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Wie vergleicht man Bildungssysteme?

    Bildungsforscher und Vertreter aus den Bereichen Bildungspolitik und Medien haben sich am 3. November auf einer Tagung des Hochschul-Informations-Systems HIS mit den so genannten OECD-Bildungsindikatoren auseinander gesetzt, die alljährlich von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung herausgegeben werden. Die Indikatoren sollen eine Basis für den Vergleich und die Bewertung von Bildungssystemen in verschiedenen Ländern sein, ihre Aussagefähigkeit ist jedoch umstritten. Im vergangenen Jahr ist in den OECD-Daten das deutsche Hochschulsystem recht schlecht weggekommen: Es produziere im internationalen Vergleich zu wenig Akademiker. Kritiker hielten dem entgegen, dass man die Ausbildung in Deutschland nicht mit dem Bachelor- und Master-System in den USA vergleichen könne. Andreas Schleicher von der OECD will das nicht gelten lassen. Er kritisiert vielmehr die einseitige Wahrnehmung der Vergleichsdaten als eine Art Rangliste: "Das reiche Angebot an internationalen Daten ist in Deutschland nur teilweise ausgenutzt worden und oft unter dem Blickwinkel, wo man in einer eindimensionalen Rangfolge steht." Das sei aber nicht das Ziel der OECD-Daten.

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    Pressemitteilung des Hochschul-Informations-Systems