Laut der Theorie entsteht eine Gravitationswelle überall dort, wo sich im Kosmos etwas bewegt. Wenn zwei Sterne zusammenstoßen, fallen sie stärker aus, wenn ein Planet sich um seine Sonne bewegt, entsprechend schwächer. Die Bewegungen dellen den Raum ein gewisses Stück ein, und diese Delle bewegt sich durch den Raum fort. Die Wellen sind allerdings so schwach, dass alle bisherigen Detektoren sie nicht haben messen können. Astronomen von der Universität von Missouri in Columbia nutzen jetzt eine seltene Himmelskonstellation, um sogar die Geschwindigkeit der Gravitationswellen zu messen. Sergej Kopeikin: "Jupiter wird ganz dicht an einem Quasar vorbeiziehen, so dass sein Schwerefeld das Licht des Quasars wie eine Linse ablenken wird." Quasare sind ganz weit entfernte, ungeheuer viel Energie ausstrahlende Objekte, sie gehören wohl zu den hellsten Objekten im All. Am Sonntag ist es so weit, dann bildet Jupiter für das Quasarlicht das, was Fachleute eine Gravitationslinse nennen.
Kopeikin will allerdings noch einen zusätzlichen Effekt messen, mit dessen Hilfe er die Geschwindigkeit berechnen kann, mit der sich die Gravitationswelle des Quasars durch das All bewegt: "Jupiter bewegt sich auf seiner Bahn um die Sonne und verändert dabei das Gravitationsfeld um sich herum. Diese Veränderung sollte sich ebenfalls als Welle durch den Raum fortpflanzen und die Linsenwirkung ein wenig stören." Dieser kleine Effekt hängt eng mit der Geschwindigkeit der Gravitationswellen zusammen, und so hofft der Astronom, deren Geschwindigkeit berechnen zu können. Allerdings kann Kopeikin nur mit beträchtlichem Aufwand an diese Daten gelangen. In den USA werden zehn Teleskope zusammengeschaltet. Dazu kommt noch das Radioteleskop Effelsberg in der Eifel. "Es ist bis zu 9000 Kilometer von unseren Teleskopen entfernt. Dadurch erreichen wir eine höchstmögliche Präzision des Experiments", erklärt Kopeikin. Je weiter die Teleskope von einander entfernt sind, desto besser die Messung. Mit den ersten Resultaten rechnet Kopeikin im November. Falls am Sonntag etwas schief gehen sollte, kommt die nächste Gelegenheit erst wieder in zehn Jahren. Dann wird Jupiter erst wieder dicht genug vor einem Quasar vorbeifliegen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]
Kopeikin will allerdings noch einen zusätzlichen Effekt messen, mit dessen Hilfe er die Geschwindigkeit berechnen kann, mit der sich die Gravitationswelle des Quasars durch das All bewegt: "Jupiter bewegt sich auf seiner Bahn um die Sonne und verändert dabei das Gravitationsfeld um sich herum. Diese Veränderung sollte sich ebenfalls als Welle durch den Raum fortpflanzen und die Linsenwirkung ein wenig stören." Dieser kleine Effekt hängt eng mit der Geschwindigkeit der Gravitationswellen zusammen, und so hofft der Astronom, deren Geschwindigkeit berechnen zu können. Allerdings kann Kopeikin nur mit beträchtlichem Aufwand an diese Daten gelangen. In den USA werden zehn Teleskope zusammengeschaltet. Dazu kommt noch das Radioteleskop Effelsberg in der Eifel. "Es ist bis zu 9000 Kilometer von unseren Teleskopen entfernt. Dadurch erreichen wir eine höchstmögliche Präzision des Experiments", erklärt Kopeikin. Je weiter die Teleskope von einander entfernt sind, desto besser die Messung. Mit den ersten Resultaten rechnet Kopeikin im November. Falls am Sonntag etwas schief gehen sollte, kommt die nächste Gelegenheit erst wieder in zehn Jahren. Dann wird Jupiter erst wieder dicht genug vor einem Quasar vorbeifliegen.
[Quelle: Frank Grotelüschen]