Dunkler Tigerpython
Wie die Vollknochenkost funktioniert

Pythons fressen ihre Opfer immer komplett. Mit den gefressenen Knochen decken sie ihren Kalziumbedarf. Forscher der Uni Montpellier haben jetzt herausgefunden, wie genau Pythons das machen - und wie sie das Kalzium speichern.

    Dunkler Tigerpython.
    Der dunkle Tigerpython kann Kalzium in seinen Zellen speichern. (imago / blickwinkel / imago stock&people)
    Sie berichten in einem Fachmagazin, dass sie bei Dunklen Tigerpythons spezielle Verdauungszellen in der Darmwand entdeckt hätten, die andere Wirbeltiere so nicht haben. Diese Zellen weisen kleine Einkerbungen auf.
    Bekamen Pythons für die Studie eine kalziumreiche Nahrung, formten die Darmzellen in den Einkerbungen Kalziumpartikel. Bei einer kalziumarmen Ernährung blieben die Einkerbungen leer. Die Zellen können also offenbar überschüssiges Kalzium festhalten und den Kalziumspiegel so regulieren.
    Weiter teilten die Forschenden mit, dass es es diese Darmzellen mittlerweile auch bei anderen Python- und sowie Boa-Arten entdeckten. Weitere Studien könnten zeigen, ob auch andere Tiere, die ihre Beute komplett fressen, solche Zellen haben, zum Beispiel Meeresraubtiere.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.