Im Depot der Supermarkt-Kette Colruyt in Halle bei Brüssel werden jeden Tag Hunderte von Lastwagen mit frischen Waren beladen. Aus dem 70 000 Quadratmeter großen Lager werden alle Filialen der Kette beliefert. Das Besondere: hinter dem Depot steht ein riesiges Windrad - 70 Meter hoch mit fast 40 Meter langen Flügeln produziert es Strom für umgerechnet über 1000 Haushalte. Luc Rogge, Direktor der Lebensmittel-Kette:
"Das Windrad wurde 1999 gebaut. Am Anfang hatten die Anwohner Angst, obwohl sie fast 500 Meter entfernt wohnen. Sie wollten kein Windrad vor ihrer Haustür, fanden das hässlich. Und sie fürchteten sich vor dem Lärm und dem Schatten, den die Flügel werfen können. "
So wie Rogge geht es nicht nur in Belgien vielen Unternehmern und Privatpersonen, die - um herkömmliche Energie zu sparen - ein Windrad aufstellen wollen. Die Anwohner fürchten sich vor den riesigen Flügeln und dem Lärm.
Die belgische Firma VR Tech hat nun eine ganz neue Generation von Windrädern entwickelt. Geschäftsführer Alain van Ranst:
"Das Ziel dieser Maschine ist es, Energie mit Wind zu produzieren - aber eben vor allem in Städten und dicht besiedelten Gebieten. Man muss sich das wie einen Turm oder einen Kamin vorstellen, in dem mehrere Scheiben übereinander geschichtet sind. Im Inneren dieser Scheiben befinden sich dann Turbinen, also praktisch kleine Windmühlen. Es ist also so, als würde man viele kleine Windräder übereinander stapeln. "
Die sonst so störenden Flügel der Windmühle befinden sich also praktisch im Inneren des Turms, machen weniger Lärm und sind vor allem nicht mehr so überdimensional groß wie bei den üblichen Modellen. Die kleinste Ausgabe hat einen Durchmesser von nur zwei Metern und sieht eigentlich genauso aus wie ein üblicher Strommast.
Noch befinden sich die Windräder in der Entwicklungsphase. An ausgewählten Stellen in Belgien wollen van Ranst und seine Mitarbeiter die Maschinen testen und sie erst danach kommerziell vertreiben. Das Interesse ist aber bereits jetzt groß. Vor allem Firmen und Hotels sind interessiert. Und auch Jean-Francois Fauconnier von Greenpeace Belgien ist begeistert von den Vorteilen des kleinen Windturms:
"Das klingt ziemlich viel versprechend, weil diese Windmaschinen auch mitten in der Stadt aufgestellt werden können, zum Beispiel auf Gebäuden oder in der Nähe von Gebäuden. Man braucht keine riesigen Anlagen und keine Stromleitungen. Und die Bevölkerung hat wahrscheinlich weniger Befürchtungen als bei den klassischen Windrädern. "
Denn bisher fristet die Windenergie in Belgien eher ein Schatten-Dasein. Und das, obwohl der Wind fast unablässig über das flache Land bläst. Jean-Francois Fauconnier:
"Belgien ist ganz hinten unter den europäischen Ländern. Bis 2010 sollen gerade einmal sechs Prozent des Bedarfs aus erneuerbaren Energien kommen. In Dänemark kommt zum Beispiel ein Viertel der gesamten Energie von Windrädern. Hier in Belgien sind es quasi Null Prozent. Es gibt erst ganz wenige Anlagen. Aber jetzt gibt es ein großes Projekt für die Nordsee, das tatsächlich einen großen Teil unseres Energieverbrauchs decken könnte. "
Die neuen Windräder sollen diese klassischen Projekte keinesfalls ersetzen, sondern ergänzen - nämlich genau dort, wo es eben bisher nicht möglich ist - zum Beispiel auf Grund der Bevölkerungsdichte - Windenergie zu nutzen. So könnte ähnlich wie bereits bei der Solarenergie eines Tages jeder Belgier seine Windmaschine auf dem Dach haben und seinen eigenen Strom produzieren:
"Unsere europäische Weiterentwicklung ermöglicht, direkt 220 oder 380 Volt zu produzieren. Das heißt, wenn so eine Maschine auf ihrem Dach steht, können sie die Energie direkt benutzen, ohne sie erst in das eigentliche Stromnetz einspeisen zu müssen. "
Um die Erfindung auch in Deutschland verkaufen zu können, hat das Geld der kleinen Brüsseler Firma nicht gereicht. Das amerikanische Patent für das große Nachbarland war zu teuer. Allerdings träumt Alain van Ranst bereits von Windenergie auf einem anderen Kontinent: Er hat außer für Belgien und Luxemburg auch das Patent für ganz Afrika erworben.
