Südafrika
Winzige Käfer sollen Wasserpflanzen-Plage stoppen

In den Gewässern von Südafrika sollen winzige schwarze Rüsselkäfer aus den USA eine unerwünschte invasive Wasserpflanze stoppen. Wissenschaftler aus beiden Ländern arbeiten zusammen, um eine Ausgangspopulation aufzubauen.

    Eine fast geschlossene Fläche der Wasserpflanze Salvinia
    Die Wasserpflanze Salvinia ist in Südafrika zur Plage geworden und soll jetzt mit Käfern bekämpft werden (Archivbild). (IMAGO / Pond5 Images / xhydrobiox via imago-images.de)
    Die Wasserpflanze der Gattung Salvinia minima breitet sich zunehmend auf Binnengewässern in der nördlichen Region Südafrikas aus. Wissenschaftler sehen eine Gefahr für das Süßwasser-System. Die Pflanzen blockierten das Sonnenlicht, was sich auf den Sauerstoffgehalt des Wassers auswirke. "Wenn kein Sauerstoff vorhanden ist, gibt es keine Fische, keine Krebse, keine Insekten", warnen die Forschenden.
    Die Rüsselkäfer sind bereits in anderen Teilen der Welt wirksam gegen Wasserunkraut eingesetzt worden. Die einen Millimeter langen Insekten wurden aus dem US-Bundesstaat Louisiana eingeflogen. In der Nähe mehrerer Stauseen entstehen Aufzuchtstationen. Professorin Coetzee vom südafrikanischen Institut für aquatische Biodiversität erklärt: "Die Käfer ernähren sich durch die Wasserpflanze und legen Eier auf ihr. Sie beschädigen das Gewebe, so dass die Pflanzen auf den Grund sinken."
    Fachleute fürchten aber auch unerwünschte Nebenwirkungen durch den Käfer-Einsatz. In den Flüssen und Stauseen könnten sich Bakterien und giftige Blaualgen ausbreiten. Für eine dauerhafte Lösung müssten beschädigte Abwassersysteme repariert und der Zustrom landwirtschaftlicher Düngemittel begrenzt werden.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.