Doch seit der Abschaltung des einzigen Kernkraftwerks ist das Land abhängig von Gaslieferungen aus Russland. Jetzt will sich der baltische Staat zwischen Ostsee und Weißrussland vom Gängelband der Gazprom befreien. "Independence"- Unabhängigkeit, heißt ein schwimmendes Terminal für verflüssigtes Erdgas, das Ende vergangenen Jahres in der Hafenstadt Klaipeda eingerichtet wurde. Auf diesem Weg soll Gas aus Norwegen und Katar nach Litauen gelangen.
Mit zusätzlichen Stromtrassen will man den Anschluss an die europäischen Elektrizitätsnetze verbessern. Auch eine Renaissance der Atomkraft, die die Litauer bislang abgelehnt haben, scheint nun nicht mehr ausgeschlossen. Alles in allem ein Husarenstreich, der Energiesicherheit bringen mag, aber auch kostet. Mehr vielleicht, als die kleine Volkswirtschaft tragen kann.
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