Spulwürmer sind in der Schweinezucht ein nicht zu unterschätzendes Problem, unbehandelt würden je nach Größe des Betriebes bis zu 20 Prozent der Tiere infiziert. Regelmäßige Wurmprophylaxe ist deshalb unerlässlich. Einen anderen Weg gehen Mitarbeiter des Institutes für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Sie haben im süd-oldenburgischen Raum Deutschlands ersten spulwurmfreien Stall gebaut.
Der Stall sieht so aus, dass dort ein Zuchtbetrieb existierte, der ein geschlossenes System hat mit ungefähr 1.500 Sauen und dort einen neuen Stall gebaut hat zur Eigenremmontierung, also die glückliche Situation, neues Gebäude, 200 Meter vom alten entfernt, in das einmal Tiere eingestallt werden, dann nie wieder.
Eigenremmontierung bedeutet, dass die Sauen ausschließlich Ferkel produzieren und erst nach vier bis acht Würfen - also nach zwei bis vier Jahren - gegen jüngere Tiere ausgetauscht werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Fremde Tiere können keine Parasiten einschleppen, es kommt nur darauf an, den Stall einmal gründlich zu dekontaminieren. Allein das ist aber schon eine Kunst für sich.
Das Parasitenei hat eine dicke Schale, mehrschichtig, ist chemoresistent, mechanisch resistent, physikalisch resistent, ist also sehr belastbar; und die Schlupflöcher erben sich dann baulich in der Betriebsform in der ganzen Umgebung. Dazu kommt, dass die Eischale klebt, was Sinn macht für den Parasiten. Wir haben also auch nach gründlichem Reinigen der Ställe, der Desinfektion, immer wieder das Problem, dass durch zugekaufte Tiere rein mechanisch an den Tieren Eier eingetragen werden oder durch das Personal verbreitet werden können und so weiter.
Die erste Entwurmung und Desinfektion war extrem gründlich. Jedes Tier wurde aufwendigst gewaschen, nicht ein einziges Parasitenei durfte in den Stall gelangen; der Stall selbst wurde mit Hochdruckreinigern und schärfsten Chemikalien desinfiziert, die Wände sind gekachelt, rauer Beton als potenzielle Schlupflöcher für Parasiteneier weitgehend vermieden, Eintritt in den Stall hat nur, wer durch eine Desinfektionsschleuse geht. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Das wurde nachuntersucht durch regelmäßige Kotprobennahme, eine bessre Möglichkeit gibt es zur Zeit nicht, die ist sehr aufwendig und hat so ihre Nachteile, aber wir konnten bisher dokumentieren, dass der Stall frei geblieben ist und wir stehen jetzt vor der zweiten Stufe, können wir Tilgung praxisnah machen oder nicht?
Und zwar auch in Ställen, die nachträglich umgebaut und desinfiziert werden. Dass dies grundsätzlich geht, haben die Parasitologen der Tierärztlichen Hochschule Hannover zwar bewiesen, bewusst ist ihnen allerdings auch der enorme Aufwand und die damit verbundenen Kosten. Bewusst ist ihnen deshalb auch die Frage, ob sich all das überhaupt lohnt.
Der Parasit ist wenn man es salopp sagt so alt wie sein Wirt, er ist also nichts Neues, so lange wir mit den Schweinen leben, leben wir auch mit den Spulwürmern. Und wir müssen in der momentanen Zeit erst diese Aufwandschätzung durchführen und vorsichtig sein mit dem was wir als Zertifizierprogramme wollen für Qualitätsferkel, da müssen wir erst einschätzen, ob wir den Aufwand schaffen.
Diese Diskussion zielt erstens in eine ökonomische Richtung: Wenn dekontaminierte Ställe teurer sind als Chemotherapien plus ein paar Prozent Verluste durch Spulwürmer, rechnet sich der Aufwand nicht. Zweitens kann es aber durchaus sein, dass zukünftig der Markt medikamentös unbelastetes Fleisch stärker nachfragt. Und drittens stehen die Veterinärmediziner vor dem ungelösten Problem, dass die Parasiten zunehmend Resistenzen entwickeln gegen die chemischen Wirkstoffe.
