
"Wir produzieren zum Teil wirklich sehr günstig, unter anderem die günstigste Hörfunk-Minute in der ARD mit 7,35 Euro. Das ist halb so teuer wie der ARD-Durchschnitt", so die Bremer Senderchefin. Bei den Tarifstrukturen liege man ebenso etwas unter Durchschnitt.
Gerner: Fusions-Debatten greifen zu kurz
Bezogen auf die in der Medienpolitik immer wieder geführte Debatte, aus Spargründen kleinere ARD-Häuser mit größeren zu fusionieren, sagte Gerner: "Es gibt eine Sehnsucht nach einfachen Lösungen. Föderalismus als demokratisches Prinzip mag nicht einfach sein, hilft aber in einer vielfältigen Gesellschaft, weil man vielfältige Blickwinkel auf alles hat." Fusions-Debatten griffen da zu kurz, betonte Gerner, die seit Herbst 2022 Mitglied im Verwaltungsrat von Deutschlandradio als Vertreterin der ARD ist.
Die Finanzen bei Radio Bremen stehen immer wieder im Fokus, weil das kleinste ARD-Haus so wie der Saarländische Rundfunk (SR) von anderen ARD-Häusern finanziell unterstützt wird. Hintergrund ist, dass die Erträge in den jeweiligen Sendegebieten aus dem Rundfunkbeitrag für die beiden kleinen Sender nicht ausreichen. 2022 lagen die Rundfunkbeitragserträge für Radio Bremen bei annähernd 47 Millionen Euro.
Am Donnerstag war Gerner als Intendantin von Radio Bremen wiedergewählt geworden.
Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.