
"My name is Arturo Mandlate from Mozambique."
"Vivien Esquivel from the Philippines."
"Barbara Bogdanska from Poland."
"Pedro Mostraj from Chile."
"Akito Akiyama from Japan."
Den Sonnenforschern war kein Weg zu weit: Von allen Kontinenten reisten siebzig Experten ins schweizerische Davos, wie sie es alle fünf Jahre tun. Im Gepäck Instrumente, um die Strahlungsleistung der Sonne zu messen. Für drei Wochen ist der Parkplatz des Weltstrahlungszentrums im alten Schulgebäude von Davos eine provisorische Sternwarte – in langen Reihen stehen Teleskope und Messinstrumente, die die Forscher stets genau auf die Sonne richten.
"Im Wesentlichen ist es nichts anderes als in der Sonne zu stehen und warm zu werden. Man merkt man ja sofort, wenn man in der Sonne steht, dass es warm wird. Diese so genannten Kavitäten machen genau das. Sie haben einen Hohlraum. Darin werden die Sonnenstrahlen aufgefangen und die bewirken genau das: Es wird warm und wir messen das Warmwerden."
Werner Schmutz ist Direktor des Weltstrahlungszentrums. Die dort gemessenen Daten gelten als weltweiter Standard, an dem sich alle orientieren – ähnlich dem Urkilogramm in Paris. Ob sehr einfaches Instrument oder Doublette eines Hightech-Gerätes, das auf einem Nasa-Satelliten fliegt: Sie alle sind jetzt in Davos. Denn nur so können die Forscher ihre Daten sinnvoll nutzen, erläutert Wolfgang Finsterle, der Leiter der Messkampagne:
"Wir haben den Standard und wir müssen gewährleisten, dass die ganze Welt sich auf diesen Standard bezieht, wenn die Sonnenstrahlung gemessen wird. Dazu sind eben diese fünfjährlichen Vergleiche da, dass die Welt sich hier trifft. Alle schauen drei Wochen lang – eben wenn die Sonne scheint – die gleiche Sonne an, vom gleichen Ort aus. Dann kann man jedem teilnehmenden Instrument einen Korrekturfaktor zuordnen, damit sie sich auf die gleichen Einheiten bezieht wie unsere Standardgruppe."
Doch die Hauptakteurin hat sich in der ersten Woche rar gemacht: die Sonne. An zwei Tagen waren für ein paar Minuten einige Trockenübungen möglich. Ansonsten schienen die Wolken am Firmament über Davos wie fest geklebt. Einmal mussten die Forscher sogar aus einem zur Überbrückung angesetzten Vortrag stürmen, um ihre Instrumente vor einer urplötzlich auftauchenden Schauerwolke in Sicherheit zu bringen. Auch das Abspielen der inoffiziellen Hymne der Wissenschaftler konnte die Wolken nicht zur Aufgabe bewegen. Die Sonne kam nicht und im Regen von Davos machen sich langsam Frust und Nervosität breit. Denn das gemeinsame Messen der Sonnenstrahlung ist sehr wichtig. Dabei geht es weniger um die Gesamtstrahlung der Sonne – die messen die Astronomen mit Satelliten oberhalb der Atmosphäre. In Davos geht es um die Wirkung der Sonne auf die Erde, erklärt Werner Schmutz:
"Hier unten glauben wir nicht, dass wir einen guten Wert für die Gesamtstrahlung der Sonne hinkriegen. Es geht also darum, dass die Atmosphäre – zum Teil Gott sei Dank – einen gewissen Teil abschneidet. Es ist nichtsdestotrotz sehr, sehr wichtig zu messen, wie viel herunter kommt, weil davon ja wirklich unser tägliches Leben abhängt. Wie ist das Klima? Das ist eigentlich die Schlüsselfrage."
Wie genau die schwankende Sonnenstrahlung das irdische Klima beeinflusst, ist bis heute unklar. Es gibt Untersuchungen, nach denen bis zu 30 Prozent der beobachteten globalen Erwärmung auf die im vergangenen Jahrhundert gestiegene Einstrahlung der Sonne zurückgehen könnten. Um den Einfluss der Sonne zuverlässig zu ermitteln, brauchen die Forscher äußerst präzise Messungen, betont Wolfgang Finsterle.
"Gerade Klima ist eine weltweite Sache. Es gibt weltweite Strahlungsmessnetze und die verschiedenen Stationen sind nicht vergleichbar miteinander, wenn jeder mit seiner eigenen Elle misst. Die müssen alle mit derselben Elle messen. Dann kann man Klimatologie betreiben. Und dafür sind wir da."
Seit mehr als einem halben Jahrhundert finden die Vergleichsmessungen in Davos statt. Seit einigen Jahren lassen auch viele Unternehmen aus der Solarenergie-Branche ihre Messgeräte in Davos eichen. Die Instrumente sollen dann im Einsatz in aller Welt zeigen, wo optimale Standorte für Solarkraftwerke sind. Nach den ersten sehr feuchten Tagen hat Wolfgang Finsterle nur einen Wunsch für die kommenden zwei Wochen:
"Viel Sonne! Klarer Himmel!"
