
WHO-Chef Tedros sagte in Genf, 2,1 Millionen Menschen seien in dem Kriegsgebiet gefangen. Sie sähen sich neben Bomben und Kugeln mit einer weiteren Todesursache konfrontiert - dem Hungertod. Täglich erlebe man Anstieg der Todesfälle aufgrund von Unterernährung. Nach Angaben des Welternährungsprogramms lebt inzwischen ein Viertel der Bevölkerung unter hungernotähnlichen Bedingungen.
Zuvor hatten mehr als 100 Organisationen ebenfalls vor einer massiven Hungersnot im Gazastreifen gewarnt. In einem Appell heißt es, wegen der Blockade von Gütern durch Israel lägen Tonnen von Nahrung, Wasser und Treibstoff ungenutzt in Lagerhäusern außerhalb des Gazastreifens. Die Lage in dem Palästinensergebiet habe sich verschlechtert, seit Ende Mai die umstrittene "Gaza Humanitarian Foundation" mit Unterstützung von Israel und den USA die Verteilung von Lebensmitteln übernommen habe.
Den Appell haben unter anderem Ärzte ohne Grenzen, Save the Children, Oxfam und die Welthungerhilfe unterzeichnet.
Diese Nachricht wurde am 23.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.