"”Beat Team Alinghi in the race.”"
Ein Sieg auf dem Meer. Launig antwortet Larry Ellison, Chef des Segelsyndikats von BMW-Oracle, bei einem Business-Dinner im Silicon Valley auf die Frage was wichtiger sei, geschäftlicher Erfolg oder der Sieg beim Americas Cup. Sein Widersacher Ernesto Bertarelli, Team-Chef von Titelverteidiger Alinghi, sagt wenige Wochen vor Beginn des Wettbewerbs am 8. Februar:
"Das Boot und die Mannschaft ist bereit für den 8. Februar. der Oberste Gerichtshof in New York hat diesen Tag als Wettkampfbeginn festgelegt, und wenn das Wetter mitspielt, sind wir für BMW-Oracle bereit."
Zwar trainieren beide Teams schon auf dem Revier in Valencia. Aber parallel geht der seit mehr als zwei Jahren laufende Gerichtsstreit der Parteien weiter. Neun Klagen hat das US-Team von BMW-Oracle mittlerweile vor dem Obersten Gerichtshof in New York eingereicht, deshalb behauptet Bertarelli:
"Sie haben eine Strategie. Erst haben sie vor Gericht die anderen Herausforderer ausschließen lassen. Damit fällt der Herausforderer-Wettbewerb aus, in dem Oracle schon zwei Mal gescheitert ist. Jetzt versuchen sie, den Titelverteidiger disqualifizieren zu lassen."
Im aktuellen Streit geht es um die Interpretation einer Regel, die den Bau der Boote ausschließlich im Herkunftsland des jeweiligen Teams vorsieht. Die Amerikaner bezichtigen Alinghi der Verwendung illegaler Segel. Umstritten ist jedoch, ob die Regel auch die Ausrüstung der Jacht betrifft. Alinghi zitierte am vergangenen Freitag vor dem New Yorker Gericht den renommierten amerikanischen Historiker John Rousmaniere. Der erklärte, dass es nie eine Beschränkung für ausländische Segel oder Segeltechnologien gegeben habe. In der Vergangenheit hätten Amerikaner auf ihren Jachten gar britische Segel gehisst.
Ein Schlichtungsversuch wegen der Segel in Singapur war gescheitert. Russel Coutts, Verhandlungsführer von BMW-Oracle, glaubt nicht an die Kompromissbereitschaft der Schweizer. Denn im Gegenzug hätten die Amerikaner ihre Klage vor einem New Yorker Gericht zurückgezogen:
"In Singapur hatten wie zwei Vertreter, die das Abkommen unterzeichnen sollten. Aber Alinghi ist abgereist. Wir können ihnen unsere unterschriebenen Papiere zeigen. Ein weiteres Angebot von uns wurde in dieser Woche abgelehnt."
Coutts legt noch nach. Er beschwert sich über die persönlichen Angriffe auf Oracle-Boss Ellison, der in Comics auf der Alinghi-Website auf die Schippe genommen wird. Außerdem bezichtigt der Neuseeländer die Konkurrenz, Gerüchte in die Welt zu setzen:
"Herr Bertarelli hat behauptet, Herr Ellison will das Rennen dadurch gewinnen, dass er mehr Geld ausgibt. Aber beide Boote haben die gleiche Größe, es werden die gleichen Vorbereitungsprogramme absolviert, die Kosten für die Mannschaft sind ähnlich, beide Syndikate geben ungefähr das gleiche Geld aus."
Mittlerweile gibt es eine neue Klage vor dem New Yorker Gerichtshof, Alinghi hat eine Gegenklage erhoben, Der Trimaran von BMW Oracle Racing sei regelwidrig, er sei französischen Ursprungs und habe einen aus Deutschland stammenden Motor. Ernesto Bertarelli:
"Sie verklagen uns wegen der Segel, dabei haben sie ein französisches Boot. Sie kommen mit einem Trimaran, obwohl es in ihrem Segel-Club in dieser Richtung keinerlei Tradition gibt. Damit werden sie vor Gericht nicht durchkommen."
Auch der Austragungsort Valencia ist eine gerichtlich angeordnete Notlösung. Verteidiger Alinghi wollte im arabischen Emirat Ras al-Chaima segeln, aber der Oberste New Yorker Gerichtshof wies ein Berufungsgesuch der Schweizer Titelverteidiger ab. Als einzige legale Notlösung kam so nur Valencia in Betracht. Bleibt abzuwarten, ob am 8. Februar endlich gesegelt wird.