"Vivien Esquivel from the Philippines."
"Barbara Bogdanska from Poland."
"Pedro Mostraj from Chile."
"Akito Akiyama from Japan."
Den Sonnenforschern war kein Weg zu weit: Von allen Kontinenten reisten siebzig Experten ins schweizerische Davos, wie sie es alle fünf Jahre tun. Im Gepäck Instrumente, um die Strahlungsleistung der Sonne zu messen. Für drei Wochen ist der Parkplatz des Weltstrahlungszentrums im alten Schulgebäude von Davos eine provisorische Sternwarte – in langen Reihen stehen Teleskope und Messinstrumente, die die Forscher stets genau auf die Sonne richten.
"Im Wesentlichen ist es nichts anderes als in der Sonne zu stehen und warm zu werden. Man merkt man ja sofort, wenn man in der Sonne steht, dass es warm wird. Diese so genannten Kavitäten machen genau das. Sie haben einen Hohlraum. Darin werden die Sonnenstrahlen aufgefangen und die bewirken genau das: Es wird warm und wir messen das Warmwerden."
Werner Schmutz ist Direktor des Weltstrahlungszentrums. Die dort gemessenen Daten gelten als weltweiter Standard, an dem sich alle orientieren – ähnlich dem Urkilogramm in Paris. Ob sehr einfaches Instrument oder Doublette eines Hightech-Gerätes, das auf einem Nasa-Satelliten fliegt: Sie alle sind jetzt in Davos. Denn nur so können die Forscher ihre Daten sinnvoll nutzen, erläutert Wolfgang Finsterle, der Leiter der Messkampagne:
"Wir haben den Standard und wir müssen gewährleisten, dass die ganze Welt sich auf diesen Standard bezieht, wenn die Sonnenstrahlung gemessen wird. Dazu sind eben diese fünfjährlichen Vergleiche da, dass die Welt sich hier trifft. Alle schauen drei Wochen lang – eben wenn die Sonne scheint – die gleiche Sonne an, vom gleichen Ort aus. Dann kann man jedem teilnehmenden Instrument einen Korrekturfaktor zuordnen, damit sie sich auf die gleichen Einheiten bezieht wie unsere Standardgruppe."
Doch die Hauptakteurin hat sich in der ersten Woche rar gemacht: die Sonne. An zwei Tagen waren für ein paar Minuten einige Trockenübungen möglich. Ansonsten schienen die Wolken am Firmament über Davos wie fest geklebt. Einmal mussten die Forscher sogar aus einem zur Überbrückung angesetzten Vortrag stürmen, um ihre Instrumente vor einer urplötzlich auftauchenden Schauerwolke in Sicherheit zu bringen. Auch das Abspielen der inoffiziellen Hymne der Wissenschaftler konnte die Wolken nicht zur Aufgabe bewegen. Die Sonne kam nicht und im Regen von Davos machen sich langsam Frust und Nervosität breit. Denn das gemeinsame Messen der Sonnenstrahlung ist sehr wichtig. Dabei geht es weniger um die Gesamtstrahlung der Sonne – die messen die Astronomen mit Satelliten oberhalb der Atmosphäre. In Davos geht es um die Wirkung der Sonne auf die Erde, erklärt Werner Schmutz:
"Hier unten glauben wir nicht, dass wir einen guten Wert für die Gesamtstrahlung der Sonne hinkriegen. Es geht also darum, dass die Atmosphäre – zum Teil Gott sei Dank – einen gewissen Teil abschneidet. Es ist nichtsdestotrotz sehr, sehr wichtig zu messen, wie viel herunter kommt, weil davon ja wirklich unser tägliches Leben abhängt. Wie ist das Klima? Das ist eigentlich die Schlüsselfrage."
Wie genau die schwankende Sonnenstrahlung das irdische Klima beeinflusst, ist bis heute unklar. Es gibt Untersuchungen, nach denen bis zu 30 Prozent der beobachteten globalen Erwärmung auf die im vergangenen Jahrhundert gestiegene Einstrahlung der Sonne zurückgehen könnten. Um den Einfluss der Sonne zuverlässig zu ermitteln, brauchen die Forscher äußerst präzise Messungen, betont Wolfgang Finsterle.
"Gerade Klima ist eine weltweite Sache. Es gibt weltweite Strahlungsmessnetze und die verschiedenen Stationen sind nicht vergleichbar miteinander, wenn jeder mit seiner eigenen Elle misst. Die müssen alle mit derselben Elle messen. Dann kann man Klimatologie betreiben. Und dafür sind wir da."
Seit mehr als einem halben Jahrhundert finden die Vergleichsmessungen in Davos statt. Seit einigen Jahren lassen auch viele Unternehmen aus der Solarenergie-Branche ihre Messgeräte in Davos eichen. Die Instrumente sollen dann im Einsatz in aller Welt zeigen, wo optimale Standorte für Solarkraftwerke sind. Nach den ersten sehr feuchten Tagen hat Wolfgang Finsterle nur einen Wunsch für die kommenden zwei Wochen:
"Viel Sonne! Klarer Himmel!"