Island
Wie man Städte mit Erde, Sand und Steinen vor Vulkanen schützt

Auf Island haben Forscher erfolgreich Lava umgeleitet und einen Leitfaden für den Schutz von Städten entwickelt. Gelegenheit dazu gab ihnen der Vulkan Fagradalsfjall, der etwa 800 Jahre lang "geschlafen" hatte, bis er im März 2021 ausbrach.

    Reykjanes Peninsula: Eine Luftaufnahme zeigt, wie Lava aus dem Vulkan Fagradalsfjall fließt und Rauch aufsteigt.
    Im März 2021 brach der Vulkan Fagradalsfjall auf Island aus. (Department of Civil Protection and Emergency Management in Iceland via AP)
    Der Vulkan liegt in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavík, also gefährlich nah an bewohnten Gebieten. Um Häuser und Straßen vor Lava zu schützen, experimentierte das norwegisch-isländische Forschungsteam mit verschiedenen Methoden. Eine davon war besonders erfolgreich: Die Forscher hatten während des Ausbruchsmit Baggern und Bulldozern Dämme aus Erde, Sand und Steinen bauen lassen. Das Team schreibt im "Bulletin of Volcanology", dass die Barrieren den Lavastrom bis zu 16 Tage lang aufhalten oder sogar ganz in unbewohnte Gebiete ablenken konnten.
    Bis zu einem gewissen Grad sei es also möglich, Lavaströme zu kontrollieren. Das Team erstellte einen Leitfaden für die isländischen Behörden, der kurz darauf bereits angewendet werden konnte. Die Forscher weisen darauf hin, dass die Barrieren keinen absoluten Schutz bieten, dafür seien Vulkane zu unberechenbar.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.