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What Bugged the Dinosaurs

Wenn wir an das Ende der Saurier denken, kommt uns der große Asteroid in den Sinn oder auch der große Vulkanausbruch, je nach dem, welcher Theorie wir eher zuneigen. Das erklärt aber nicht, warum die Saurier schon vor ihrem schnellen Ende auf dem absteigenden Ast waren. Dazu haben die beiden US-Wissenschaftler Poinar eine These entwickelt, die sie in ihrem im renommierten Princeton University Press-Verlag erschienen Buch "What Bugged the Dinosaurs?" - "Was störte die Saurier" vorstellen.

Von Dagmar Röhrlich | 15.06.2008
    Um den Ursachen für den langsamen Untergang der Saurier vor dem großen Knall auf die Spur zu kommen, nahmen sich die Zoologen in Bernstein erhaltene Insekten und Saurierhäufchen vor. Bei ihrer Arbeit fanden sie jede Menge Plagegeister, die den Dinos zugesetzt haben: Zecken, Nematoden, beißende Fliegen und eine ganze Schar von Parasiten der Kreidezeit. An manchen Insekten steckten Erreger der Leishmaniose und von Malaria.

    Beide Krankheiten, so schreibt der frühere WHO-Berater Poinar, waren damals neu, und die Saurier konnten ihnen nicht viel entgegensetzen. Die größten Landtiere, scherzt Poinar, mussten mit kleinen Insekten und Erregern ums Überleben kämpfen. Und verloren die Schlacht immer wieder. Ein interessantes Buch, das den Blick zurück in eine längst vergangene Zeit öffnet – und eine schauerlich-schöne Sommerlektüre.

    George O. Poinar Jr. und Roberta Poinar: What Bugged the Dinosaurs? Insects, Disease, and Death in the Cretaceous
    ISBN 978-0-691-12431-5
    Princeton University Press, 296 Seiten, 21,99 Euro