Der "Besuch in Deutschland" (so nennt die 1933 aus Deutschland emigrierte Philosophin ihren Bericht, der im Herbst 1950 in Amerika erscheint) führt sie in ein nicht nur äußerlich zerstörtes Land. Verzweifelt registriert Hannah Arendt bei den Deutschen den "Ausdruck einer echten Gefühlsunfähigkeit", eine verbreitete "Flucht vor der Wirklichkeit" und "Flucht vor der Verantwortung".
Doch die Reise wird nicht nur zur Probe ihrer theoretischen Erkenntnisse um die "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft", es kommt darüber hinaus zu verwirrenden, widersprüchlichen Begegnungen. In Basel mit Karl Jaspers, bei dem sie 1928 ihr Studium mit einer Dissertation über den Liebesbegriff bei Augustinus abgeschlossen hatte. Und in Freiburg mit Martin Heidegger, dem ehemaligen Lehrer und Geliebten. "Im Grunde bin ich glücklich", schreibt sie über das Wiedersehen, "einfach über die Bestätigung, dass ich recht hatte, nie zu vergessen."
Doch die Reise wird nicht nur zur Probe ihrer theoretischen Erkenntnisse um die "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft", es kommt darüber hinaus zu verwirrenden, widersprüchlichen Begegnungen. In Basel mit Karl Jaspers, bei dem sie 1928 ihr Studium mit einer Dissertation über den Liebesbegriff bei Augustinus abgeschlossen hatte. Und in Freiburg mit Martin Heidegger, dem ehemaligen Lehrer und Geliebten. "Im Grunde bin ich glücklich", schreibt sie über das Wiedersehen, "einfach über die Bestätigung, dass ich recht hatte, nie zu vergessen."