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Wirtschaft auf Deutsch

Bisher nutzen 400 slowakische Studierende die Chance, Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität in Bratislava auf Deutsch zu studieren. Dort finden alle Vorlesungen und Seminare in deutscher Sprache statt.

    Es ist ganz normal, dass Studenten, die haben Interesse für dieses Studium, sie können deutsch, Sie haben Zertifikate von unserer Uni und dann können sie Vorlesungen hören und auch die Prüfungen erfolgreich ablegen.

    Die Studenten sind motiviert in Zertifikat. Nach erfolgreichem Abschluss können sie ein Zertifikat gewinnen in Bratislava, Halle und Linz.

    Michal Fendek ist Professor für Ökonometrie an der Wirtschaftsuniversität Bratislava. Dort hat er vor fünf Jahren den deutschsprachigen Studiengang eingerichtet, zusammen mit zwei Kollegen, Professoren aus Linz in Österreich und Halle an der Saale. Mittlerweile kommen zahlreiche Professoren aus Deutschland und Österreich in der Regel für eine oder zwei Wochen in jedem Semester nach Bratislava und veranstalten dort Blockseminare. Die Studierenden schreiben auch bei den Professoren aus Halle und Linz Klausuren. Diese Klausuren korrigieren die Professoren dann zuhause und schicken die Ergebnisse nach Bratislava. Diese Regelung habe sich über die fünf Jahre bewährt, sagt Michal Fendek:

    Bratislava ist eine Stadt, die liegt an der Donau, hier sind sehr gute historische Beziehungen zwischen Österreich und Bratislava, z.B. sehr viele sehr bekannte Männer, bekannte Philosophen und Lehrer studierten in Halle und das hat gute Tradition... In Europa gibt es einen globalen Markt, die Studenten haben gute Voraussetzungen für diesen Markt, sie kenne deutsche Bücher, das ist gute Motivation für unsere Studenten.

    In der Vorlesung von Otto Sobeck, Professor mit einem Lehrstuhl für Finanzen, sitzen etwa 20 Studenten und schreiben konzentriert mit, Fragen stellen sie nicht. Zwischendurch bekomme ich aber die Gelegenheit, sie zu fragen, warum sie sich diesen deutschsprachigen Wirtschaftsstudiengang ausgesucht haben:

    Ich hab es aus dem ausgewählt, weil ich damit meine Kenntnisse in auch in einer anderen Sprache auch verbessern könnte.

    Ich wollte meine Sprachtätigkeit verbessern, will auch was neues lernen und es besteht dieMöglichkeit, auch ein oder zwei Semester in Deutschland zu studieren, das ist eine gute Möglichkeit, einerseits Erfahrungen zu sammeln, andererseits neue Kenntnisse zu bekommen.

    Wie mein Kollege es schon gesagt hat, man hat dann eine bessere Chance, auf dem Arbeitsmarkt. Wir haben die Möglichkeit, in Halle zu studieren, das werde ich dort auch machen.

    Michal Fendek ist stolz darauf, dass es diese Möglichkeit gibt, in seinem Projekt:

    Zehn Studenten können jedes Jahr nach Halle fahren und dort können sie ein Semester an der Fakultät studieren. Das sind für die Studenten sehr gute Erfahrungen.

    Die angehenden Wirtschaftswissenschaftler aus Bratislava drängeln sich um diese zehn Plätze und die Chance, ein Semester in Deutschland zu studieren. Ihr Examen machen sie in der Regel dann wieder in Bratislava. Noch werden sie mit dem in der Slowakei üblichen Notensystem von eins bis vier bewertet, mit "ausgezeichnet", "sehr gut", "gut" oder "ungenügend". Das könnte sich in absehbarer Zeit ändern: Um die Kontakte zwischen Linz, Halle und Bratislava noch zu verstärken, bastelt Michal Fendek an einem neuen Projekt, das dann auch mit einheitlichem europäischen Notensystem eingeführt werden soll:

    Wir wollen mit einer deutschen Uni zusammenarbeiten und bereiten ein neues Studienprogramm vor: Internationales Management. Das wird als Studienprogramm mit Halle realisiert: Unsere Studenten können ein Doppeldiplom erhalten, in Bratislava und in Halle. Das ist für unsere Studenten wirklich eine große Chance.

    [Autorin: Birgit Becker]