Natürlich ist es bestimmt auch ein Stück weit Berufsoptimismus, aber Zuversicht ist vor allem auch deswegen vorhanden, weil derzeit eben selten wie nie zuvor über den Klimawandel und die Konsequenzen daraus diskutiert wird - ganz allgemein. Und im Besonderen ist ja bislang auch die deutsche Bilanz bei der Windenergie recht erfolgreich. Man ist im internationalen Vergleich ein Spitzenreiter, die Branche deckt bereits rund fünf Prozent des Stromverbrauchs aus der Windkraft, und die Erwartungen sind aufgrund dieser bisherigen Dynamik weiterhin hoch. Die Nutzung der Windkraft auf dem offenen Meer sei denn auch eine Art Quantensprung, ein enormes Potenzial, sagt Michael Müller, Staatssekretär im Bundesumweltministerium (BMU), der diese Tagung heute Vormittag in Berlin eröffnete:
"Wir wollen bei der Offshore-Nutzung eben genau diese Dynamik in Gang setzen, die wir auch in den anderen, bisherigen Bereichen gesehen haben. Denn wir haben ja erlebt, dass wir praktisch alle Zahlen und Prognosen nach oben korrigiert haben. Wenn einmal eine solche Dynamik in Gang gesetzt worden ist, dann funktioniert sie auch. Aber: Man muss damit anfangen."
Und äußerlicher Anlass für die positiven Erwartungen bei der Offshore-Windnutzung ist ein Testfeld, welches in gut einem Jahr in Betrieb gehen soll. Mit diesem Erprobungsbetrieb will Deutschland dann auch den Anschluss an andere europäische Länder schaffen, die bei der Nutzung von Offshore-Windkraft schon erheblich weiter sind als Deutschland, beispielsweise Dänemark. Ralf Christmann vom BMU über diesen künftigen Förderschwerpunkt, ein Testfeld in der Nordsee:
"Es sollen zwölf Windturbinen der 5-Megawatt-Klasse mit einer Gesamtkapazität von 60 Megawatt 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum installiert werden. Es handelt sich hierbei um die Pilotphase des Offshore-Windparks Borkum-West. Die Bedingungen sind vergleichbar mit den generellen Bedingungen der Offshore-Nutzung in Deutschland. Das heißt, Wassertiefen bis zu 30 Metern, der Netzanschluss hat eine Strecke von rund 65 Kilometern auf dem Meer und 45 Kilometern an Land."
Und dieses Testfeld soll weitere Erkenntnisse bringen. Die Fördergelder sind bewilligt, es geht hierbei um die Technologiefortentwicklung der Anlage, es geht auch um die ökologische Begleitforschung und natürlich auch um einen praxisnahen Betrieb. Und mit Inkrafttreten eines Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes sei nun auch die Netzanbindung sichergestellt. Hier sei in der Vergangenheit oft zu negativ beurteilt worden. Die Erfahrungen mit Erdkabeln generell beispielsweise bei der Anbindung seien besser als erwartet, sagt Staatssekretär Michael Müller:
"Der Erdkabelausbau auf Fehmarn hat gezeigt, dass es nicht sehr viel teurer ist als traditionelle Hochspannungsnetze. Solche Zahlen wie achtmal teurer und ähnliches, wie von interessierten Kreisen in die Welt gesetzt, sind absolut unsinnig. Im Gegenteil: Das Repowering der Onshore-Anlage auf Fehmarn wäre gar nicht zustande gekommen, hätte man hier nicht auf Erdkabel gesetzt. Und insofern ist auch das ein wichtiger Schritt nach vorn."
Vieles werde sich, so die Hoffnung, also nach und nach durch eine vermehrte Praxis bei der Offshore-Windkraftnutzung auch klären, sagen viele Experten. Einer davon ist Jens Eckhoff, Präsident der deutschen Offshore-Stiftung:
"Nach einer EU-Studie könnte mit der Offshore-Windnutzung das Zweifache des EU-Strombedarfs gedeckt werden. Die Windgeschwindigkeiten auf See sind zwischen 70 und 100 Prozent höher als an Land und auch sehr viel konstanter. Eine neue Generation von Windkraft-Turbinen von fünf Megawatt und größer ist in der Lage, das gesamte Potenzial auf See zu nutzen. Diese Prototypen stehen bereits zur Verfügung, sie sind teilweise schon aufgebaut. Das ist natürlich ein guter Startschuss für das Vorhaben der Offshore-Nutzung hierzulande."
