Tarifpolitik
Wirtschaftsverbände gegen staatliche Festlegung eines gesetzlichen Mindestlohns von 15 Euro

Der SPD-Vorschlag für einen von der Politik verordneten Mindestlohn in Höhe von 15 Euro stößt bei Wirtschaftsverbänden auf Vorbehalte.

    Jörg Dittrich, Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), steht bei einem Pressetermin zum Außenwirtschaftstag Sachsen 2025 im Heinz-Steyer-Stadion.
    Jörg Dittrich, Präsident Zentralverband des Deutschen Handwerks (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Dittrich, sagte im Deutschlandfunk, für den Mindestlohn gebe es eine Kommission, in der Gewerkschaften, Arbeitgeber und Wissenschaftler vertreten seien. Dittrich warb für mehr Entlastung der Betriebe und verwies auf die schwache Konjunktur in Deutschland. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Zander, warnte in der Bild-Zeitung, ein Mindestlohn von 15 Euro würde in der längsten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik schwere ökonomische Schäden anrichten und zu massiv steigenden Preisen etwa beim Friseur, Bäcker oder in der Gastronomie führen.
    SPD-Generalsekretär Miersch hatte einen gesetzlich verordneten 15-Euro-Mindestlohn ins Gespräch gebracht, sollte die zuständige Kommission anders entscheiden.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.