Der Inkaweizen aus den Anden, genannt Quinoa, wird zu den vernachlässigten Pflanzen gerechnet. Ebenso Knollenfrüchte der Pazifikregion wie Yams, die große Palette afrikanischer Blattgemüse und eine Vielzahl von tropischen Fruchtarten. Warum spielen sie heute nur eine untergeordnete Rolle in der Ernährung?
Gründe sind der Vormarsch der sogenannten großen Nahrungskulturen wie Mais, Weizen und Reis, in die sehr viel Forschung und darum auch sehr viel finanzielle Ressourcen gesteckt worden sind. Die auch einen sehr großen Beitrag zur Nahrungssicherheit bei einer immer stärker wachsenden Bevölkerung gespielt haben. Das kann man gar nicht abstreiten . Aber das hat eben dazu geführt, dass die traditionell von der Bevölkerung genutzten Arten mehr und mehr verdrängt wurden.
Irmgard Hoeschle-Zeledon leitet in Rom eine Schaltstelle, die weltweit Organisationen vernetzt, die sich mit "vernachlässigten" Pflanzenarten befassen. Die Pflanzenvielfalt ist bedrohlich geschrumpft, von der sich die Weltbevölkerung ernährt. Weltweit dienen überhaupt nur 30 Pflanzenarten als Grundnahrungsmittel, wovon die drei "Großen" - Weizen, Reis und Mais - 60 Prozent der Kalorien liefern. Darum interessieren sich nicht nur Agrarverwaltungen und Nicht-Regierungsorganisationen auf allen Kontinenten für diese Pflanzen, sondern auch die Internationale Agrarforschung.
Was wir in letzte Zeit in stärkerem Maße gemacht haben, war Forschung, wie man aus diesen Nutzpflanzen, aus diesen Rohstoffen Produkte herstellen kann. Dabei geht's stark auch darum, festzustellen welche Eigenschaften haben diese Pflanzen, also welche gesundheitsfördernden oder welche ernährungsphysiologischen Charakteristika haben die Pflanzen, die man dann in der Werbung auch benutzen kann.
Michael Herman arbeitet am Internationalen Kartoffel-Forschungszentrum in Peru. In dessen Genbank werden an die 4000 Kartoffelsorten bewahrt. Zusammen mit Nicht-Regierungsorganisationen und Unternehmen untersucht das Forschungszentrum, welches Potenzial in Wurzel- und Knollenpflanzen steckt, um daraus neue Produkte für den Markt zu entwickeln.
Eine andere Maßnahme, um solche Produktionsketten in Gang zu bringen, würde z.B. darin auch bestehen, dass man bestimmte Pflanzen, die z.B. nicht mehr gesammelt werden können, weil es zu einem Raubbau führt, dass man versucht, solche Pflanzen in die Kultur zu nehmen. Da muss man Produktionsprobleme lösen. Oder es gibt Fälle von Kulturpflanzen, die zwar einen guten Markt haben, die aber so stark krankhheitsanfällig geworden sind, auch durch die verstärkte Nachfrage und den massiven Anbau, dass man bestimmte Krankheitsprobleme oder phytosanitäre Probleme lösen muss.
Der Zeitpunkt scheint gut gewählt, die Verbraucherschaft in den Industrieländern zeigt sich aufgeschlossen gegenüber neuen Nahrungsmitteln. Die Europäische Union hat dem Import allerdings erst mal einen Riegel vorgeschoben. Laut Novel Food Verordnung muss ein besonderer Sicherheitsnachweis geliefert werden für alle Nahrungsmittel, die nicht schon vor 1997 mindestens in einem EU-Mitgliedsland üblicherweise verzehrt wurden. Ursprünglich zielte das auf gentechnisch veränderte Nahrungsmittel.
In der Praxis hat das dazugeführt, dass man also an Nahrungsmittel die pflanzlicher Herkunft sind und die in ihren Ursprungsländern schon seit Jahrtausenden genutzt werden, dass man dieselben Erfordernisse stellt. Also Nachweise, dass sie nicht toxisch sind, dass sie keine Allergenwirkung haben, Nachweise über sichere Konsummengen – Dass man also solche Beweise gewissermaßen führen muss, eh man sie auf den Markt bringen kann.
