Jetzt haben aber auch die Schädlinge nachgerüstet: Wie das Wissenschaftsmagazin "Science" meldet, haben in Labors mindestens elf verschiedene Insektenarten Resistenzen gegen das Bt-Eiweiß entwickelt. In der freien Wildbahn hat man eine Mottenart entdeckt, die gegen Sprays immun war, die das Bt-Gift enthielten. Das Toxin wirkt, indem es Eiweiße an den Darmzellen der Insekten bindet. Dadurch wird der Darm zerstört und das Tier getötet. Eine Forschergruppe aus South Carolina hat beim Baumwollschädling ein solches Resistenzgen gefunden. Die Forscher fanden heraus, dass durch eine Mutation dieses Gen völlig inaktiv ist. Das heißt, das Genprodukt kann seine eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen. Es handelt sich dabei vermutlich um ein Eiweiß, das an der Oberfläche der Darmzellen sitzt und auch für den Zusammenhalt der Darmzellen sorgt. Erstaunlich daran ist, dass die Tiere ohne dieses Eiweiß überhaupt lebensfähig sind. Solche Mutationen konnten die Forscher auch in der Natur nachweisen: Von 1025 gefangenen Baumwollschädlingen hatten immerhin drei ein Gen mit einer solchen Resistenz.
Mit Resistenzen wie der nun gefundenen hatten die Wissenschaftler bereits gerechnet. Als Verteidigungsstrategie versucht man beispielsweise, die Konzentration von Bt-Gift so hoch zu halten, dass auch Tiere sterben, die bereits eine milde Resistenz entwickelt haben. Dazu besprüht man viele Felder zusätzlich mit Bt-haltigen Insektiziden. Derzeit scheint es aber so, als würden solche Maßnahmen nicht ausreichen. Die Forscher schlagen daher vor, frühzeitig nach den nun bekannten Resistenzen zu suchen. Dann bliebe aber nur die Rückzugsstrategie, einige Jahre auf Bt-Pflanzen zu verzichten, so dass sich auch Tiere vermehren können, die keine Resistenzen entwickelt haben. Etliche Schädlingsgenerationen später gingen die Resistenzgene dann vermutlich wieder verloren.
[Quelle: Kristin Raabe]
Mit Resistenzen wie der nun gefundenen hatten die Wissenschaftler bereits gerechnet. Als Verteidigungsstrategie versucht man beispielsweise, die Konzentration von Bt-Gift so hoch zu halten, dass auch Tiere sterben, die bereits eine milde Resistenz entwickelt haben. Dazu besprüht man viele Felder zusätzlich mit Bt-haltigen Insektiziden. Derzeit scheint es aber so, als würden solche Maßnahmen nicht ausreichen. Die Forscher schlagen daher vor, frühzeitig nach den nun bekannten Resistenzen zu suchen. Dann bliebe aber nur die Rückzugsstrategie, einige Jahre auf Bt-Pflanzen zu verzichten, so dass sich auch Tiere vermehren können, die keine Resistenzen entwickelt haben. Etliche Schädlingsgenerationen später gingen die Resistenzgene dann vermutlich wieder verloren.
[Quelle: Kristin Raabe]