In Estnisch pea ist Kopf und Haupt auch. In estnischer Sprache sagt man so: Tallinn ist Hauptstadt, aber Tartu ist Kopfstadt. Aber Tallinn möchte nicht mehr nur Hauptstadt sein, das konzentriert 30 Prozent der Bevölkerung und möchte auch intellektuell mehr bringen.
Peeter Järvelaid ist Jura Professor und leitet die Abteilung für vergleichendes und internationales Recht an der Akademie Nord in Tallinn. Das ist eine von fünf staatlichen Hochschulen in Tallin, daneben gibt es eine wachsende Zahl von privaten Institutionen. Alle müssen sich einer regelmässigen externen Evaluierung unterziehen und bekommen bei Erfolg eine Leherlaubnis für sieben Jahre. Die ganz kleinen Hochschulen haben zunehmend Probleme, den Standards gerecht zu werden. Zum Beispiel müssen estnische Hochschulen in mindestens zwei Wissenschaftsbereichen Doktorandenausbildungen bieten. Um den wissenschaftlichen Standard zu halten und auszubauen, aber natürlich auch, um sich gegen die einzige Volluniversität in Tartu zu behaupten, will man in Tallin Kräfte bündeln
Es wird in Tallin eine Universität von verschiedenen Partnern gegründet: die pädagogische Universität, das Humanitar-Institut, die älteste Privatuniversität in Estland, ein Forschungsinstitut für Geschichte und mittlerweile hat sich an die Pädagogische Hochschule schon die größte wissenschaftliche Bibliothek in Estland angeschlossen, das ist die akademische Bibliothek und unter diesen Partnern wurde schon vor einem Jahr im Sommer der Vertrag unterschrieben, sie haben sich bereiterklärt diese Universität zu gründen.
Erklärt Heli Mattisen, Prorektorin der Pädagogischen Hochschule in Tallinn. Das estnische Parlament muss diesem Vorhaben noch zustimmen, aber das gilt als reine Formsache. 2004 soll die Universität gegründet werden.
Es ist ein Vorteil für die ganze Universitätslandschaft in Estland, es gibt in Estland etwa anderthalb Mio. Menschen unter denen weniger als eine Mio Esten sind, wobei wir im Moment noch sechs staatliche Universitäten sozusagen haben, ausserdem noch eine Menge von privaten Universitäten, dh die Idee ist eine bessere Universität zu gründen, die in der Lage ist, das Potenial, dass in Tallinn vorhanden ist, zu konzentrieren und eine sehr gute, eine Ausbildung auf dem internationalen Niveau anzubieten.
Nicht dabei sein wird allerdings die Technische Hochschule, die verstärkt mit der Uni Helsinki zusammenarbeiten will. Die Finnische Hauptstadt liegt nur achtzig Kilometer entfernt, mit der Hubschrauberverbindung ist man in einer Viertelstunde dort. Auch die Sprache macht die Kooperation leicht, Finnisch und Estnisch gehören zur gleichen Sprachgruppe, was man gegenseitig nicht versteht, lernt man schnell. Zusammenarbeit gibt es schon heute in vielen Bereichen: am genetischen Institut der Uni Helsinki sind zum Beispiel 90 Prozent der Mitarbeiter Esten.
Die Hochschulen in Estland wollen im internationalen Wissenschaftsbetrieb mithalten, sind ausgesprochen offen für ausländische Studierende und Forscher. Ein grosser Teil der Drittmittel kommt aus internationalen Fonds oder von ausländischen Geldgebern. Die neue Universität in Tallin könnte dazu beitragen, das Potential in Bildung und Forschung zu stärken und auch noch mehr Mittel einzuwerben. Und obwohl er in Tartu unterrichtet und regionalpolitische Nachteile für die kleinere Stadt im Osten sieht, die bisher die einzige Volluniversität in Estland hat, sieht auch Peeter Tulviste Vorteile in dem Projekt.
Was gut ist an dem Talliner Plan ist, wenn die verschiedenen spezialisierten Universitäten, die heute in Tallinn sind, wenn die mehr Zusammenarbeit haben, das ist natürlich nur gut.
Bei aller notwendigen internationalen Ausrichtung soll die Wissenschaft aber auch etwas spezifisch Estnisches behalten. Gerade weil das Land so klein ist.
Dem Niveau nach, der Qualität nach , muss das was wir treiben natürlich international sein, also wir werden keinen anhören, der kommt und sagt, ja vielleicht publiziere ich nicht in guten Zeitschriften, aber was ich tue ist wichtig für Estland. Dies Argument werden wir uns nicht mehr anhören. Und nehmen wir als anderes Beispiel den estnischen Wissenschaftler, der hat sein Leben lang estnische Sprichwörter erforscht und hat so gemacht, dass auch die Leute, die polynesische Sprichwörter erforschen, auch an seinem Werk, sich dafür interessieren und davon Nutzen machen. Also es gibt Themenbereiche die eher hier in Estland erforscht werden müssen und es ist unsere Pflicht und nicht die Pflicht der Leute an australischen Universitäten beispielsweise. Also dem Niveau nach international und der Thematik nach manchmal auch lokal, vor allem in was die Natur, die Geschichte, die Kultur betrifft.