Der Stall sieht so aus, dass dort ein Zuchtbetrieb existierte, der ein geschlossenes System hat mit ungefähr 1.500 Sauen und dort einen neuen Stall gebaut hat zur Eigenremmontierung, also die glückliche Situation, neues Gebäude, 200 Meter vom alten entfernt, in das einmal Tiere eingestallt werden, dann nie wieder.
Eigenremmontierung bedeutet, dass die Sauen ausschließlich Ferkel produzieren und erst nach vier bis acht Würfen - also nach zwei bis vier Jahren - gegen jüngere Tiere ausgetauscht werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Fremde Tiere können keine Parasiten einschleppen, es kommt nur darauf an, den Stall einmal gründlich zu dekontaminieren. Allein das ist aber schon eine Kunst für sich.
Das Parasitenei hat eine dicke Schale, mehrschichtig, ist chemoresistent, mechanisch resistent, physikalisch resistent, ist also sehr belastbar; und die Schlupflöcher erben sich dann baulich in der Betriebsform in der ganzen Umgebung. Dazu kommt, dass die Eischale klebt, was Sinn macht für den Parasiten. Wir haben also auch nach gründlichem Reinigen der Ställe, der Desinfektion, immer wieder das Problem, dass durch zugekaufte Tiere rein mechanisch an den Tieren Eier eingetragen werden oder durch das Personal verbreitet werden können und so weiter.
Die erste Entwurmung und Desinfektion war extrem gründlich. Jedes Tier wurde aufwendigst gewaschen, nicht ein einziges Parasitenei durfte in den Stall gelangen; der Stall selbst wurde mit Hochdruckreinigern und schärfsten Chemikalien desinfiziert, die Wände sind gekachelt, rauer Beton als potenzielle Schlupflöcher für Parasiteneier weitgehend vermieden, Eintritt in den Stall hat nur, wer durch eine Desinfektionsschleuse geht. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Das wurde nachuntersucht durch regelmäßige Kotprobennahme, eine bessre Möglichkeit gibt es zur Zeit nicht, die ist sehr aufwendig und hat so ihre Nachteile, aber wir konnten bisher dokumentieren, dass der Stall frei geblieben ist und wir stehen jetzt vor der zweiten Stufe, können wir Tilgung praxisnah machen oder nicht?
Und zwar auch in Ställen, die nachträglich umgebaut und desinfiziert werden. Dass dies grundsätzlich geht, haben die Parasitologen der Tierärztlichen Hochschule Hannover zwar bewiesen, bewusst ist ihnen allerdings auch der enorme Aufwand und die damit verbundenen Kosten. Bewusst ist ihnen deshalb auch die Frage, ob sich all das überhaupt lohnt.
Der Parasit ist wenn man es salopp sagt so alt wie sein Wirt, er ist also nichts Neues, so lange wir mit den Schweinen leben, leben wir auch mit den Spulwürmern. Und wir müssen in der momentanen Zeit erst diese Aufwandschätzung durchführen und vorsichtig sein mit dem was wir als Zertifizierprogramme wollen für Qualitätsferkel, da müssen wir erst einschätzen, ob wir den Aufwand schaffen.
Diese Diskussion zielt erstens in eine ökonomische Richtung: Wenn dekontaminierte Ställe teurer sind als Chemotherapien plus ein paar Prozent Verluste durch Spulwürmer, rechnet sich der Aufwand nicht. Zweitens kann es aber durchaus sein, dass zukünftig der Markt medikamentös unbelastetes Fleisch stärker nachfragt. Und drittens stehen die Veterinärmediziner vor dem ungelösten Problem, dass die Parasiten zunehmend Resistenzen entwickeln gegen die chemischen Wirkstoffe.