Donald Trumps Reality-Show "The Apprentice" gilt als besonders gelungenes Beispiel für professionelles Product Placement. In der Serie muss eine Reihe von Kandidaten jede Woche neue Businessideen für Firmen wie Pepsi, Burger King oder die Bürowarenkette Staples entwickeln. Den Umstand, dass die Produkte auf diese Weise in die Handlung integriert werden nennt man in den USA "Branded Entertainment", also Unterhaltung, die von Marken geprägt wird, erklärt Frank Zazza von dem Forschungsunternehmen iTVX:
" Die Idee des Branded Entertainment baut auf dem Product Placement auf, aber die inhaltliche Einbindung der Marken in den Plot wird die Marschrichtung der Zukunft sein. Es funktioniert besonders gut bei Reality-Shows, weil man Produkte ja auch vom wirklichen Leben her kennt. Also wenn in der Inselshow "Survivor" ein Snickers eingebaut wird, weil die Leute sonst nichts zu essen haben, dann ist der Wirksamkeitseffekt besonders groß. Es läuft alles auf Branded Entertainment hinaus."
Laut einer Industriestudie wuchs die Anzahl der Product Placements im US-Fernsehen allein im vergangenen Jahr um 46 Prozent, und auch in diesem Jahr soll der Markt dafür um weitere 30 Prozent auf rund zweieinhalb Milliarden Dollar wachsen.
Doch die Werbeflut löst nun auch in den USA Proteste aus. Vor einigen Wochen kündigte Johanthan Adelstein, Kommissar bei der Medienaufsichtsbehörde FCC, an endlich gegen diese "versteckten kommerziellen Pitches" vorzugehen. Bisher, klagt er, habe die FCC beide Augen zugedrückt wenn Sender unzulässiges Product Placement in den Äther schicken, ohne dass dies entsprechend als solches gekennzeichnet wurde. Und selbst wenn es herauskommt, kommen die Schuldigen meist straflos davon. Damit ist es nun vorbei:
" Wir haben überwältigende Hinweise darauf, dass unsere Regeln ganz offensichtlich ignoriert werden, sagte Adelstein vor der Presse. Es handelt sich dabei möglicherweise um grobe Gesetzesverstöße."
Ausgelöst wurde das Ganze von dem New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer. Ende Juli zwang er den Musikkonzern Sony BMG zu einer Geldstrafe von zehn Millionen Dollar. Das Unternehmen hatte diversen Radiosendern Bestechungsgelder und Geschenke zukommen lassen, um die Titel von Musikern zu spielen, die bei dem Label unter Vertrag stehen. BMG ist eine Tochter der Bertelsmann AG. Die Aktion setzte die FCC unter Zugzwang, die nun ebenfalls eine Untersuchung gegen Sony BMG launchen wird. Dabei protestieren Verbrauchergruppen, wie das von Ralph Nader gegründete "Commercial Alert" schon seit Jahren gegen diese Praxis - bisher weitgehend vergeblich, sagt der Direktor der Organisation, Gary Ruskin:
" Infomercials drohen das gesamte Fernsehen zu schlucken. Es gibt immer mehr versteckte Werbeformen die in jedem Stückchen Inhalt auftauchen. Wir haben Product Placement, Produktintegration, Branded Entertainment und so weiter. Aber die Sender sagen uns nicht, wenn sie für diese Werbeformen bezahlt werden. Sie sind nicht ehrlich und die Zuschauer werden ausgetrickst, weil sie sich dessen nicht bewusst sind. Diese Art von Werbung fliegt durch den Radar des Unbewussten in ihre Köpfe."
" Die Idee des Branded Entertainment baut auf dem Product Placement auf, aber die inhaltliche Einbindung der Marken in den Plot wird die Marschrichtung der Zukunft sein. Es funktioniert besonders gut bei Reality-Shows, weil man Produkte ja auch vom wirklichen Leben her kennt. Also wenn in der Inselshow "Survivor" ein Snickers eingebaut wird, weil die Leute sonst nichts zu essen haben, dann ist der Wirksamkeitseffekt besonders groß. Es läuft alles auf Branded Entertainment hinaus."
Laut einer Industriestudie wuchs die Anzahl der Product Placements im US-Fernsehen allein im vergangenen Jahr um 46 Prozent, und auch in diesem Jahr soll der Markt dafür um weitere 30 Prozent auf rund zweieinhalb Milliarden Dollar wachsen.
Doch die Werbeflut löst nun auch in den USA Proteste aus. Vor einigen Wochen kündigte Johanthan Adelstein, Kommissar bei der Medienaufsichtsbehörde FCC, an endlich gegen diese "versteckten kommerziellen Pitches" vorzugehen. Bisher, klagt er, habe die FCC beide Augen zugedrückt wenn Sender unzulässiges Product Placement in den Äther schicken, ohne dass dies entsprechend als solches gekennzeichnet wurde. Und selbst wenn es herauskommt, kommen die Schuldigen meist straflos davon. Damit ist es nun vorbei:
" Wir haben überwältigende Hinweise darauf, dass unsere Regeln ganz offensichtlich ignoriert werden, sagte Adelstein vor der Presse. Es handelt sich dabei möglicherweise um grobe Gesetzesverstöße."
Ausgelöst wurde das Ganze von dem New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer. Ende Juli zwang er den Musikkonzern Sony BMG zu einer Geldstrafe von zehn Millionen Dollar. Das Unternehmen hatte diversen Radiosendern Bestechungsgelder und Geschenke zukommen lassen, um die Titel von Musikern zu spielen, die bei dem Label unter Vertrag stehen. BMG ist eine Tochter der Bertelsmann AG. Die Aktion setzte die FCC unter Zugzwang, die nun ebenfalls eine Untersuchung gegen Sony BMG launchen wird. Dabei protestieren Verbrauchergruppen, wie das von Ralph Nader gegründete "Commercial Alert" schon seit Jahren gegen diese Praxis - bisher weitgehend vergeblich, sagt der Direktor der Organisation, Gary Ruskin:
" Infomercials drohen das gesamte Fernsehen zu schlucken. Es gibt immer mehr versteckte Werbeformen die in jedem Stückchen Inhalt auftauchen. Wir haben Product Placement, Produktintegration, Branded Entertainment und so weiter. Aber die Sender sagen uns nicht, wenn sie für diese Werbeformen bezahlt werden. Sie sind nicht ehrlich und die Zuschauer werden ausgetrickst, weil sie sich dessen nicht bewusst sind. Diese Art von Werbung fliegt durch den Radar des Unbewussten in ihre Köpfe."