Studie
Wirbelstürme verursachen in den USA mehr Tote durch Langzeitfolgen

Wirbelstürme verursachen durch ihre Langzeitfolgen einer Studie zufolge mehr Tote als angenommen.

    In Tampa/Florida beginnen nach dem Hurrikan "Helene" die Aufräumarbeiten.
    Die gesundheitlichen Langzeitfolgen durch Wirbelstürme sind einer Studie zufolge größer als gedacht. (AP / Mike Carlson)
    Wie zwei US-Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Nature" schreiben, führt ein Wirbelsturm in den USA im Durchschnitt zu 7.170 bis 11.430 zusätzlichen Todesfällen, je nach Modellannahmen. Das ist erheblich mehr, als die Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA für direkte Todesfälle pro Wirbelsturm angibt. 
    Die Forschenden werteten Daten im Zusammenhang mit 501 Stürmen aus den Jahren 1930 bis 2015 aus. Computermodellen zufolge führten die Stürme in diesem Zeitraum zu 3,6 bis 5,7 Millionen Todesfällen, die es ohne die Naturkatastrophen nicht gegeben hätte. Aussagen über die Ursachen der Übersterblichkeit trafen die Forschenden nicht. Sie stellten aber Hypothesen auf: Die Katastrophen könnten dazu führen, dass Menschen ihren Job und damit ihre Krankenversicherung verlieren. Einem betroffenen Bundesstaat könnte wegen der Instandsetzung der Infrastruktur Geld für medizinische Einrichtungen fehlen, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.