Sämtliche Umweltverbände sehen sich durch den erneuten Störfall im AKW bestätigt und fordern, Krümmel nicht mehr ans Netz gehen zu lassen und den Ausstieg aus der Atomkraft insgesamt wie geplant umzusetzen. Die Technik im AKW Krümmel sei veraltet, sagt Rüdiger Rosenthal vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND:
"Für den BUND ist der erneute Störfall ein Zeichen für die fragwürdige Zuverlässigkeit des Betreibers Vattenfall und natürlich auch für die Zuverlässigkeit der AKW generell. Wir haben hier schon zum zweiten Mal einen durch geschmorten Transformator. Vor zwei Jahren hat das gebrannt und das ganze AKW war zwei Jahre vom Netz und jetzt beim Wieder-Anfahren ist der zweite Transformator defekt. Das Kraftwerk ist nicht mehr auf dem Stand der Technik und muss vom Netz."
Auch Greenpeace bezweifelt die Zuverlässigkeit des Betreibers Vattenfall und geht noch weiter. Atom-Experte Mathias Edler bemängelt, dass die gesamte Sicherheitskultur bei Vattenvall über Jahre mangelhaft sei. Die Informationspolitik sei unverantwortlich, Vattenfall gebe stets nur das zu, was ohnehin bekannt sei. Auch vom aktuellen Störfall hatte die Aufsichtsbehörde von der Polizei nicht von Vattenfall erfahren. Greenpeace-Experte Edler fordert die für die Krümmel-Aufsicht zuständige Landesregierung Schleswig-Holstein auf, dem Betreiber Vattenfall die Erlaubnis zum Betrieb von Atomkraftwerken zu entziehen:
"Es ist der dritte Störfall innerhalb von zwei Wochen nach Wieder-Anfahren des Reaktors. Und der dritte dieser aktuellen Störfälle betrifft wieder den Maschinentrafo, die Ursache ist wieder ein Kurzschluss und man weiß wieder nicht die Ursache für den Kurzschluss. Das Sicherheitsmanagement von Vattenfall verdient seinen Namen nicht. Vattenfall hatte seine letzte Chance bereits 2007. Wir fordern, dass die Aufsichtsbehörden jetzt durchgreifen und Vattenfall endlich die Lizenz zum Betrieb von AKW in Deutschland entziehen. Das beträfe dann auch das andere Skandal-AKW Brunsbüttel, in dem es 2001 zu einer Wasserstoffexplosion kam."
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, SPD, hat gefordert, die Aufsicht für Atomkraftwerke den Ländern zu entziehen und auf den Bund zu übertragen. BUND-Sprecher Rosenthal begrüßte das, denn so werde die "Kleinstaaterei" bei der Atomaufsicht beseitigt. Greenpeace dagegen hält die Frage, wer die AKW beaufsichtigt für zweitrangig:
"Ob die Aufsicht im Land oder zum Bund geht - inhaltlich ist wichtig, dass die Aufsicht die Macht bekommt, durchzugreifen. In den vergangenen Jahren haben die Länder-Aufsichtsbehörden immer zögerlicher gegen die Betreiber von AKW durchgegriffen, weil sie Angst vor Schadenersatzforderungen dieser großen Energiekonzerne haben. Und des kann nicht sein, dass eine Aufsichtsbehörde mehr Angst vor den Schadenersatzforderungen eines Energiekonzerns hat, als Angst vor den katastrophalen Folgen eines Unfalls in so einer hoch riskanten Anlage wie einem AKW."
Alle Umweltorganisationen fordern ja vehement, wie geplant aus der Atomenergie auszusteigen. Gewinnt die Union bei der Bundestagswahl, will sie AKW länger am Netz lassen. Das hält Rüdiger Rosenthal vom BUND für verantwortungslos. Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, den Ausstieg alter AKW zu beschleunigen. Alte AKW sollten schneller als bisher geplant vom Netz zunehmen, so Gabriel. Deren theoretische Restlaufzeit soll dann jedoch auf neuere AKW übertragen werden. Das lehnt der BUND ab:
"Wir sind dagegen. Denn wenn er sagt: Der Störfall ist der Normalfall, dann gilt das natürlich auch für neuere AKW. Atomkraft blockiert die Energiewende, blockiert erneuerbare Energien und deshalb: Raus aus der Atomkraft."
Auch Mathias Edler von Greenpeace will alle AKW zu schnell wie möglich abschalten:
"Wir brauchen die Meiler vor allem auch nicht. Deswegen ist es kein Problem, sie abzuschalten. Als Krümmel zwei Jahre jetzt nicht am Netz war ist in Hamburg kein einziges Licht ausgegangen. Mitte Juli waren sieben AKW in Revision und aus technischen Gründen nicht am Netz. In Deutschland ist kein einziges Licht ausgegangen. Für die elektrische Leistung dieser sieben AKW könnte man die sieben ältesten plus den Pannenreaktor Krümmel sofort abschalten, ohne dass in Deutschland ein Licht ausgeht."