Ein Sieg auf dem Meer. Launig antwortet Larry Ellison, Chef des Segelsyndikats von BMW-Oracle, bei einem Business-Dinner im Silicon Valley auf die Frage was wichtiger sei, geschäftlicher Erfolg oder der Sieg beim Americas Cup. Sein Widersacher Ernesto Bertarelli, Team-Chef von Titelverteidiger Alinghi, sagt wenige Wochen vor Beginn des Wettbewerbs am 8. Februar:
"Das Boot und die Mannschaft ist bereit für den 8. Februar. der Oberste Gerichtshof in New York hat diesen Tag als Wettkampfbeginn festgelegt, und wenn das Wetter mitspielt, sind wir für BMW-Oracle bereit."
Zwar trainieren beide Teams schon auf dem Revier in Valencia. Aber parallel geht der seit mehr als zwei Jahren laufende Gerichtsstreit der Parteien weiter. Neun Klagen hat das US-Team von BMW-Oracle mittlerweile vor dem Obersten Gerichtshof in New York eingereicht, deshalb behauptet Bertarelli:
"Sie haben eine Strategie. Erst haben sie vor Gericht die anderen Herausforderer ausschließen lassen. Damit fällt der Herausforderer-Wettbewerb aus, in dem Oracle schon zwei Mal gescheitert ist. Jetzt versuchen sie, den Titelverteidiger disqualifizieren zu lassen."
Im aktuellen Streit geht es um die Interpretation einer Regel, die den Bau der Boote ausschließlich im Herkunftsland des jeweiligen Teams vorsieht. Die Amerikaner bezichtigen Alinghi der Verwendung illegaler Segel. Umstritten ist jedoch, ob die Regel auch die Ausrüstung der Jacht betrifft. Alinghi zitierte am vergangenen Freitag vor dem New Yorker Gericht den renommierten amerikanischen Historiker John Rousmaniere. Der erklärte, dass es nie eine Beschränkung für ausländische Segel oder Segeltechnologien gegeben habe. In der Vergangenheit hätten Amerikaner auf ihren Jachten gar britische Segel gehisst.
Ein Schlichtungsversuch wegen der Segel in Singapur war gescheitert. Russel Coutts, Verhandlungsführer von BMW-Oracle, glaubt nicht an die Kompromissbereitschaft der Schweizer. Denn im Gegenzug hätten die Amerikaner ihre Klage vor einem New Yorker Gericht zurückgezogen:
"In Singapur hatten wie zwei Vertreter, die das Abkommen unterzeichnen sollten. Aber Alinghi ist abgereist. Wir können ihnen unsere unterschriebenen Papiere zeigen. Ein weiteres Angebot von uns wurde in dieser Woche abgelehnt."
Coutts legt noch nach. Er beschwert sich über die persönlichen Angriffe auf Oracle-Boss Ellison, der in Comics auf der Alinghi-Website auf die Schippe genommen wird. Außerdem bezichtigt der Neuseeländer die Konkurrenz, Gerüchte in die Welt zu setzen:
"Herr Bertarelli hat behauptet, Herr Ellison will das Rennen dadurch gewinnen, dass er mehr Geld ausgibt. Aber beide Boote haben die gleiche Größe, es werden die gleichen Vorbereitungsprogramme absolviert, die Kosten für die Mannschaft sind ähnlich, beide Syndikate geben ungefähr das gleiche Geld aus."
Mittlerweile gibt es eine neue Klage vor dem New Yorker Gerichtshof, Alinghi hat eine Gegenklage erhoben, Der Trimaran von BMW Oracle Racing sei regelwidrig, er sei französischen Ursprungs und habe einen aus Deutschland stammenden Motor. Ernesto Bertarelli:
"Sie verklagen uns wegen der Segel, dabei haben sie ein französisches Boot. Sie kommen mit einem Trimaran, obwohl es in ihrem Segel-Club in dieser Richtung keinerlei Tradition gibt. Damit werden sie vor Gericht nicht durchkommen."
Auch der Austragungsort Valencia ist eine gerichtlich angeordnete Notlösung. Verteidiger Alinghi wollte im arabischen Emirat Ras al-Chaima segeln, aber der Oberste New Yorker Gerichtshof wies ein Berufungsgesuch der Schweizer Titelverteidiger ab. Als einzige legale Notlösung kam so nur Valencia in Betracht. Bleibt abzuwarten, ob am 8. Februar endlich gesegelt wird.