Viel Optimismus also, hier entstehe ein hoch innovativer Wirtschaftszweig, der zudem in den Küstenregionen gleichzeitig auch Arbeitsplätze schaffen werde neben den ökologischen Vorteilen.
"Wir wollen bei der Offshore-Nutzung eben genau diese Dynamik in Gang setzen, die wir auch in den anderen, bisherigen Bereichen gesehen haben. Denn wir haben ja erlebt, dass wir praktisch alle Zahlen und Prognosen nach oben korrigiert haben. Wenn einmal eine solche Dynamik in Gang gesetzt worden ist, dann funktioniert sie auch. Aber: Man muss damit anfangen."
Und äußerlicher Anlass für die positiven Erwartungen bei der Offshore-Windnutzung ist ein Testfeld, welches in gut einem Jahr in Betrieb gehen soll. Mit diesem Erprobungsbetrieb will Deutschland dann auch den Anschluss an andere europäische Länder schaffen, die bei der Nutzung von Offshore-Windkraft schon erheblich weiter sind als Deutschland, beispielsweise Dänemark. Ralf Christmann vom BMU über diesen künftigen Förderschwerpunkt, ein Testfeld in der Nordsee:
"Es sollen zwölf Windturbinen der 5-Megawatt-Klasse mit einer Gesamtkapazität von 60 Megawatt 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum installiert werden. Es handelt sich hierbei um die Pilotphase des Offshore-Windparks Borkum-West. Die Bedingungen sind vergleichbar mit den generellen Bedingungen der Offshore-Nutzung in Deutschland. Das heißt, Wassertiefen bis zu 30 Metern, der Netzanschluss hat eine Strecke von rund 65 Kilometern auf dem Meer und 45 Kilometern an Land."
Und dieses Testfeld soll weitere Erkenntnisse bringen. Die Fördergelder sind bewilligt, es geht hierbei um die Technologiefortentwicklung der Anlage, es geht auch um die ökologische Begleitforschung und natürlich auch um einen praxisnahen Betrieb. Und mit Inkrafttreten eines Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes sei nun auch die Netzanbindung sichergestellt. Hier sei in der Vergangenheit oft zu negativ beurteilt worden. Die Erfahrungen mit Erdkabeln generell beispielsweise bei der Anbindung seien besser als erwartet, sagt Staatssekretär Michael Müller:
"Der Erdkabelausbau auf Fehmarn hat gezeigt, dass es nicht sehr viel teurer ist als traditionelle Hochspannungsnetze. Solche Zahlen wie achtmal teurer und ähnliches, wie von interessierten Kreisen in die Welt gesetzt, sind absolut unsinnig. Im Gegenteil: Das Repowering der Onshore-Anlage auf Fehmarn wäre gar nicht zustande gekommen, hätte man hier nicht auf Erdkabel gesetzt. Und insofern ist auch das ein wichtiger Schritt nach vorn."
Vieles werde sich, so die Hoffnung, also nach und nach durch eine vermehrte Praxis bei der Offshore-Windkraftnutzung auch klären, sagen viele Experten. Einer davon ist Jens Eckhoff, Präsident der deutschen Offshore-Stiftung:
"Nach einer EU-Studie könnte mit der Offshore-Windnutzung das Zweifache des EU-Strombedarfs gedeckt werden. Die Windgeschwindigkeiten auf See sind zwischen 70 und 100 Prozent höher als an Land und auch sehr viel konstanter. Eine neue Generation von Windkraft-Turbinen von fünf Megawatt und größer ist in der Lage, das gesamte Potenzial auf See zu nutzen. Diese Prototypen stehen bereits zur Verfügung, sie sind teilweise schon aufgebaut. Das ist natürlich ein guter Startschuss für das Vorhaben der Offshore-Nutzung hierzulande."
Viel Optimismus also, hier entstehe ein hoch innovativer Wirtschaftszweig, der zudem in den Küstenregionen gleichzeitig auch Arbeitsplätze schaffen werde neben den ökologischen Vorteilen.