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Wirbelstürme

An sonnigen Tagen sieht man in Wüstengebieten unserer Erde immer wieder braune oder orangefarbene Staubsäulen, die hoch in die Luft ragen. Die wirbelnden Luftströme bezeichnen wir als Sand- oder Staubteufel. Es ist beeindruckend, sie zu beobachten - und meistens richten sie keinen Schaden an.

Von Damond Benningfield |
    Bis vor kurzem befassten sich Wissenschaftler nicht besonders viel mit diesen Luftwirbeln. Doch in den letzten Jahren ist man ihnen in den Wüsten gefolgt und untersucht sie unter anderem mit Lidar - einem Gerät zur Fernmessung atmosphärischer Parameter. Warum? Man möchte die Wirbelwinde auf dem Mars besser verstehen, die viel gewaltiger als die auf der Erde sind.

    Staubteufel entstehen vorwiegend unter trockenen, sonnigen Bedingungen. Wenn die Sonne über einer Wüstenlandschaft aufgeht, erwärmt sie Sand und Gestein sehr schnell. Das heizt die Luft nahe am Boden auf. Steigt diese warme Luft auf, so entsteht am Boden ein Bereich niedrigeren Luftdrucks in den kalte Luft nachströmt. Der Prozess führt zur Bildung einer sich drehenden Luftsäule. Dabei nimmt die Luft Staub und auch Gestein mit in die Luft. Auf der Erde können diese Gebilde mehr als 100 Meter hoch werden und Wirbelgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen.

    Die meisten Staubteufel sind jedoch klein und rasen über die Landschaft. Sie verursachen meistens kaum Schaden. Einige stärkere nehmen jedoch auch größere Gegenstände mit und einige werden sogar für den Absturz von Kleinflugzeugen verantwortlich gemacht.