Ein Beitrag von Sandra Müller
Marc Ernst forscht gern und auch erfolgreich. Derzeit ist der Biologe zusammen mit einem Team aus ganz Europa dem Tastsinn auf der Spur. Sein Ziel: Virtuelles fass- und fühlbar machen. Knapp drei Millionen Euro hat die Europäische Union dafür bewilligt. Doch bis es soweit war, forschte der Biologe auf ungewohntem Terrain:
Was ist das beste Förderprogramm? Wo passt mein Projekt am besten rein? Wo krieg ich am meisten Geld? Und natürlich auch: Wo muss ich das hinschicken? Wo krieg ich die Formulare her? Welchen Teil muss ich wo ausfüllen?
Beantwortet hat ihm all diese Fragen Friederike Wolf-Oberhollenzer. Sie leitet die AFWO, die Agentur für Forschungsförderung und Wissensorganisation. Sie sucht die passenden Förderstellen. Sie beschafft die Unterlagen.
Und dann geht es darum, das Projekt so darzustellen, dass es den Förderrichtlinien des Geldgebers auch entgegenkommt.
Gefragt ist dabei oft mehr als nur die Wissenschaft. Was die Förderer wollen, ist ein rundum überzeugendes Projekt mit Visionen, Mut und Zukunftschancen – und vielleicht auch mit ein bisschen Glamour. Toll muss es eben sein und dann auch noch verständlich – manchmal sogar für Politiker. Die entscheiden auf EU-Ebene mit. Und bringen Forscher wie Marc Ernst ganz schnell einmal ins Schwitzen.
Des ist für einen Wissenschaftler manchmal doch recht schwierig, das so zu verkaufen, dass ein Politiker einem möglichst ein bisschen Geld dafür gibt.
Friederike Wolf-Oberhollenzer dagegen sieht genau hier ihren Ehrgeiz geweckt. Jahrelang hat sie selbst geforscht, um Fördergelder gerungen und Anträge verflucht. Dann hat sie sich mit der Agentur selbständig gemacht:
Mir macht es Spaß, das beste aus diesen Projekten rauszuholen. Was wir machen, ist eigentlich Rhetorik auf dem Papier, so nenne ich das immer. Wir teilen ein, formulieren ein bisschen anders, machen Vorschläge, wie man es prägnanter einfach darstellen kann.
Gelungen ist ihr das schon oft, sagt sie. Eine Erfolgsstatistik gibt es trotzdem nicht. Das wäre unlauter, meint die Chefin. Schließlich hängt der Erfolg eines Antrags trotz allem noch von den Wissenschaftlern und ihren Ideen ab. Geheim bleibt auch die Preisliste der Agentur. Nur so viel:
Für viele Einzelpersonen ist unsere Dienstleistung zu teuer. Ich denke, da unsere Dienstleistung eben doch auf einem höheren Niveau angesiedelt ist, haben wir eher die größeren Projekte.
Neurophysiologie und Kognitionsforschung sind dabei die Schwerpunkte. Doch auch Geisteswissenschaftler finden hier Hilfe. Ob Fördermittelrecherche oder Antragsüberarbeitung, Projektberatung oder Budgetüberwachung - wenn gewünscht übernimmt Friederike Wolf-Oberhollenzer den kompletten Schriftverkehr.
Es ist ja mit der Antragsstellung nicht getan. Sondern wenn der Antrag erfolgreich war, müssen Sie den verhandeln, müssen den dann noch mal darstellen. Und dann müssen sie die Reports schreiben und die Verwertungspläne für ihre wissenschaftlichen Resultate. Das sind alles Aufgaben, die einen Spezialisten brauchen.
Zwei freie Mitarbeiter hat Friederike Wolf-Oberhollenzer dafür und seit kurzem auch eine erste Angestellte. Und ganz wichtig: treue Stammkundschaft. Marc Ernst:
Wir haben grad einen Antrag letzte Woche wieder geschrieben. Da hat sie auch wieder sehr viel geholfen; also die neuesten Informationen und wie es jetzt am besten wieder reinpasst, rausgefunden.
