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Wie umgehen mit Gewalt und Rassismus?

Ihr Beruf bringt es mit sich: Oft stehen Lehrerinnen und Lehrer, Polizisten und Sozialarbeiter in der erste Reihe, wenn es zu Konflikten kommt. Wer mit Jugendlichen täglich zu tun hat, der bekommt die Auswirkungen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit häufig zu spüren. Wie können Konfliktsituationen angemessen bewältigt werden, wie kann man gewaltbereiten Jugendlichen begegnen und welche Lösungsansätze gibt es, um Konfliktsituationen angemessen zu bearbeiten? Diesen Fragen will man sich im Rahmen eines Trainingsprogramms an der Fachhochschule Potsdam stellen. 20 Lehrer, Sozialarbeiter und Polizisten sollen im Zeitraum von einem Jahr an 39 Tagen trainieren, mit gewaltbereiten Jugendlichen umzugehen. Das Programm wird rund 200.000 Mark kosten, und soll es gerade Lehrern ermöglichen, ihren Unterricht gewaltfrei zu gestalten. Dass dies gar nicht so einfach ist zeigen die Zahlen: In Brandenburg werden Ausländer 24 mal häufiger von Rechten bedroht als in Baden-Württemberg.

    Wege der Konfliktregelung und deeskalierende Maßnahmen sollen aufgezeigt werden. Zusätzlich soll die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen, ebenso wie eine Vernetzung und eine fachübergreifende Herangehensweise an die Konflikte durch das gemeinsame Training helfen, das Aggressionspotential zu senken. Die Initiatoren versprechen sich nicht nur bessere Lösungsmöglichkeiten für die auftretenden Konflikte, sie hoffen gleichzeitig auch, dass die Zufriedenheit im Beruf steigt. Grundsätzlich ist auch daran gedacht, dass sich Absolventen der Weiterbildung beispielsweise bei der OSZE für einen Einsatz in Krisengebieten bewerben können.

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    Die Fachhochschule Potsdam bietet die Weiterbildung Konfliktmanagement für Lehrer, Sozialarbeiter und Polizisten mit Arbeitsplatz in der Uckermark an

    Weitere Informationen und Anmeldung bei der Fachhochschule Potsdam Kerstin Lück, Projekt- und Seminarleiterin Telefon: 0331/5801132 oder 030/2164503 E-Mail: lueck@fh-potsdam.de

    Beginn der Weiterbildung ist Februar 2002, Ende Februar 2003