
Der Sprecher der Reformbewegung von Laien und Theologen, Weisner, sagte, er könne verstehen, dass manche den Austritt als letzte Möglichkeit sähen, ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Die ständigen Zerreißproben mit dem Vatikan und die schleppende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle gingen vielen auf die Nerven. Weisner appellierte an die Ausgetretenen, kirchliche Projekte auf Gemeindeebene weiter zu unterstützen oder an die großen kirchlichen Hilfswerke zu spenden.
Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz rund 532-tausend Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten - so viele wie nie zuvor. In Deutschland gehören damit noch rund 21 Millionen Menschen der katholischen Kirche an. Auch die evangelische Kirche verlor zuletzt viele Mitglieder.
Diese Nachricht wurde am 29.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.