber am weltweit führenden Vorhersagezentrum im englischen Reading tätig war. Um die Erde kreisen bereits vier Meteosat-Satelliten - sie liefern den berühmten Wolkenfilm im Wetterbericht. MetOp wird diese Satelliten ideal ergänzen:
"Die Meteosat-Satelliten sind ganz anders als der neue MetOp-Satellit. Die Meteosats kreisen in 36.000 Kilometern Höhe um die Erde, sie bewegen sich genau mit der Erddrehung mit und haben so immer dieselbe Hälfte der Erde im Blick. MetOp dagegen fliegt viel tiefer, in nur 800 Kilometern Höhe, und er fliegt auf einer Bahn über die Pole hinweg. MetOp sieht die Erde viel schärfer. Er liefert uns all die Informationen über die Atmosphäre und die Erdoberfläche, die wir für die Meteorologie brauchen."
Alle 100 Minuten kreist MetOp um die Erde und erfasst so innerhalb von zwölf Stunden die gesamte Erdoberfläche - und schließt damit eine große Lücke: Denn die Meteosat-Satelliten sehen nicht die Polargebiete der Erde - ihnen entgehen also Bereiche, die für unser Wetter und das Klimageschehen sehr bedeutend sind. Um das Wetter präzise vorherzusagen, brauchen die Meteorologen ein möglichst engmaschiges Netz von Wetterdaten, also wo in welcher Höhe welche Bedingungen in der Atmosphäre herrschen. Je genauer die Meteorologen wissen, wie das Wetter gerade jetzt ist, desto besser lässt sich die weitere Entwicklung vorhersagen. Nun hilft MetOp mit seinen elf Instrumenten den Forschern auf die Sprünge:
"MetOp misst sehr genau, wie feucht und wie warm es in der Atmosphäre ist. Feuchte und Temperatur sind Schlüsseldaten für jede Wettervorhersage. Zudem bestimmt der Satellit, wie viel Ozon und andere klimarelevante Spurengase es in der Atmosphäre gibt. Ein weiteres Instrument misst per Radar anhand der Wellenbewegung die Windgeschwindigkeit an der Meeresoberfläche."
MetOp erreicht bei vielen Messungen eine vertikale Auflösung von einem Kilometer. Eva Oriol-Pibernat und ihre Kollegen bekommen die meisten Daten gleichsam für jede Etage der Atmosphäre. MetOp, so groß wie ein Kleinbus und vier Tonnen schwer, ist der modernste je gebaute Wettersatellit, entwickelt unter Leitung von EADS Astrium in Toulouse. Mit ihm gelangt Europa auf Augenhöhe mit den USA, die bisher als einzige Wettersatelliten auf niedriger Bahn über die Pole hinweg eingesetzt haben.
"MetOp wird einen veralteten Satelliten unserer amerikanischen Kollegen ersetzen. MetOp fliegt auf der so genannten Morgenbahn: Wenn er den Äquator überquert, ist am Boden immer Vormittag oder später Abend. Ein amerikanischer Satellit fliegt so, dass er immer am Nachmittag oder am frühen Morgen den Äquator passiert. Wir arbeiten da mit den USA sehr eng zusammen und tauschen alle Daten aus."
MetOp und sein amerikanischer Kollege fliegen auf sonnensynchronen Bahnen. Dadurch, dass die Satelliten den Äquator immer beim gleichen Sonnenstand überqueren, bekommen die Meteorologen ihre Daten schön gleichmäßig. MetOp ist der erste von drei baugleichen Satelliten, die sich im Abstand von fünf Jahren ablösen und so mindestens bis zum Jahr 2020 präzise Wetterdaten liefern sollen. Die Gesamtprojektkosten für Entwicklung, Bau, Start und Betrieb aller drei Satelliten betragen 2,4 Milliarden Euro. Das ist viel Geld, doch wenn nur ein paar Extremwetterlagen präziser vorhersagt würden, so dass die Schäden geringer ausfielen, hätte sich die Investition ganz schnell gelohnt.
