Serbien
Wieder Gewalt bei Protesten gegen die Regierung

In Serbien dauern die Proteste gegen Präsident Vucic an.

    Belgrad: Serbische Gendarmeriebeamte jagen Demonstranten während einer Anti-Regierungs-Demonstration in einem panzerähnlichen Wagen.
    Die Proteste in Serbien gegen Präsident Vucic dauern an. (Darko Vojinovic / AP / dpa / Darko Vojinovic)
    Tausende Regierungsgegner demonstrierten zunächst friedlich in der Hauptstadt Belgrad. Später kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Medienberichten zufolge verfolgten Polizisten mit Schlagstöcken Demonstranten durch die Innenstadt. Eine Gruppe junger Menschen löste sich demnach aus der Menge und warf Steine auf die Büros von Vucics Regierungspartei.
    Der Präsident besuchte kurz darauf das beschädigte Büro. Vucic sagte wörtlich, die Bürger würden bald "von diesem Terror und dem Bösen" befreit. Er hatte bereits am Sonntag harte Konsequenzen für die Protestierenden angekündigt - ohne jedoch ins Detail zu gehen. Auslöser der landesweiten Proteste war der Einsturz eines Bahnhofsvordachs mit 16 Toten gewesen. Zunächst ging es um die Unglücksursache, anschließend richteten sich die Proteste gegen die Regierung und die weit verbreitete Korruption im Land. Seit einigen Tagen nimmt die Gewalt bei den Demonstrationen zu.
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.