Charakteristische Kälteeinbrüche im Mai und Juni waren gefürchtet: die Eisheiligen und die Schafskälte. Als Siebenschläfer galt ursprünglich der 27. Juni, doch nach der Kalenderreform ist es der 7. Juli, allerdings ist das Datum nicht so eng zu sehen, sagt der Meteorologe Rainer Dettmann.
Die Wetterentwicklung der ersten Juli-Woche zeigt an, wie es in den nächsten 7 Wochen werden wird. In Norddeutschland stimmt das zu etwa 65 Prozent, in Süddeutschland sogar zu 80 Prozent.
Neben den Wetterregeln gibt es auch die Ernteregeln, zum Beispiel "Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheuer und Fass". Da wird es in diesem Jahr an Nässe fehlen.
Wir haben ja im März und April ein enormes Niederschlagsdefizit aufgebaut. Es ist ja viel zu trocken in Deutschland gewesen, und das wird im Mai gerade mal so ausgeglichen werden. Aber der Mai wird nicht ausgesprochen kühl und naß sein. Es wird zwar immer wieder Schauer geben, aber keine allzu großen Niederschlagsmengen. So dass man von einem richtig kühlen und nassen Mai nicht sprechen kann.
Das ist schon eine der langfristigen Prognosen. Grundlage dafür ist eine Unmenge von Wetterdaten.
Die Wetterdaten der letzten 50 Jahre haben wir im Computer gespeichert, nicht nur die Wetterlagen von Deutschland, sondern auch der ganzen Nordhalbkugel der Erde. Das ist die Grundlage für unsere Prognose, denn wir bekommen jetzt jeden Tag die aktuellen Werte von der Nordhalbkugel der Erde herein. Das sind 2.000 Werte täglich, also rund 60.000 Werte im Monat. Wir vergleichen nun die aktuellen Daten, die wir täglich herein bekommen, mit diesem Vergleichsdatensatz der letzten Jahrzehnte. Und so können wir dann sagen, wohin tendiert das Wetter im Moment, auf welcher Schiene befinden wir uns.
So haben sie Entwicklungen festgestellt, wie sich schon Monate vorher in der Ferne das Wetter vorbereitet, das wir dann später kriegen.
Ein kühles Frühjahr über den Kanarischen Inseln kann einen warmen Sommer bei uns bedeuten. Oder Regen im Herbst in Grönland kann einen schneereichen Winter für uns bedeuten. Das sind die globalen Zusammenhänge, die wir untersuchen und aus denen wir langfristige Wettervorhersagen ableiten.
Für diese Langfrist-Prognosen reicht es also nicht, nur das Wetter in Deutschland zu betrachten. Man kann zwar von einem milden Oktober auf einen sehr kalten Januar schließen. Die Bauernregel "Ist der Oktober lind und fein, so folgt ein strenger Januar drein" stimmt zu über 90 Prozent. Doch den oft zitierten Zusammenhang kalter Winter - heißer Sommer gibt es nicht. Für die Sommer-Vorschau muss man in die Ferne gucken, dorthin, wo unser Wetter vorbereitet wird.
Wir schauen in weit entfernte Gebiete, wie Island, Grönland, Nordamerika, Rußland. Dort sind die entscheidenden Signale für den Sommer. Man kann wiederum aus dem Frühjahr in Deutschland kaum auf den Sommer schließen. Es ist zwar so, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, wenn Mai und Juni kühl sind, dann wird der Hochsommer warm. Und umgekehrt. Dass sich also Frühjahr und Sommer gegensätzlich verhalten.
Und so wird wohl unser diesjähriger Sommer aussehen:
Ideal für eine gute Ernte ist ja ein richtig kühles, nasses Frühjahr und ein heißer, trockener Sommer, zumindest für die meisten Feldfrüchte. Und das erwarten wir in diesem Sommer nicht so. Das Frühjahr wird eher insgesamt zu trocken ausfallen, von der Temperatur her im durchschnittlichen Bereich sein. Und der Sommer in Süddeutschland zu warm, in Norddeutschland eher durchschnittlich bis etwas zu kühl. Und es wird überall genügend Niederschlag geben, so wie es aussieht. Denn das Azorenhoch wird sich nur kurzzeitig mal durchsetzen. Wir werden aber viele Wochen auch im Einflußbereich von atlantischen Tiefausläufern sein, so dass es oft auch wolkenreich und kühl sein wird. Also die Ernteaussichten sind in diesem Jahr nicht so sehr gut.
