
Die Sonne geht erst weit im Südosten auf, wandert in einem nur flachen Bogen über den Himmel und versinkt bald wieder im Südwesten. Sie steht so tief am Firmament wie sonst nie - aber ab übermorgen klettert sie ganz allmählich wieder höher. Daher sprechen die Astronomen von der Wintersonnenwende.
Auf der Südhalbkugel ist es die Sommersonnenwende. In Südafrika, Australien oder Chile ist der Tag jetzt besonders lang und die Nacht sehr kurz.
An den Polen hat der morgige Tag eine andere Bedeutung. Am Südpol ist die Sonne vor drei Monaten aufgegangen. Seitdem steht sie ununterbrochen am Himmel. Morgen steht sie am höchsten, ab übermorgen sinkt sie für drei Monate wieder langsam herab bis zum Untergang. Am Südpol ist jetzt der Mittag des halbjährigen Polartages.

Am Nordpol ist es umgekehrt. Dort ist die Sonne vor drei Monaten untergegangen. Seit knapp zwei Monaten ist es stockfinster. Die Sonne erreicht jetzt den tiefsten Punkt unter dem Horizont. Es wird noch fast zwei Monate komplett dunkel bleiben, aber ab übermorgen pirscht sich die Sonne allmählich wieder an den Horizont heran. In der halbjährigen Polarnacht des Nordpols ist heute Mitternacht.
Ab übermorgen werden bei uns die Tage wieder länger - allerdings geschieht das zunächst ganz langsam. Bis Silvester kommen nur rund fünf Minuten hinzu.