Professor Michael Daxner, Chef der UN-Bildungs- und Wissenschaftsverwaltung im Kosovo, stellte am 18. Juli in Berlin zusammen mit dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Klaus Landfried die Ergebnisse der "Academic Task Force" vor, die den Wiederaufbau des Hochschulwesens im Kosovo vorantreiben soll. Die große Schwäche im kosovarischen Hochschulsystem ist laut Professor Daxner das Ausblenden der praktischen Ausbildungsanteile. Das mache sich in der Medizin, bei Lehrern und Juristen negativ bemerkbar. Ein weiteres Problem sei die starke Überalterung des Lehrkörpers. "Das wird im Herbst sehr schmerzhaft. Wir werden uns von einer ganzen Reihe Kollegen trennen und neue Stellen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen aus den so gewonnenen Haushaltsumschichtungen", so Daxner. Die Ausstattung der Schulen und Hochschulen ist unterschiedlich schlecht. Mehrere Hundert Schulgebäude müssen noch wiederaufgebaut und renoviert werden. Zurzeit sind etwa 50 in Arbeit, weitere 50 sind bereits fertig.
Eine zusätzliche Schwierigkeit ist die Diskriminierung von Frauen und Mädchen; Minderheiten wie die Roma haben größere Probleme bei der Integration ins Bildungswesen als andere Gruppen. Der Streit um die Texte in Lehrbüchern ist ebenso politisiert wie die Frage welche Form Zeugnisformulare haben müssen, um mit den internationalen Richtlinien überein zu stimmen. Als ein Beispiel führte Daxner an: Viele Kosovo-Albaner seien schwer zu überzeugen, dass es nicht angehe, den albanischen Doppeladler auf ein Zeugnis zu drucken.
Eine zusätzliche Schwierigkeit ist die Diskriminierung von Frauen und Mädchen; Minderheiten wie die Roma haben größere Probleme bei der Integration ins Bildungswesen als andere Gruppen. Der Streit um die Texte in Lehrbüchern ist ebenso politisiert wie die Frage welche Form Zeugnisformulare haben müssen, um mit den internationalen Richtlinien überein zu stimmen. Als ein Beispiel führte Daxner an: Viele Kosovo-Albaner seien schwer zu überzeugen, dass es nicht angehe, den albanischen Doppeladler auf ein Zeugnis zu drucken.