
Die Forscher untersuchten den Bestand der Seetaucher vor und nach dem Bau von zwölf Windparks in der Nordsee. Im Umkreis von einem Kilometer verschwanden sie Vögel fast völlig, ihr Bestand ging um 94 Prozent zurück. Selbst im Umkreis von zehn Kilometern schrumpfte die Anzahl der Seetaucher um mehr als die Hälfte. An anderen Stellen versammelten sich die Seetaucher dagegen in höherer Dichte, beispielsweise nordwestlich der Windparks bei Helgoland. Das führe möglicherweise zu einem erhöhten Wettbewerb der Tiere untereinander. Insgesamt sank der Bestand in der Nordsee aber deutlich: wurden vor dem Bau der Windkraftanlagen in der südlichen Nordsee noch knapp 35.000 Tiere gezählt, waren es danach weniger als 25.000.
Die Froscher fordern Analysen zu vielen Tierarten an verschiedenen Standorten, um herauszufinden welche Meeresgewässer sich am besten für Windkraftanlagen eignen, ohne Artenschutzziele zu gefährden.
Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.