Donnerstag, 02. Mai 2024

Südostasien
Widerstandsmilizen in Myanmar erobern Großstadt Myawaddy

Das Regime in Myanmar gerät militärisch weiter unter Druck.

09.04.2024
    Mehrere bewaffnete Soldaten halten sich vor einem Bodenversteck auf.
    Widerstandsmilizen in Myanmar erobern Großstadt Myawaddy. (AP Photo/Metro/dpa)
    Rebellen eroberten die Stadt Myawaddy. Myawaddy mit rund 195.000 Einwohnern gilt als wichtiger Handelsstandort an der Grenze zu Thailand. Mehr als 500 Soldaten und Offiziere sollen sich ergeben haben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sprach im Sender Al Jazeera von einem schweren Schlag für das Regime. Etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Armeeangehörige mit Familien wurden nach Thailand ausgeflogen.
    Myawaddy liegt in der Teilregion Kayin. Kayin und das benachbarte Kayah gelten als Zentrum des bewaffneten Widerstands. Die Regimegegner führen seit Monaten einen bewaffneten Aufstand. Sie konnten bereits die Kontrolle über mehrere Landesteile erringen. Myanmars Militärführung hatte sich vor rund drei Jahren an die Macht geputscht und seitdem jeglichen Widerstand im Volk mit massiver Gewalt niedergeschlagen.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.