Die Angst wächst. Nicht nur privaten Internetnutzern versuchen Hacker die elektronische Identität zu rauben. Auch Unternehmen sind mehr und mehr betroffen:
"Die Spionage – das Abhören von Internetverbindungen und nicht zuletzt von Telefonverbindungen - nach der Analyse des Innenministeriums und den Sicherheitsanalysen des BSI entwickelt sie sich immer stärker","
so Andreas Polster, im Bundesinnenministerium unter anderem für Identifizierungssystem zuständig. Und das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kann auch keine Entwarnung geben. Im Gegenteil, sagt Thomas Gast, Abteilungsleiter im BSI. Im vierten Quartal seien 250.000 Identitätsdiebstähle gezählt worden:
""Das ist ganz schön viel. Und das steigt kontinuierlich an."
Dass auch amerikanische Ohren mithören, ist seit Langem bekannt. Vor neun Jahren musste im bayerischen Bad Aibling eine große Abhöranlage abgeschaltet werden. Die Betreiber, das angelsächsische Spionagenetzwerke Echelon unter führender Mitwirkung der NSA, hatten das System auch zur Wirtschaftsspionage eingesetzt.
Das war sicher kein Einzelfall. Der brasilianische Sender Globo hatte Anfang September berichtet, die NSA habe nicht nur die politische Führung Brasiliens, sondern auch den staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras überwacht. Petrobras hatte kürzlich die Lizenzen vergeben, um vor Brasiliens Küste bis zu zwölf Milliarden Barrel Öl zu fördern. Die spanische Zeitung "El Mundo" schrieb heute, zwischen Dezember 2012 und Anfang Januar dieses Jahres habe die NSA die Verbindungsdaten von gut 60 Millionen Telefonaten in Spanien gesammelt. Das Blatt berief sich auf den Informanten Edward Snowden.
Auf einer Fachkonferenz heute in Frankfurt hieß es, die Aktivitäten der NSA rührten auch von einem völlig unterschiedlichen Rechtsverständnis der Europäer und Amerikaner her.
"Wir sagen: Das ist Diebstahl. Die sagen: Nö, das ist Information."
So der Geschäftsführer der IHK Frankfurt, Reinhard Fröhlich. Er ahnt, dass das ökonomische Zusammenleben mit den Amerikanern deshalb schwieriger werde:
"Ich glaube schon, dass die Diskussion gerade über dieses Freihandelsabkommen jetzt intensiver werden wir. Ich glaube nicht, dass die europäische Seite mit so blauen Augen weiterhin vorgehen wird, wie das bisher der Fall ist."
Die Attacken nehmen derweilen zu. Thomas Gast vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:
"Was momentan an Relevanz extrem zunimmt aus unserer Innensicht, das sind die watering whole attacks, indem eben Webseiten infiziert werden, die als Ziel bestimmte wichtige Personen oder auch Firmen besuchen, um dort eben Identitätsdaten abzugreifen und eben hier ganz gezielt auf Firmen zuzugreifen, die die sensiblen Informationen haben oder die durchaus auch kritische Infrastrukturen betreiben."
Das sei eine neue Qualität, dass Firmen nicht mehr wahllos, sondern gezielt angegriffen würden.
"Die Spionage – das Abhören von Internetverbindungen und nicht zuletzt von Telefonverbindungen - nach der Analyse des Innenministeriums und den Sicherheitsanalysen des BSI entwickelt sie sich immer stärker","
so Andreas Polster, im Bundesinnenministerium unter anderem für Identifizierungssystem zuständig. Und das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kann auch keine Entwarnung geben. Im Gegenteil, sagt Thomas Gast, Abteilungsleiter im BSI. Im vierten Quartal seien 250.000 Identitätsdiebstähle gezählt worden:
""Das ist ganz schön viel. Und das steigt kontinuierlich an."
Dass auch amerikanische Ohren mithören, ist seit Langem bekannt. Vor neun Jahren musste im bayerischen Bad Aibling eine große Abhöranlage abgeschaltet werden. Die Betreiber, das angelsächsische Spionagenetzwerke Echelon unter führender Mitwirkung der NSA, hatten das System auch zur Wirtschaftsspionage eingesetzt.
Das war sicher kein Einzelfall. Der brasilianische Sender Globo hatte Anfang September berichtet, die NSA habe nicht nur die politische Führung Brasiliens, sondern auch den staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras überwacht. Petrobras hatte kürzlich die Lizenzen vergeben, um vor Brasiliens Küste bis zu zwölf Milliarden Barrel Öl zu fördern. Die spanische Zeitung "El Mundo" schrieb heute, zwischen Dezember 2012 und Anfang Januar dieses Jahres habe die NSA die Verbindungsdaten von gut 60 Millionen Telefonaten in Spanien gesammelt. Das Blatt berief sich auf den Informanten Edward Snowden.
Auf einer Fachkonferenz heute in Frankfurt hieß es, die Aktivitäten der NSA rührten auch von einem völlig unterschiedlichen Rechtsverständnis der Europäer und Amerikaner her.
"Wir sagen: Das ist Diebstahl. Die sagen: Nö, das ist Information."
So der Geschäftsführer der IHK Frankfurt, Reinhard Fröhlich. Er ahnt, dass das ökonomische Zusammenleben mit den Amerikanern deshalb schwieriger werde:
"Ich glaube schon, dass die Diskussion gerade über dieses Freihandelsabkommen jetzt intensiver werden wir. Ich glaube nicht, dass die europäische Seite mit so blauen Augen weiterhin vorgehen wird, wie das bisher der Fall ist."
Die Attacken nehmen derweilen zu. Thomas Gast vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:
"Was momentan an Relevanz extrem zunimmt aus unserer Innensicht, das sind die watering whole attacks, indem eben Webseiten infiziert werden, die als Ziel bestimmte wichtige Personen oder auch Firmen besuchen, um dort eben Identitätsdaten abzugreifen und eben hier ganz gezielt auf Firmen zuzugreifen, die die sensiblen Informationen haben oder die durchaus auch kritische Infrastrukturen betreiben."
Das sei eine neue Qualität, dass Firmen nicht mehr wahllos, sondern gezielt angegriffen würden.