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Agentur für Forschungsförderung und Wissenschaftsorganisation
Marc Ernst forscht gern und auch erfolgreich. Derzeit ist der Biologe zusammen mit einem Team aus ganz Europa dem Tastsinn auf der Spur. Sein Ziel: Virtuelles fass- und fühlbar machen. Knapp drei Millionen Euro hat die Europäische Union dafür bewilligt. Doch bis es soweit war, forschte der Biologe auf ungewohntem Terrain:
Was ist das beste Förderprogramm? Wo passt mein Projekt am besten rein? Wo krieg ich am meisten Geld? Und natürlich auch: Wo muss ich das hinschicken? Wo krieg ich die Formulare her? Welchen Teil muss ich wo ausfüllen?
Beantwortet hat ihm all diese Fragen Friederike Wolf-Oberhollenzer. Sie leitet die AFWO, die Agentur für Forschungsförderung und Wissensorganisation. Sie sucht die passenden Förderstellen. Sie beschafft die Unterlagen.
Und dann geht es darum, das Projekt so darzustellen, dass es den Förderrichtlinien des Geldgebers auch entgegenkommt.
Gefragt ist dabei oft mehr als nur die Wissenschaft. Was die Förderer wollen, ist ein rundum überzeugendes Projekt mit Visionen, Mut und Zukunftschancen – und vielleicht auch mit ein bisschen Glamour. Toll muss es eben sein und dann auch noch verständlich – manchmal sogar für Politiker. Die entscheiden auf EU-Ebene mit. Und bringen Forscher wie Marc Ernst ganz schnell einmal ins Schwitzen.
Des ist für einen Wissenschaftler manchmal doch recht schwierig, das so zu verkaufen, dass ein Politiker einem möglichst ein bisschen Geld dafür gibt.
Friederike Wolf-Oberhollenzer dagegen sieht genau hier ihren Ehrgeiz geweckt. Jahrelang hat sie selbst geforscht, um Fördergelder gerungen und Anträge verflucht. Dann hat sie sich mit der Agentur selbständig gemacht:
Mir macht es Spaß, das beste aus diesen Projekten rauszuholen. Was wir machen, ist eigentlich Rhetorik auf dem Papier, so nenne ich das immer. Wir teilen ein, formulieren ein bisschen anders, machen Vorschläge, wie man es prägnanter einfach darstellen kann.
Gelungen ist ihr das schon oft, sagt sie. Eine Erfolgsstatistik gibt es trotzdem nicht. Das wäre unlauter, meint die Chefin. Schließlich hängt der Erfolg eines Antrags trotz allem noch von den Wissenschaftlern und ihren Ideen ab. Geheim bleibt auch die Preisliste der Agentur. Nur so viel:
Für viele Einzelpersonen ist unsere Dienstleistung zu teuer. Ich denke, da unsere Dienstleistung eben doch auf einem höheren Niveau angesiedelt ist, haben wir eher die größeren Projekte.
Neurophysiologie und Kognitionsforschung sind dabei die Schwerpunkte. Doch auch Geisteswissenschaftler finden hier Hilfe. Ob Fördermittelrecherche oder Antragsüberarbeitung, Projektberatung oder Budgetüberwachung - wenn gewünscht übernimmt Friederike Wolf-Oberhollenzer den kompletten Schriftverkehr.
Es ist ja mit der Antragsstellung nicht getan. Sondern wenn der Antrag erfolgreich war, müssen Sie den verhandeln, müssen den dann noch mal darstellen. Und dann müssen sie die Reports schreiben und die Verwertungspläne für ihre wissenschaftlichen Resultate. Das sind alles Aufgaben, die einen Spezialisten brauchen.
Zwei freie Mitarbeiter hat Friederike Wolf-Oberhollenzer dafür und seit kurzem auch eine erste Angestellte. Und ganz wichtig: treue Stammkundschaft. Marc Ernst:
Wir haben grad einen Antrag letzte Woche wieder geschrieben. Da hat sie auch wieder sehr viel geholfen; also die neuesten Informationen und wie es jetzt am besten wieder reinpasst, rausgefunden.
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