Derzeit haben sich einige Greenpeace-Aktivisten an das Tor zum AKW Krümmel gekettet, auf einem Schild steht "Wegen Unzuverlässigkeit geschlossen". Derzeit ist die Lage nach Greenpeace-Angaben ruhig.
"Für den BUND ist der erneute Störfall ein Zeichen für die fragwürdige Zuverlässigkeit des Betreibers Vattenfall und natürlich auch für die Zuverlässigkeit der AKW generell. Wir haben hier schon zum zweiten Mal einen durch geschmorten Transformator. Vor zwei Jahren hat das gebrannt und das ganze AKW war zwei Jahre vom Netz und jetzt beim Wieder-Anfahren ist der zweite Transformator defekt. Das Kraftwerk ist nicht mehr auf dem Stand der Technik und muss vom Netz."
Auch Greenpeace bezweifelt die Zuverlässigkeit des Betreibers Vattenfall und geht noch weiter. Atom-Experte Mathias Edler bemängelt, dass die gesamte Sicherheitskultur bei Vattenvall über Jahre mangelhaft sei. Die Informationspolitik sei unverantwortlich, Vattenfall gebe stets nur das zu, was ohnehin bekannt sei. Auch vom aktuellen Störfall hatte die Aufsichtsbehörde von der Polizei nicht von Vattenfall erfahren. Greenpeace-Experte Edler fordert die für die Krümmel-Aufsicht zuständige Landesregierung Schleswig-Holstein auf, dem Betreiber Vattenfall die Erlaubnis zum Betrieb von Atomkraftwerken zu entziehen:
"Es ist der dritte Störfall innerhalb von zwei Wochen nach Wieder-Anfahren des Reaktors. Und der dritte dieser aktuellen Störfälle betrifft wieder den Maschinentrafo, die Ursache ist wieder ein Kurzschluss und man weiß wieder nicht die Ursache für den Kurzschluss. Das Sicherheitsmanagement von Vattenfall verdient seinen Namen nicht. Vattenfall hatte seine letzte Chance bereits 2007. Wir fordern, dass die Aufsichtsbehörden jetzt durchgreifen und Vattenfall endlich die Lizenz zum Betrieb von AKW in Deutschland entziehen. Das beträfe dann auch das andere Skandal-AKW Brunsbüttel, in dem es 2001 zu einer Wasserstoffexplosion kam."
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, SPD, hat gefordert, die Aufsicht für Atomkraftwerke den Ländern zu entziehen und auf den Bund zu übertragen. BUND-Sprecher Rosenthal begrüßte das, denn so werde die "Kleinstaaterei" bei der Atomaufsicht beseitigt. Greenpeace dagegen hält die Frage, wer die AKW beaufsichtigt für zweitrangig:
"Ob die Aufsicht im Land oder zum Bund geht - inhaltlich ist wichtig, dass die Aufsicht die Macht bekommt, durchzugreifen. In den vergangenen Jahren haben die Länder-Aufsichtsbehörden immer zögerlicher gegen die Betreiber von AKW durchgegriffen, weil sie Angst vor Schadenersatzforderungen dieser großen Energiekonzerne haben. Und des kann nicht sein, dass eine Aufsichtsbehörde mehr Angst vor den Schadenersatzforderungen eines Energiekonzerns hat, als Angst vor den katastrophalen Folgen eines Unfalls in so einer hoch riskanten Anlage wie einem AKW."
Alle Umweltorganisationen fordern ja vehement, wie geplant aus der Atomenergie auszusteigen. Gewinnt die Union bei der Bundestagswahl, will sie AKW länger am Netz lassen. Das hält Rüdiger Rosenthal vom BUND für verantwortungslos. Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, den Ausstieg alter AKW zu beschleunigen. Alte AKW sollten schneller als bisher geplant vom Netz zunehmen, so Gabriel. Deren theoretische Restlaufzeit soll dann jedoch auf neuere AKW übertragen werden. Das lehnt der BUND ab:
"Wir sind dagegen. Denn wenn er sagt: Der Störfall ist der Normalfall, dann gilt das natürlich auch für neuere AKW. Atomkraft blockiert die Energiewende, blockiert erneuerbare Energien und deshalb: Raus aus der Atomkraft."
Auch Mathias Edler von Greenpeace will alle AKW zu schnell wie möglich abschalten:
"Wir brauchen die Meiler vor allem auch nicht. Deswegen ist es kein Problem, sie abzuschalten. Als Krümmel zwei Jahre jetzt nicht am Netz war ist in Hamburg kein einziges Licht ausgegangen. Mitte Juli waren sieben AKW in Revision und aus technischen Gründen nicht am Netz. In Deutschland ist kein einziges Licht ausgegangen. Für die elektrische Leistung dieser sieben AKW könnte man die sieben ältesten plus den Pannenreaktor Krümmel sofort abschalten, ohne dass in Deutschland ein Licht ausgeht."
Derzeit haben sich einige Greenpeace-Aktivisten an das Tor zum AKW Krümmel gekettet, auf einem Schild steht "Wegen Unzuverlässigkeit geschlossen". Derzeit ist die Lage nach Greenpeace-Angaben ruhig.