"Die Meteosat-Satelliten sind ganz anders als der neue MetOp-Satellit. Die Meteosats kreisen in 36.000 Kilometern Höhe um die Erde, sie bewegen sich genau mit der Erddrehung mit und haben so immer dieselbe Hälfte der Erde im Blick. MetOp dagegen fliegt viel tiefer, in nur 800 Kilometern Höhe, und er fliegt auf einer Bahn über die Pole hinweg. MetOp sieht die Erde viel schärfer. Er liefert uns all die Informationen über die Atmosphäre und die Erdoberfläche, die wir für die Meteorologie brauchen."
Alle 100 Minuten kreist MetOp um die Erde und erfasst so innerhalb von zwölf Stunden die gesamte Erdoberfläche - und schließt damit eine große Lücke: Denn die Meteosat-Satelliten sehen nicht die Polargebiete der Erde - ihnen entgehen also Bereiche, die für unser Wetter und das Klimageschehen sehr bedeutend sind. Um das Wetter präzise vorherzusagen, brauchen die Meteorologen ein möglichst engmaschiges Netz von Wetterdaten, also wo in welcher Höhe welche Bedingungen in der Atmosphäre herrschen. Je genauer die Meteorologen wissen, wie das Wetter gerade jetzt ist, desto besser lässt sich die weitere Entwicklung vorhersagen. Nun hilft MetOp mit seinen elf Instrumenten den Forschern auf die Sprünge:
"MetOp misst sehr genau, wie feucht und wie warm es in der Atmosphäre ist. Feuchte und Temperatur sind Schlüsseldaten für jede Wettervorhersage. Zudem bestimmt der Satellit, wie viel Ozon und andere klimarelevante Spurengase es in der Atmosphäre gibt. Ein weiteres Instrument misst per Radar anhand der Wellenbewegung die Windgeschwindigkeit an der Meeresoberfläche."
MetOp erreicht bei vielen Messungen eine vertikale Auflösung von einem Kilometer. Eva Oriol-Pibernat und ihre Kollegen bekommen die meisten Daten gleichsam für jede Etage der Atmosphäre. MetOp, so groß wie ein Kleinbus und vier Tonnen schwer, ist der modernste je gebaute Wettersatellit, entwickelt unter Leitung von EADS Astrium in Toulouse. Mit ihm gelangt Europa auf Augenhöhe mit den USA, die bisher als einzige Wettersatelliten auf niedriger Bahn über die Pole hinweg eingesetzt haben.
"MetOp wird einen veralteten Satelliten unserer amerikanischen Kollegen ersetzen. MetOp fliegt auf der so genannten Morgenbahn: Wenn er den Äquator überquert, ist am Boden immer Vormittag oder später Abend. Ein amerikanischer Satellit fliegt so, dass er immer am Nachmittag oder am frühen Morgen den Äquator passiert. Wir arbeiten da mit den USA sehr eng zusammen und tauschen alle Daten aus."
MetOp und sein amerikanischer Kollege fliegen auf sonnensynchronen Bahnen. Dadurch, dass die Satelliten den Äquator immer beim gleichen Sonnenstand überqueren, bekommen die Meteorologen ihre Daten schön gleichmäßig. MetOp ist der erste von drei baugleichen Satelliten, die sich im Abstand von fünf Jahren ablösen und so mindestens bis zum Jahr 2020 präzise Wetterdaten liefern sollen. Die Gesamtprojektkosten für Entwicklung, Bau, Start und Betrieb aller drei Satelliten betragen 2,4 Milliarden Euro. Das ist viel Geld, doch wenn nur ein paar Extremwetterlagen präziser vorhersagt würden, so dass die Schäden geringer ausfielen, hätte sich die Investition ganz schnell gelohnt.