Peeter Järvelaid ist Jura Professor und leitet die Abteilung für vergleichendes und internationales Recht an der Akademie Nord in Tallinn. Das ist eine von fünf staatlichen Hochschulen in Tallin, daneben gibt es eine wachsende Zahl von privaten Institutionen. Alle müssen sich einer regelmässigen externen Evaluierung unterziehen und bekommen bei Erfolg eine Leherlaubnis für sieben Jahre. Die ganz kleinen Hochschulen haben zunehmend Probleme, den Standards gerecht zu werden. Zum Beispiel müssen estnische Hochschulen in mindestens zwei Wissenschaftsbereichen Doktorandenausbildungen bieten. Um den wissenschaftlichen Standard zu halten und auszubauen, aber natürlich auch, um sich gegen die einzige Volluniversität in Tartu zu behaupten, will man in Tallin Kräfte bündeln
Es wird in Tallin eine Universität von verschiedenen Partnern gegründet: die pädagogische Universität, das Humanitar-Institut, die älteste Privatuniversität in Estland, ein Forschungsinstitut für Geschichte und mittlerweile hat sich an die Pädagogische Hochschule schon die größte wissenschaftliche Bibliothek in Estland angeschlossen, das ist die akademische Bibliothek und unter diesen Partnern wurde schon vor einem Jahr im Sommer der Vertrag unterschrieben, sie haben sich bereiterklärt diese Universität zu gründen.
Erklärt Heli Mattisen, Prorektorin der Pädagogischen Hochschule in Tallinn. Das estnische Parlament muss diesem Vorhaben noch zustimmen, aber das gilt als reine Formsache. 2004 soll die Universität gegründet werden.
Es ist ein Vorteil für die ganze Universitätslandschaft in Estland, es gibt in Estland etwa anderthalb Mio. Menschen unter denen weniger als eine Mio Esten sind, wobei wir im Moment noch sechs staatliche Universitäten sozusagen haben, ausserdem noch eine Menge von privaten Universitäten, dh die Idee ist eine bessere Universität zu gründen, die in der Lage ist, das Potenial, dass in Tallinn vorhanden ist, zu konzentrieren und eine sehr gute, eine Ausbildung auf dem internationalen Niveau anzubieten.
Nicht dabei sein wird allerdings die Technische Hochschule, die verstärkt mit der Uni Helsinki zusammenarbeiten will. Die Finnische Hauptstadt liegt nur achtzig Kilometer entfernt, mit der Hubschrauberverbindung ist man in einer Viertelstunde dort. Auch die Sprache macht die Kooperation leicht, Finnisch und Estnisch gehören zur gleichen Sprachgruppe, was man gegenseitig nicht versteht, lernt man schnell. Zusammenarbeit gibt es schon heute in vielen Bereichen: am genetischen Institut der Uni Helsinki sind zum Beispiel 90 Prozent der Mitarbeiter Esten.
Die Hochschulen in Estland wollen im internationalen Wissenschaftsbetrieb mithalten, sind ausgesprochen offen für ausländische Studierende und Forscher. Ein grosser Teil der Drittmittel kommt aus internationalen Fonds oder von ausländischen Geldgebern. Die neue Universität in Tallin könnte dazu beitragen, das Potential in Bildung und Forschung zu stärken und auch noch mehr Mittel einzuwerben. Und obwohl er in Tartu unterrichtet und regionalpolitische Nachteile für die kleinere Stadt im Osten sieht, die bisher die einzige Volluniversität in Estland hat, sieht auch Peeter Tulviste Vorteile in dem Projekt.
Was gut ist an dem Talliner Plan ist, wenn die verschiedenen spezialisierten Universitäten, die heute in Tallinn sind, wenn die mehr Zusammenarbeit haben, das ist natürlich nur gut.
Bei aller notwendigen internationalen Ausrichtung soll die Wissenschaft aber auch etwas spezifisch Estnisches behalten. Gerade weil das Land so klein ist.
Dem Niveau nach, der Qualität nach , muss das was wir treiben natürlich international sein, also wir werden keinen anhören, der kommt und sagt, ja vielleicht publiziere ich nicht in guten Zeitschriften, aber was ich tue ist wichtig für Estland. Dies Argument werden wir uns nicht mehr anhören. Und nehmen wir als anderes Beispiel den estnischen Wissenschaftler, der hat sein Leben lang estnische Sprichwörter erforscht und hat so gemacht, dass auch die Leute, die polynesische Sprichwörter erforschen, auch an seinem Werk, sich dafür interessieren und davon Nutzen machen. Also es gibt Themenbereiche die eher hier in Estland erforscht werden müssen und es ist unsere Pflicht und nicht die Pflicht der Leute an australischen Universitäten beispielsweise. Also dem Niveau nach international und der Thematik nach manchmal auch lokal, vor allem in was die Natur, die Geschichte, die Kultur betrifft.