Die Wetterentwicklung der ersten Juli-Woche zeigt an, wie es in den nächsten 7 Wochen werden wird. In Norddeutschland stimmt das zu etwa 65 Prozent, in Süddeutschland sogar zu 80 Prozent.
Neben den Wetterregeln gibt es auch die Ernteregeln, zum Beispiel "Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheuer und Fass". Da wird es in diesem Jahr an Nässe fehlen.
Wir haben ja im März und April ein enormes Niederschlagsdefizit aufgebaut. Es ist ja viel zu trocken in Deutschland gewesen, und das wird im Mai gerade mal so ausgeglichen werden. Aber der Mai wird nicht ausgesprochen kühl und naß sein. Es wird zwar immer wieder Schauer geben, aber keine allzu großen Niederschlagsmengen. So dass man von einem richtig kühlen und nassen Mai nicht sprechen kann.
Das ist schon eine der langfristigen Prognosen. Grundlage dafür ist eine Unmenge von Wetterdaten.
Die Wetterdaten der letzten 50 Jahre haben wir im Computer gespeichert, nicht nur die Wetterlagen von Deutschland, sondern auch der ganzen Nordhalbkugel der Erde. Das ist die Grundlage für unsere Prognose, denn wir bekommen jetzt jeden Tag die aktuellen Werte von der Nordhalbkugel der Erde herein. Das sind 2.000 Werte täglich, also rund 60.000 Werte im Monat. Wir vergleichen nun die aktuellen Daten, die wir täglich herein bekommen, mit diesem Vergleichsdatensatz der letzten Jahrzehnte. Und so können wir dann sagen, wohin tendiert das Wetter im Moment, auf welcher Schiene befinden wir uns.
So haben sie Entwicklungen festgestellt, wie sich schon Monate vorher in der Ferne das Wetter vorbereitet, das wir dann später kriegen.
Ein kühles Frühjahr über den Kanarischen Inseln kann einen warmen Sommer bei uns bedeuten. Oder Regen im Herbst in Grönland kann einen schneereichen Winter für uns bedeuten. Das sind die globalen Zusammenhänge, die wir untersuchen und aus denen wir langfristige Wettervorhersagen ableiten.
Für diese Langfrist-Prognosen reicht es also nicht, nur das Wetter in Deutschland zu betrachten. Man kann zwar von einem milden Oktober auf einen sehr kalten Januar schließen. Die Bauernregel "Ist der Oktober lind und fein, so folgt ein strenger Januar drein" stimmt zu über 90 Prozent. Doch den oft zitierten Zusammenhang kalter Winter - heißer Sommer gibt es nicht. Für die Sommer-Vorschau muss man in die Ferne gucken, dorthin, wo unser Wetter vorbereitet wird.
Wir schauen in weit entfernte Gebiete, wie Island, Grönland, Nordamerika, Rußland. Dort sind die entscheidenden Signale für den Sommer. Man kann wiederum aus dem Frühjahr in Deutschland kaum auf den Sommer schließen. Es ist zwar so, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, wenn Mai und Juni kühl sind, dann wird der Hochsommer warm. Und umgekehrt. Dass sich also Frühjahr und Sommer gegensätzlich verhalten.
Und so wird wohl unser diesjähriger Sommer aussehen:
Ideal für eine gute Ernte ist ja ein richtig kühles, nasses Frühjahr und ein heißer, trockener Sommer, zumindest für die meisten Feldfrüchte. Und das erwarten wir in diesem Sommer nicht so. Das Frühjahr wird eher insgesamt zu trocken ausfallen, von der Temperatur her im durchschnittlichen Bereich sein. Und der Sommer in Süddeutschland zu warm, in Norddeutschland eher durchschnittlich bis etwas zu kühl. Und es wird überall genügend Niederschlag geben, so wie es aussieht. Denn das Azorenhoch wird sich nur kurzzeitig mal durchsetzen. Wir werden aber viele Wochen auch im Einflußbereich von atlantischen Tiefausläufern sein, so dass es oft auch wolkenreich und kühl sein wird. Also die Ernteaussichten sind in diesem Jahr nicht so sehr gut.