Nach US-Ausstieg
WHO verhängt Sparmaßen: Einstellungsstopp, kaum noch Renovierungen und fast nur noch virtuelle Konferenzen

Die Weltgesundheitsorganisation hat nach dem angekündigten Rückzug der USA erste Sparmaßnahmen verhängt.

    Das Porträt von US-Präsident Donald Trump auf einem Handy vor dem Hintergrund-Logo der Weltgesundheitsorganisation WHO
    Die USA sind per Dekret von Präsident Trump aus der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgetreten. (picture alliance / Sipa USA / Jonathan Raa)
    Neben einem weitgehenden Einstellungsstopp sollen alle Tagungen künftig virtuell stattfinden. Zudem werden Dienstreisen und Ländermissionen eingeschränkt sowie Renovierungen und Erweiterungen von Büros nicht mehr in Auftrag gegeben. Die USA sind der größte Einzelzahler. 2023 steuerte Washington 18 Prozent des WHO-Haushalts bei.
    Die deutsche Medizinerin Beate Kampmann sieht im angekündigten Austritt der USA aus der WHO eine Gefahr für die globale Gesundheit. Dadurch ginge nicht nur Geld, sondern auch Wissen verloren. Kampmann sagte im Deutschlandfunk, die Entscheidung von Präsident Trump sei finanziell ebenso "bedauerlich wie bedrohlich". Zugleich gehe durch den Ausstieg die Expertise zahlreicher US-Fachleute verloren. Dies werde unter anderem die Impfstoffentwicklung beeinträchtigen, führte Kampmann aus, die Direktorin des Instituts für Internationale Gesundheit an der Berliner Charité ist.
    Trump hatte den Austritt aus der WHO wenige Stunden nach seiner Amtsübernahme angekündigt. Bis er wirksam wird, dauert es ein Jahr.
    Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.