"Das Windrad wurde 1999 gebaut. Am Anfang hatten die Anwohner Angst, obwohl sie fast 500 Meter entfernt wohnen. Sie wollten kein Windrad vor ihrer Haustür, fanden das hässlich. Und sie fürchteten sich vor dem Lärm und dem Schatten, den die Flügel werfen können. "
So wie Rogge geht es nicht nur in Belgien vielen Unternehmern und Privatpersonen, die - um herkömmliche Energie zu sparen - ein Windrad aufstellen wollen. Die Anwohner fürchten sich vor den riesigen Flügeln und dem Lärm.
Die belgische Firma VR Tech hat nun eine ganz neue Generation von Windrädern entwickelt. Geschäftsführer Alain van Ranst:
"Das Ziel dieser Maschine ist es, Energie mit Wind zu produzieren - aber eben vor allem in Städten und dicht besiedelten Gebieten. Man muss sich das wie einen Turm oder einen Kamin vorstellen, in dem mehrere Scheiben übereinander geschichtet sind. Im Inneren dieser Scheiben befinden sich dann Turbinen, also praktisch kleine Windmühlen. Es ist also so, als würde man viele kleine Windräder übereinander stapeln. "
Die sonst so störenden Flügel der Windmühle befinden sich also praktisch im Inneren des Turms, machen weniger Lärm und sind vor allem nicht mehr so überdimensional groß wie bei den üblichen Modellen. Die kleinste Ausgabe hat einen Durchmesser von nur zwei Metern und sieht eigentlich genauso aus wie ein üblicher Strommast.
Noch befinden sich die Windräder in der Entwicklungsphase. An ausgewählten Stellen in Belgien wollen van Ranst und seine Mitarbeiter die Maschinen testen und sie erst danach kommerziell vertreiben. Das Interesse ist aber bereits jetzt groß. Vor allem Firmen und Hotels sind interessiert. Und auch Jean-Francois Fauconnier von Greenpeace Belgien ist begeistert von den Vorteilen des kleinen Windturms:
"Das klingt ziemlich viel versprechend, weil diese Windmaschinen auch mitten in der Stadt aufgestellt werden können, zum Beispiel auf Gebäuden oder in der Nähe von Gebäuden. Man braucht keine riesigen Anlagen und keine Stromleitungen. Und die Bevölkerung hat wahrscheinlich weniger Befürchtungen als bei den klassischen Windrädern. "
Denn bisher fristet die Windenergie in Belgien eher ein Schatten-Dasein. Und das, obwohl der Wind fast unablässig über das flache Land bläst. Jean-Francois Fauconnier:
"Belgien ist ganz hinten unter den europäischen Ländern. Bis 2010 sollen gerade einmal sechs Prozent des Bedarfs aus erneuerbaren Energien kommen. In Dänemark kommt zum Beispiel ein Viertel der gesamten Energie von Windrädern. Hier in Belgien sind es quasi Null Prozent. Es gibt erst ganz wenige Anlagen. Aber jetzt gibt es ein großes Projekt für die Nordsee, das tatsächlich einen großen Teil unseres Energieverbrauchs decken könnte. "
Die neuen Windräder sollen diese klassischen Projekte keinesfalls ersetzen, sondern ergänzen - nämlich genau dort, wo es eben bisher nicht möglich ist - zum Beispiel auf Grund der Bevölkerungsdichte - Windenergie zu nutzen. So könnte ähnlich wie bereits bei der Solarenergie eines Tages jeder Belgier seine Windmaschine auf dem Dach haben und seinen eigenen Strom produzieren:
"Unsere europäische Weiterentwicklung ermöglicht, direkt 220 oder 380 Volt zu produzieren. Das heißt, wenn so eine Maschine auf ihrem Dach steht, können sie die Energie direkt benutzen, ohne sie erst in das eigentliche Stromnetz einspeisen zu müssen. "
Um die Erfindung auch in Deutschland verkaufen zu können, hat das Geld der kleinen Brüsseler Firma nicht gereicht. Das amerikanische Patent für das große Nachbarland war zu teuer. Allerdings träumt Alain van Ranst bereits von Windenergie auf einem anderen Kontinent: Er hat außer für Belgien und Luxemburg auch das Patent für ganz Afrika erworben.