Hätte es diese Gesetze schon zu Zeiten von Kolumbus gegeben, meint Michael Hermann, - die Kartoffel hätte in Europa keine Chance gehabt, je in den Anbau zu gelangen.
Gründe sind der Vormarsch der sogenannten großen Nahrungskulturen wie Mais, Weizen und Reis, in die sehr viel Forschung und darum auch sehr viel finanzielle Ressourcen gesteckt worden sind. Die auch einen sehr großen Beitrag zur Nahrungssicherheit bei einer immer stärker wachsenden Bevölkerung gespielt haben. Das kann man gar nicht abstreiten . Aber das hat eben dazu geführt, dass die traditionell von der Bevölkerung genutzten Arten mehr und mehr verdrängt wurden.
Irmgard Hoeschle-Zeledon leitet in Rom eine Schaltstelle, die weltweit Organisationen vernetzt, die sich mit "vernachlässigten" Pflanzenarten befassen. Die Pflanzenvielfalt ist bedrohlich geschrumpft, von der sich die Weltbevölkerung ernährt. Weltweit dienen überhaupt nur 30 Pflanzenarten als Grundnahrungsmittel, wovon die drei "Großen" - Weizen, Reis und Mais - 60 Prozent der Kalorien liefern. Darum interessieren sich nicht nur Agrarverwaltungen und Nicht-Regierungsorganisationen auf allen Kontinenten für diese Pflanzen, sondern auch die Internationale Agrarforschung.
Was wir in letzte Zeit in stärkerem Maße gemacht haben, war Forschung, wie man aus diesen Nutzpflanzen, aus diesen Rohstoffen Produkte herstellen kann. Dabei geht's stark auch darum, festzustellen welche Eigenschaften haben diese Pflanzen, also welche gesundheitsfördernden oder welche ernährungsphysiologischen Charakteristika haben die Pflanzen, die man dann in der Werbung auch benutzen kann.
Michael Herman arbeitet am Internationalen Kartoffel-Forschungszentrum in Peru. In dessen Genbank werden an die 4000 Kartoffelsorten bewahrt. Zusammen mit Nicht-Regierungsorganisationen und Unternehmen untersucht das Forschungszentrum, welches Potenzial in Wurzel- und Knollenpflanzen steckt, um daraus neue Produkte für den Markt zu entwickeln.
Eine andere Maßnahme, um solche Produktionsketten in Gang zu bringen, würde z.B. darin auch bestehen, dass man bestimmte Pflanzen, die z.B. nicht mehr gesammelt werden können, weil es zu einem Raubbau führt, dass man versucht, solche Pflanzen in die Kultur zu nehmen. Da muss man Produktionsprobleme lösen. Oder es gibt Fälle von Kulturpflanzen, die zwar einen guten Markt haben, die aber so stark krankhheitsanfällig geworden sind, auch durch die verstärkte Nachfrage und den massiven Anbau, dass man bestimmte Krankheitsprobleme oder phytosanitäre Probleme lösen muss.
Der Zeitpunkt scheint gut gewählt, die Verbraucherschaft in den Industrieländern zeigt sich aufgeschlossen gegenüber neuen Nahrungsmitteln. Die Europäische Union hat dem Import allerdings erst mal einen Riegel vorgeschoben. Laut Novel Food Verordnung muss ein besonderer Sicherheitsnachweis geliefert werden für alle Nahrungsmittel, die nicht schon vor 1997 mindestens in einem EU-Mitgliedsland üblicherweise verzehrt wurden. Ursprünglich zielte das auf gentechnisch veränderte Nahrungsmittel.
In der Praxis hat das dazugeführt, dass man also an Nahrungsmittel die pflanzlicher Herkunft sind und die in ihren Ursprungsländern schon seit Jahrtausenden genutzt werden, dass man dieselben Erfordernisse stellt. Also Nachweise, dass sie nicht toxisch sind, dass sie keine Allergenwirkung haben, Nachweise über sichere Konsummengen – Dass man also solche Beweise gewissermaßen führen muss, eh man sie auf den Markt bringen kann.
Hätte es diese Gesetze schon zu Zeiten von Kolumbus gegeben, meint Michael Hermann, - die Kartoffel hätte in Europa keine Chance gehabt, je in den Anbau zu gelangen.